12.02.2011 / 3. Pokalrunde
VfB Hohenleipisch 1912 - FC Strausberg 3:2 (2:2, 1:1) n.V.
Hohenleipisch verdient im Achtelfinale
Mit einem mannschaftlich geschlossenen Auftritt eliminierte der VfB den Brandeburgligisten aus Strausberg und zog ins Achtelfinale des Landepokals ein. In der regulären Spielzeit glichen die Platzherren zweimal die Führung der favorisierten Gäste aus und erzielten in der Verlängerung mit einem blitzsauberen Konter den sehenswerten Siegtreffer. Die Strausberger legten mit Entschlossenheit und starkem Pressing los und Hohenleipisch hatte gegen die agilen Gäste zunächst Mühe, die eigene Ordnung zu finden. Man stabilisierte sich aber und die Partie verlief ausgeglichen, wenngleich die bessere Spielanlage bei den Gästen zu sehen war. Sie hatten auch die erste Torchance, Daniel Amende rettete jedoch im Herauslaufen gegen Ringo Kretzschmar (28.). Nur Augenblicke später segelte ein FC-Freistoß von halblinks an Freund und Feind knapp neben den VfB-Pfosten – Glück für die Einheimischen. Auf der anderen Seite verzog Tommy Lehmann von der Strafraumgrenze ebenfalls nur knapp (31.). Aus dem Spiel heraus konnte Strausberg keine Wirkung erzielen und so war ein Freistoß Ausgangspunkt für die Führung. Vom VfB zu kurz abgeblockt, kam Christian Brutschin erneut an das Leder und traf ins lange Eck (38.). Die Antwort der Platzbesitzer in Form des Ausgleichs folgte prompt und auch hier ging ein Freistoß vor-aus. Christian David netzte ein, nachdem Keeper Martin Zaumseil eine unglückliche Figur machte (41.). Dafür rettete er bravourös in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und vereitelte eine klasse VfB-Chance. Kurz nach Wiederbeginn ging Strausberg erneut in Führung und wieder gab es Freistoß zuvor. Hohenleipisch konnte nicht konsequent klären (48.) und schien danach auch beeindruckt. Zumindest diktierten die Rand-Berliner mehr das Geschehen, das auffällig durch sehr viele Unterberechungen gekennzeichnet war, was den Spielfluss immer wieder hemmte. Freilich hielt der VfB dagegen, es schien aber gegen die kompromisslosen, stets präsenten Gäste der richtige Biss zu fehlen. Torgefährlich wurde der FCS allerdings auch nur mit einem Distanzschuss (59.) und durch Christian Brutschin, der an Daniel Amende scheiterte (70.). Gleich wenn die Hohenleipischer sicher schon ansehnlicher gespielt hatten, ließen sie sich keinesfalls nervös machen, behielten ihr Konzept bei und kamen schließlich zum Erfolg. Auch das vierte Tor des Ta-ges sollte nach ruhendem Ball fallen. Paul Werner verwandelte eine Freistoßflanke technisch gekonnt (76.) und fortan war wieder Leben in der VfB-Elf. Ohne Tempoverlust absolvierten beide Mannschaften die Schlussphase und jede hatte noch eine gute Gelegenheit. Gleichstand nach neunzig Minuten – das hieß Verlängerung. Hohenleipisch hatte sofort eine erstklassige Möglichkeit (91.), aber Norman Freigang scheiterte am Keeper. Die gesamte erste Hälfte der Extrazeit dominierte die Heim-Elf, die mit dem einzigen herausgespielten und durchaus sehenswerten Treffer das Pokalmatch entschied. Genau deshalb und auch weil sie einige Frustfouls der Gäste unbeeindruckt ließen, hatte sich die Einheimischen den Sieg verdient. Ein klassischer Konter über Norman Freigang, der mit Übersicht Daniel Gängler perfekt bediente, wurde von Daniel Gängler ganz abgeklärt abgeschlossen (102.). Strausberg rannte in den letzten zehn Minuten an, es passierte aber überhaupt nichts mehr und der VfB bleibt weiter Lostopf des Landespokals.
VfB: Amende, Elsner, Buchwald, Lehmann (107. Merbitz), David (GK), Hagedorn, Schollbach, Gängler (GK), P. Werner, D. Gutsche (GK), S. Gutsche (46. Freigang).
FCS: M. Zaumseil, Placzek, Mertins, Kühnel (GK, 105. Ullmann), Ilausky, Wunderlich (GK), Bolte (GK), Frontzeck (GK, 74. Küter , GK), Hagel (107. St. Zaumseil), Kretzschmar, Brutschin
Tore: 0:1 Brutschin (38.), 1:1 David (41.), 1:2 Placzek (48.), 2:2 P. Werner (76.), 3:2 Gängler (102.)
Schiedsrichter: Heiko Heinze (Drebkau)
Zuschauer: 130
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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Assistent Mario Kaun schaut ganz genau hin, wie Robert Hagedorn per Kopf klärt.
Wuchtiger Kopfball von Ringo Kretzschmar in die andere Richtung.

Die Gäste gingen sehr robust zu Werke und gegen Ende der Partie auch „rustikal“. Hier stoppt Tony Frontzeck Paul Werner regelwidrig.
Daniel Gutsche zieht gegen Ronald Placzek an.