Landesliga Süd 2010/11 (Stand 25.09.2010)

Spielbericht

6. Spieltag - Samstag, 25.09.2010 - 15:00

1. FC Guben - SV Empor Mühlberg 3:0 (1:0)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Stephan Müller, Oliver Nitschke, Benjamin Schulz, Marko Wessel, Nick Fahrenkrug (75. Marcel Babinowski), Ralf Krischke, Thomas Schulz (71. Tobias Koschack), Bejtuhla Bunjaku, Kevin Hoberitz, Christian Merkel

SV Empor Mühlberg: Matthias Schauer - Frank Winters, Andreas Fiedler, Sebastian Zölfl, Steven Krille (82. Michael Mülle), Christian Dehnz, Steve Braune, Thommy Rink, David Otto, Steven Rzeppa, Marcus Beyer

Tore: 1:0 Nick Fahrenkrug (37.); 2:0 Oliver Nitschke (56.); 3:0 Oliver Nitschke (90.)

Schiedsrichter: Thomas Baumann (Guteborn)

Zuschauer: 100

Bericht Guben:

Doppelt so hoher Sieg wäre auch in Ordnung gegangen

Die Gubener, nach wie vor arg gebeutelt von Verletzungssorgen, empfingen am 6. Spieltag den Tabellenvierten aus Mühlberg. Trotz der angespannten Personalsituation wollte man gewinnen und Trainer R. Hammer fand wieder die richtige Formation und stimmte die Jungs auf dieses Spiel sehr gut ein. Dass die Klubspieler momentan keinen Offensivfußball anbieten, war zu erwarten. Die taktische Marschroute, aus einer sicheren Abwehr und über ein kompaktes Mittelfeld den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und gleichzeitig mit den schnellen Außen Nitschke und Krischke nadelstichartige Konter zu fahren, erwies sich als erfolgreich. Bis zur 10. Minute klappte das ganz gut. Leider fehlte bei zwei Grundliniendurchbrüchen die nötige Präzision bei den Eingaben. Die Gäste setzten einen Distanzschuss in der 11. Minute entgegen, welcher aber am Pfosten vorbei ging. Nach 17 Minuten hätte es eigentlich zur Führung reichen müssen. Nitschke tankte sich auf rechts durch, passte flach auf den am 11-Meterpunkt in Position gelaufenen Fahrenkrug, doch diesem rutschte der Ball vorm leeren Tor übern Senkel. Mühlberg nutzte anschließend noch eine Schussmöglichkeit (20.), verzog aber. Fahrenkrug rackerte wieder vorbildlich und kam durch seinen unermüdlichen Einsatz 20 Meter vorm Mühlberger Tor in Ballbesitz. Ganz unbeschwert zog er ab und sein Ball schlug unhaltbar am rechten Innenpfosten an, um dann ins Netz zu trudeln. Das war`s dann aber auch schon in Halbzeit 1.Die 2. Halbzeit sollte ereignisreicher werden. Spielerwechsel gab es keine. In der 46., 49. und 51. Minute erarbeiteten sich die Gubener über Krischke, Nitschkle und Fahrenkrug drei gute Chancen, welche aber ungenutzt blieben. Jeweils wurde der Ball im engräumigen Mittelfeld abgefangen und dann die schnellen Außen bedient. Jetzt hätte es schon mindestens 2:0 stehen müssen. Die Mühlberger versteckten sich aber nicht und schossen in der 54. Minute sogar ins Gubener Tornetz. Vorher wurde aber vom Linienrichter die deutliche Abseitsposition erkannt. Wenig später stiefelte wieder Nitschke einem langen Ball hinterher, setzte bei folgender Unstimmigkeit zwischen Torwart und Libero seinen Körper gut ein und erzielte mit resolutem Volleyschuss das 2:0 (56.). Drei und vier Minuten später folgten zwei Musterkonter des FC und diese hätten das sichere 3:- und 4:0 sein müssen. Jeweils in Überzahl nur auf den Gästetorwart zulaufend war man nicht clever genug, bzw. bei Wessels Lupfer konnte noch auf der Linie gerettet werden. Skobel im FC-Tor musste in der 63. Minute sein ganzes Können aufbieten, reagierte bei einem Nahschuss blitzartig und lenkte den Ball über die Querlatte. Diese Sicherheit brauchte und braucht die junge Mannschaft und er gab sie zum richtigen Zeitpunkt. Weitere Tore für den FC hätten aber unbedingt in der 70. und 75. Minute fallen müssen. Wieder ging`s nach einem abgefangenen Ball allein auf den Mühlberger Keeper und leider wieder konnte der Ball nicht versenkt werden. Jetzt hätten es aber gut und gerne 2, 3 Tore mehr für den FC sein müssen. Trainer Hammer wechselte eine Viertelstunde vor Schluss noch zweimal und für T. Schulz und Fahrenkrug kamen Koschack und Babinowski. Beide fanden schnell Anschluss und sorgten mit gewonnenen Zweikämpfen als Ausgangspunkt für weitere 100%-tige Einschussmöglichkeiten (82., 85.). Aber auch diesmal und auch wieder allein auf den Torwart zulaufend konnte nicht eingenetzt werden. 5:, 6: oder gar 7:0 hätte es jetzt stehen können, vielleicht auch müssen. In den Schlusssekunden konnte dann Nitschke nach Vorarbeit von Koschack den Endstand von 3:0 erzielen.Es war von der FC-Mannschaft eine taktische Meisterleistung, die aber wiederum nur aufging, weil jeder, aber auch jeder Spieler bis hin zu Torwart aufopferungsvoll kämpfte, diszipliniert spielte und die eigene Fehlerquote minimieren konnte. Der Zusammenhalt und die Moral der Mannschaft stimmen und dieses wird der Grundstein für weitere Erfolge sein - Erfolge aber nur bei gleich bleibender Einstellung!!!

Heiko Appelt

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Bericht Mühlberg:

Beim Auftritt in Guben fielen die Mühlberger in den nicht mehr für möglich gehaltenen alten Trott und wurden mit einer völlig verdienten Niederlage bestraft. Auch der Ausfall von fünf Stammspielern kann diese Leistung nicht entschuldigen, standen doch elf Akteure auf dem Platz die den Anspruch haben in der Spitzengruppe der Landesliga mitzumischen. Mit körperlosen, von Fehlpässen gekennzeichneten Angsthasenfußball hatte Empor bei der nicht als Übermannschaft agierende Gubener Elf keine Chance. Einige Spieler müssen sich fragen lassen, ob sie die guten Gedanken des Trainers nicht umsetzen wollen. Die Hausherren waren nicht das spielerisch bessere Team, zeigten aber den unbedingten Willen die Partie gewinnen zu wollen. Der FC kämpfte und kaufte den Elbestädtern mit teils harten Einsatz, fünf gelbe Karten spiegeln diese Tatsache auch wieder, den Schneid ab. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein Spiel zweier schwachen Mannschaften. Ohne größere Tormöglichkeiten plätscherten die ersten niveaulosen 45 Minuten vor sich hin. Nur einmal sprang der Funke bei dem Gastgeber über. In der 37. Minute ließ Nick Fahrenkrug einen Knaller los, der unhaltbar zum 1:0 im Mühlberger Gehäuse einschlug.

Mit einer deutlichen Kabinenpredigt sollten die Empor - Kicker geweckt werden und zu einer Leistungssteigerung getrieben werden, denn bisher konnte nur der kampfstarke Steven Rzeppa überzeugen. Mit dem Willen die Begegnung drehen und noch gewinnen zu wollen, wurde der zweite Abschnitt angegangen. Doch schon in der 56. Minute musste ein weiterer Rückschlag hingenommen werden. Nach einem individuellen Fehler in der Hintermannschaft konnte der beste Kicker auf dem Platz, Oliver Nitschke allein vor dem Tor auftauchen und überlegt zum 2:0 verwandeln. Allein der Gubener Rückkehrer war wieder Beispiel genug über einen hochmotivierten kämpferischen Einsatz, mit dem man scheinbare Schwächen wettmachen und gegen ein höher bewerteten Gegner zum Erfolg kommen kann. Auch wenn Mühlberg nun auf das Tempo drückte, etwas Zählbares sollte nicht mehr herausspringen. Die sich bietenden Chancen konnten nicht verwertet werden, da selbst noch drei Meter vor dem Tor versucht wurde den Ball querzulegen. Aber auch in dieser Mühlberger Druckphase hätte Guben das Resultat weiter in die Höhe treiben können, wo selbst Möglichkeiten bis zu einem 6:0 bestanden. Doch entweder scheiterte der FC am eigenen Unvermögen oder aber der Empor - Keeper Frank Winters konnte schlimmeres verhindern. In der Schlussminute konnte Oliver Nitschke mit seinem zweiten Treffer den 3:0 - Endstand herstellen.

Die Mühlberger Mannschaft muss klar werden, dass mit solchen körperlosen Spiel auswärts keine Punkte geholt werden können. Nach diesem deprimierenden Auftritt ist in den folgenden Partien eine Leistungssteigerung nötig. Das für kommende Woche geplante Heimspiel gegen Miersdorf / Zeuthen wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt, da bei den Gästen eine Trauerfall vorliegt. Somit ist für Empor das Pokalspiel in Peitz am 9. Oktober das nächste Pflichtspiel .


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