Landesliga Süd 2010/11 (Stand 25.09.2010)

Spielbericht

6. Spieltag - Samstag, 25.09.2010 - 15:00

FV Blau Weiß 90 Briesen - RSV Waltersdorf 09 0:3 (0:1)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Sirko Galisch, Malte Berg, Tobias Robel (75. Pascal Brunsch), Ronny Anke, Marcel Gernetzke, Steve Weiß-Motz, Björn Zickerow, Tino Rockmann, Rafal Klimaszewski (65. Tino Gottschalk), Benny Biemüller (60. Sebastian Schier), Torsten Ducklauß

RSV Waltersdorf 09: Andreas Fricke, David Karaschewitz, Ricardo Franke

Tore: 0:1 Mike Jesse (Foulelfmeter, 28.); 0:2 Dennis Kutrieb (63.); 0:3 Dennis Kutrieb (79.)

Schiedsrichter: Hannes Hähnel (Frankfurt/Oder)

Zuschauer: 100

Gelbe Karte: Benny Biemüller / Andreas Fricke, David Karaschewitz (2.)

Gelb/Rote Karte: Torsten Ducklauß (80.) / -

Rote Karte: Steve Weiß-Motz (84.) / Ricardo Franke (86.)

Bericht Briesen:

Der FV Blau Weiß 90 Briesen hat nach 3 Siegen in Folge am 6. Spieltag gegen den ambitionierten Aufstiegskandidaten RSV Waltersdorf 09 mit 0:3 verloren. Die Niederlage geht auch in der Höhe völlig in Ordnung, weil Briesen viele vorher gezeigten Tugenden vermissen lies. Briesen war hochmotiviert und wollte, wie in Luckenwalde, hart gegen den Ball arbeiten und eng an den Leuten stehen. Waltersdorf zeigte allerdings eindrucksvoll, wie man sich durch hohe Laufbereitschaft und gutes Kombinieren dieser Gegenwehr entzieht. Waltersdorf war von Anfang an die bessere Mannschaft und setzte die Briesener Hintermannschaft ein ums andere Mal unter Dauerdruck. Einzig der Oberligaerfahrene Fricke hatte bereits in der 4. min die Sportart verwechselt. Er streckte Ronny Anke mit einem bösen Ellenbogencheck nieder und hätte hierfür die rote Karte verdient gehabt. Leider hatte weder Schiedsrichter Hähnel noch sein Assistent dieses Vergehen bemerkt. Das machte Hähnel dann aber besser als wieder Fricke in der 16. min gleichen Gegenspieler mit selbigem Vergehen nieder streckte. Der heute mittelmäßige Hähnel zeigte aber nur den gelben Karton. Jesse hatte dann für die Waltersdorfer die erste Möglichkeit. Sein Schuß in der 18. min strich aber knapp über den Querbalken. Ab dort ging der Dauerdruck der Gäste los. Milke prüfte Galisch der mit dem Schuß kein Problem hatte. Nur zwei Minuten später mußte Galisch mit seinem ganzen Können aufwarten und lenkte einen Reinholz-Kopfball mit den Fingerspitzen über die Latte. In der 27. min hatte dann der Gastgeber seine erste Gelegenheit. Rockmann zog einen Freistoß auf die Torwartecke und zwang Ganschow zu einer Parade. Im Gegenzug fiel dann die 0:1 Führung für den RSV. Fricke wurde freigespielt und drang in den Strafraum ein. Dort konnte er von Galisch nur durch ein Foul gebremst werden. Folgerichtig gab es hierfür Strafstoß welcher durch Jesse sicher verwandelt wurde. Briesen erholte sich nicht und fand kein Mittel gegen die Gäste. So mußte man sich weiter dem Druck aussetzen und ging mit dem 0:1 in die Kabine. Auch nach der Halbzeit bot sich kein anderes Bild. Briesen war zwar bemüht, fand aber kein probates Mittel gegen die weiterhin gut stehenden Gäste. In der 63. min fiel dann das 0:2 durch einen klasse ausgeführten Freistoß. Kutrieb nagelte den Ball unhaltbar in die lange Ecke. Damit war das Spiel fast entschieden. Briesen hatte zwar sein größte Chance als Gottschalk einen Abpraller von Torwart Ganschow erreichen konnte, aber er jagte das Leder etwas überhastet drüber. Kutrieb schloß in der 79. min eine schöne Kombination zum 0:3 ab und erstickte jegliche Briesener Hoffnung auf eine Ergebnisverbesserung. Was dann allerdings geschah weiße nur Schiedsrichter Hähnel. Ducklauß wird klar elfmeterreif gefoult aber der Pfiff bleibt aus. Bei der Nachfrage seitens Kapitäns Ducklauß nach dem Grund zeigte ihm Hähnel die zweite gelbe Karte was bedeutete Gelbrot. Schon die erste gelbe Karte war ein Witz. Damit nicht genug stellt Hähnel innerhalb von zwei Minuten auch noch Weiss-Motz wegen Foulspiels und Franke wegen grober Unsportlichkeit mit dem roten Karton vom Platz. Sowohl das Foul von Weiss-Motz als auch die Unsportlichkeit von Franke waren keinesfalls rotwürdig. Erst recht bei einem Spielstand von 0:3 und bei einer über die gesamte Zeit fairen Partie. Somit muß Briesen beim schweren Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Erkner auf zwei seiner wichtigsten Stützen verzichten.

Patrick Sauer

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Bericht RSV:

Der Waltersdorfer Vereinspräsident Jürgen Pflanz sprach von der erwartet schweren Aufgabe, doch selbst die Briesener Gastgeber räumten ein, dass am 3:0-Sieg der Gäste nicht viel zu deuteln wäre. Mit Tempo und wirkungsvollen Kombinationen fanden die Waltersdorfer am Sonnabend gegen den Lokalfavoriten, der zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen hatten, genau das richtige Rezept. Durch den klaren Erfolg konnten sich die RSV-Fußballer in der Landesliga Süd auf den dritten Platz verbessern.Nach zehn Minuten, in denen schnell klar wurde, dass Blau-Weiß Briesen den Gästen mit viel Einsatz und enger Deckung den Schneid abkaufen wollte, bekamen die Waltersdorfer das Geschehen immer besser unter Kontrolle. Es dauerte allerdings bis zur 21.Minute, ehe Jesse mit einem Vorstoß über die rechte Seite die erste hochkarätige Chance vorbereitete. Käfert ließ sich von seinem Gegenspieler nicht bremsen, legte wieder vor für Jesse, dessen scharfer Schuss knapp über die Latte pfiff.Der RSV 09 setzte die Gastgeber nun mehr und mehr unter Druck. Nach einer abgewehrten Ecke versuchte es Milke aus 25 Metern mit Direktschuss, traf das Leder aber nicht optimal, und Blau-Weiß-Torhüter Galisch konnte parieren (25.). Bei einem Freistoß, den Milke hoch in den Strafraum trat, kam Reinholz zum Kopfball, den der Briesener Schlussmann mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (28.). Als sich Fricke dann gegen zwei Verteidiger durchsetzte und in den Strafraum eindrang, wurde er von Galisch mit Foul gebremst. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jesse zum 1:0 für die Gäste (33.).Danach fühlten sich die Briesener wieder stärker auf den Plan gerufen. Ihr Torjäger Ducklauß war bei Reinholz und Jesse aber zumeist abgemeldet. So resultierte die beste Ausgleichschance auch aus einem 20-m-Freistoß, der gekonnte an der Mauer vorbei getreten wurde. RSV-Schlussmann Ganschow musste sich ganz lang machen und konnte den Ball noch zur Ecke lenken.Auch nach dem Seitenwechseln entfachten die Blau-Weißen zunächst etwas mehr Druck, und die Gastgeber waren zehn Minuten lang in der Abwehr gebunden. Nachdem sie sich wieder etwas befreit hatten, erhöhten die Waltersdorfer dann bald auf 2:0. Bei einer Freistoß-Variante, eingeleitet von Jesse, stoppte Franke den Ball für Kutrieb, der, vorbei an der Mauer, glashart in den Dreiangel schoss (60.). Bei einer weitere gute Chance ließ sich Daniel Karaschewitz nach Solo das Streitobjekt im letzten Moment vom Fuß spitzeln.Den Gastgeber bot sich noch eine ganz dicke Chance, das Geschehen wieder offen zu halten. Nachdem er einen Schuss aus dem Dreiangel geholt hatte, lag RSV-Schlussmann Ganschow am Boden, als Gottschalk zum Nachschuss kam. Doch der Schütze brachte den Ball nicht im leeren Tor unter, sondern beförderte ihn über die Querlatte.Dagegen kamen die Gäste in der 80. Minute zum 3:0. Vorarbeit leistete Käfert auf der rechten Seite. Franke, der fast bis zur Grundlinie durchgestoßen war, legte das Leder zurück Richtung Elfmeterpunkt, und Kutrieb verwandelte. In der Schlussphase wurde es noch ausgesprochen bunt. Der Briesener Ducklauß sah Gelbrot, sein Mannschaftkamerad Weiß-Motz nach Foul Rot. Auch der Waltersdorfer Franke handelte sich Rot ein (88.). (eb)


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