Landesliga Süd 2010/11 (Stand 02.10.2010)

Spielbericht

7. Spieltag - Samstag, 02.10.2010 - 14:00

RSV Waltersdorf 09 - VfB Hohenleipisch 1912 2:1 (0:1)

RSV Waltersdorf 09: Mike Jesse - Dennis Ganschow, Michél Käfert, Mario Schrepffer, David Karaschewitz, Frank Fritzsche (31. Dennis Lotz), Karsten Staude, Toni Reinholz, Christian Milke (59. Ermin Sejdiji), Dennis Kutrieb, Andreas Fricke

VfB Hohenleipisch 1912: Daniel Amende - Christian David, Marian Elsner, Robert Merbitz, Thomas Buchwald - Sascha Gutsche, Daniel Gutsche (66. Christoph Wenzel), Daniel Gängler (80. Tommy Lehmann) - Norman Freigang, Torsten Schollbach, Robert Hagedorn

Tore: 0:1 Sascha Gutsche (11.); 1:1 Mike Jesse (57.); 2:1 Mike Jesse (Foulelfmeter, 70.)

Schiedsrichter: Kay Seifarth (Eberswalde)

Zuschauer: 236

Gelbe Karte: Mike Jesse (2.), Frank Fritzsche, Dennis Lotz, Karsten Staude (2.), Ermin Sejdiji (2.), Dennis Kutrieb / Marian Elsner, Torsten Schollbach

Bericht RSV:

„Diesen Sieg haben wir erzwungen. In spielerischer Hinsicht war das keine Glanzleistung. Da gibt es Reserven.“ Auch wenn sich seine Waltersdorfer Landesliga-Fußballer am Sonnabend im Spitzenspiel gegen VfB Hohenleipisch nach 0:1-Pausenrückstand noch mit 2:1 durchsetzen konnten, blieb Trainer Volker Löbenberg der gewohnt sachliche Analytiker. „Die Gäste erwiesen sich als erwartet schwerer Gegner. Sie machten es uns sehr schwer, überhaupt ins Spiel zu kommen.“Die Hohenleipischer waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und gingen, als die Gastgeber einen Spieler weniger auf dem Feld hatten, da David Karaschewitz an der Seitenlinie behandelt wurde, auch in Führung. Nach Flanke von der rechten Seite konnte Sascha Gutsche in den freien Raum starten, und Torwart Ganschow blieb ohne Abwehrchance (10.).Die dominierenden Gäste vermochten es aber nicht, ihren Vorsprung auszubauen. „Bei den Kontern fehlte die letzte Genauigkeit, oder es wurde zu hektisch gespielt“, bedauerte ihr Trainer Henrik Pohlenz.„Wir haben uns in der ersten Halbzeit zu wenig bewegt“, stellte auf der Gegenseite Löbenberg fest. So kamen die Waltersdorfer erst in der 43. Minute zu einem hoffnungsvolle Angriff, als Staude in den Strafraum flankte, der Kopfballversuch von Karaschewitz aber harmlos ausfiel. Ansonsten versuchten die Gastgeber immer wieder, Kutrieb in Szene zu setzen, auf den der Gästetrainer aber mit Buchwald seinen besten Mann angesetzt hatte.„Die zweite Halbzeit war von uns dann besser, so dass wir das Blatt wenden konnte“, zeigte sich Löbenberg schließlich noch ganz zufrieden. „Ich hatte meiner Mannschaft in der Pause gesagt, dass die Seite gewinnen wird, die mehr richtig macht“, verriet sein Kollege Pohlenz. „Wir haben dann mehr falsch gemacht und uns zwei entscheidende taktische Fehler geleistet.“Dabei wirkte das Waltersdorfer Angriffsspiel nach Wiederanpfiff auch wesentlich inspirierter und gefährlicher. Einen 16-m-Schuss von Kutrieb wehrte VfB-Schlussmann Amende mit den Füßen ab (53.). Bei einem 22-m-Freistoß von Jesse, den Buchwald mit einem seiner ganz wenigen Fouls an Kutrieb verschuldet hatte, versuchte es Amende wieder mit den Füßen, und das Leder trudelte zum 1:1 über die Linie (57.).„Danach haben wir die Linie verloren“, bedauerte Pohlenz. Die gefährlichen Situationen im Gästestrafraum häuften sich. Als Merbitz Fricke an der Torraumgrenze zu Fall brachte, gab es keine Diskussion. Jesse verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:1 (69.). „Das Wichtigste war, dass die Hohenleipischer in der Tabelle nicht noch weiter wegziehen konnte“, erklärte Löbenberg. Dank des Heimsiegs beträgt der Waltersdorfer nun nur noch einen Punkt, und der dürfte, wenn die angesprochenen Reserven genutzt werden, auch noch aufzuholen sein.

Rainer Rosenthal

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Bericht VfB:

Durch eine etwas unglückliche und daher ärgerliche Niederlage verpasste es der VfB, auch im siebten Spiel ungeschlagen zu bleiben und die Verfolger auf Distanz zu halten. Zwar führt der VfB immer noch die Tabelle an, jedoch rückte vorn alles eng zusammen. In einem typischen umkämpften Remis-Spiel, von vielen Unterbrechungen durch taktische Fouls gekennzeichnet, siegte am Ende die Mannschaft, die halt einen gravierenden Schnitzer weniger produzierte, da herausgespielte gute Torchancen eigentlich Mangelware blieben. Hohenleipisch ergriff sofort die Initiative und ließ den RSV überhaupt nicht ins Spiel finden. „Kompliment an Hohenleipisch, für diesen erfrischenden Fußball, den die Mannschaft in der ersten Hälfte geboten hat.“ so RSV-Coach Volker Löbenberg. Schnell bekam der VfB Möglichkeiten und nachdem Christian David eine Freistoßflanke knapp verpasste (6.) nutzte Sascha Gutsche einen Abwehrschnitzer zur Gästeführung (11.), die Norman Freigang fast ausgebaut hätte (13.). Ein Freistoß (15.) und ein flach verzogener Ball von Dennis Kutrieb (18.) waren die ersten nennenswerten Szenen der Platzherren, die auch in der Folge zu statisch wirkten, gleich wenn sie sich etwas besser gefunden hatten. Das Schlussdrittel von Durchgang eins gehörte wieder den Gästen, die aber aus den sich bietenden Räumen nach gutem Umkehrspiel zu wenig machten, indem beim letzten Pass oft die Präzision fehlte oder man zu überhastet agierte. Bei etwas mehr Abgeklärtheit in den Strafraumsituationen hätte man den Vorsprung durchaus ausbauen können. Die beste Chance dazu hatte Daniel Gutsche, der den Ball in freistehend über den Kasten schoss (39.), nachdem sich Minuten zuvor Norman Freigang nach einen schönen Angriff vergeblich versucht hatte. Ein 2:0 hätte dem VfB-Spiel natürlich mehr Ruhe verliehen, so aber blieb es beim knappen Spielstand. Praktisch mit dem Pausenpfiff vereitelte Daniel Amende die einzige RSV-Möglichkeit und hielt den Kopfball von David Karaschewitz. Mit Wiederbeginn zeigten sich die Einheimischen engagierter, aber erst eine Hohenleipischer Schlafeinlage bei eigenem Ballbesitz ermöglichte dem quirligen Dennis Kutrieb eine Chance, die der VfB-Keeper sehr gut entschärfte (54.). Im Gegenzug setzte sich Norman Freigang unnachahmlich gegen vier Waltersdorfer durch, gezielt abschließen konnte er nicht mehr. Gerade noch gut reagiert, machte der Gästetormann bei Mike Jesses Freistoß keine gute Figur und es stand plötzlich 1:1 (57.). „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht unbedingt schlechter gespielt, Waltersdorf nutzte aber nach dem aus unserer Sicht überraschenden Gegentreffer das 15-minütige Durcheinander und die verlorengegangene Ordnung in unserem Spiel. In dieser Phase versäumten wir es auch vorn Bälle zur Entlastung zu behaupten.“ schätzte VfB-Trainer Henrik Pohlenz die Spiel entscheidende Phase ein. Dabei hatte man sogar die Chance zur Führung, als Norman Freigang nach erneut schöner Einzelaktion auf den mitgelaufenen Daniel Gutsche hätte querlegen sollen (64.). Andreas Fricke holte auf der anderen Seite clever seinen mittlerweile dritten Saison-Elfmeter heraus und Routinier Jesse verwandelte scharf und platziert vom Punkt (70.). Zwei Standards hatten das Spiel gedreht, aber die Gäste wollten in den Schlussminuten noch den Ausgleich. Ein Rückpass von der Grundlinie fand keinen Abnehmer vor dem Tor (83.), dann musste Dennis Ganschow im Liegen gegen Norman Freigang zweimal nachfassen (84.) und schließlich strich der Flachschuss von Christoph Wenzel am langen Pfosten vorbei (90.). In der Nachspielzeit warfen die Gäste alles nach vorn, es half jedoch nichts und als auch der Schussversuch von Thomas Buchwals im Anschluss an die letzte Ecke daneben gegangen war, stand der RSV-Sieg fest. Die erwartete harte Bewährungsprobe gegen den Staffelfavoriten aus Waltersdorf wurde es allemal und die Hohenleipischer hatten sich durchaus behauptet, einen möglichen Teilerfolg oder mehr quasi selbst aus den Händen gegeben. Nicht unerwähnt darf die gute Leistung des Unparteiischen bleiben, der die Partie sehr sachlich und besonnen leitete.

Frank Thiemig


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