Landesliga Süd 2010/11 (Stand 16.10.2010)

Spielbericht

8. Spieltag - Samstag, 16.10.2010 - 14:00

1. FC Guben - Neuzeller SV 1922 1:2 (0:1)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Stephan Müller, Bejtuhla Bunjaku, Christian Merkel, Tobias Koschack, Marko Wessel, Nick Fahrenkrug, Oliver Nitschke, Paul Proske, Ivo Gebert, Kevin Hoberitz

Eingewechselt: Andre Götze, Thomas Schulz, Marcel Babinowski

Neuzeller SV 1922: Mathias Thiebach, Andy Chvosta, Martin Dornbrack, Maik Starun

Tore: 0:1 Mathias Thiebach (37.); 0:2 Chris Eitner (80.); 1:2 Andre Götze (87.)

Schiedsrichter: Roberto Baumgärtel (Sachsendorf)

Zuschauer: 90

Gelbe Karte: Paul Proske, Ivo Gebert, Kevin Hoberitz, Nick Fahrenkrug (3.), Bejtuhla Bunjaku / Mathias Thiebach (2.), Andy Chvosta, Martin Dornbrack, Maik Starun

Bericht Guben:

In den Wochen zuvor wurden die FC-Kicker häufig mit Lob bzgl. ihres Einsatzes und der Disziplin auf dem Platz bedacht. Diesmal schien vieles vergessen worden zu sein. In Fragen Zweikampfhärte ließen sie sich zu sehr beeindrucken. Selbst nach der Pausenansprache hielten sie zu wenig dagegen und versuchten mehr mit Einzelaktionen denn mannschaftlicher Geschlossenheit zu glänzen.

Erstmals in dieser Saison gingen die Gubener als leichte Favoriten ins Spiel. Das schien mehr Hemmschuh als Ansporn zu sein. Dennoch begann`s eigentlich ganz gut. Fahrenkrug zog bis zur Grundlinie (1.), aber seine Eingabe fand keinen Abnehmer. In der 12. Minute zwei herrliche Doppelpässe von Bunjaku, Nitschke und Fahrenkrug, welche Letzteren in freie Schussposition brachten. Leider verzog er und aus dem sicheren 1:0 wurde nichts. Im Anschluss daran folgte ein Powerplay um den Neuzeller Strafraum herum. Mit schier unzählig vielen Beinen und aufopferungsvollem Kampf konnten die Gäste erneut den Rückstand verhindern. Wieder nur Sekunden später zog Bunjaku aus gut 25 Metern ab. Den nicht festzuhaltenden Ball erlief Fahrenkrug auf der verlängerten Torlinie, brachte ihn zu Proske, welcher mit einem Drehschuss den gut aufgelegten Neuzeller Torwart zur Parade zwang. Die Gäste kämpften um jeden Ball, suchten jeden Zweikampf und diesen dann meistens sehr resolut. Ab der 30. Minute wurde der NSV gleichwertig, hatte dann phasenweise sogar mehr vom Spiel. Ihr robustes Spiel schien Wirkung zu erzielen. Auf den zentralen Positionen schienen sie auch erfahrener be-setzt zu sein. Die FC-Defensive, wozu auch das Mittelfeld gehört, produzierte mehr und mehr leichte Fehler. Einen davon nutzten die Gäste zur Führung. Torwart Skobel blieb beim Flachschuss aus 16 Metern nicht die Spur ei-ner Chance. Weiter verloren die Gubener zu viele Zweikämpfe oder agierten zu harmlos. Dass es in der 44. Minute nicht schon zum 0:2-Rückstand kam, war einfach nur Glück als ein Schuss aus gut 12 Metern mm am Pfosten vorbei strich (44.). Aber auch im Gegenzug war der Ausgleich möglich. Proskes langen Flankenball ließ Nitschke durchrutschen. Hoberitz als Nutznießer verzog dann aber aus einer sehr guten Position und vergab somit die Ausgleichschance unmittelbar vor dem Pausenpfiff.

Aus den Kabinen kamen die Gubener sicher-lich mit dem festen Willen das Spiel noch zu drehen, aber es fehlte die nötige Disziplin und das durchschlagende Konzept. Die Gäste änderten an ihrer sehr einsatzfreudigen Spielweise nichts und hatten nur ein paar erzwungene Schussversuche in den An-fangsminuten in Halbzeit II zu überstehen. Im Gegenteil, sie hatten eine weitere gute Chance zum 0:2. Einen Freistoß aus 17 Metern fast mittig vorm Tor verzogen sie aber zum Glück für die Gubener (62.). Weiterhin mussten die Gubener das Glück bemühen. Nach einem Gewühl im FC-Strafraum, brachte es ein Neuzeller Spieler doch fertig den Ball freistehend aus 6-7 Me-tern übers Gebälk zu dreschen (71.). Doch auch wiederum hatte der FC die Chance zum Ausgleich. Gebert`s Flanke konnte Fahrenkrug freistehend nicht ins Netz befördern (74.). Schön ins lange Eck platziert blieb der NSV-Keeper zwar reaktionslos, aber auch der Gubener Jubel musste ausbleiben. Mittlerweile waren Babinowski und T. Schulz ins Spiel gekommen. Babinowski wirkte von Beginn an sehr motiviert, aber vielleicht auch etwas zu übermotiviert und etwas eigensinnig. Seiner zweiten unnötigen „Fummeleinlage“ beim Vorwärtsgang mit anschließendem Ballverlust folgte nämlich das alles entscheidende 0:2. Zwei Neuzeller konnten sich die Art der Torerzielung aussuchen und taten das dann auch ohne Probleme (70.). 3 Minuten vor dem Ende konnte der kurz zuvor eingewechselte Götze nach schönem Zuspiel von T. Schulz auf 1:2 verkürzen. Da keimte noch mal Hoffnung auf, aber die Neuzeller brachten den Sieg über die Runden.

So schwer es auch fällt, aber das Resultat geht voll in Ordnung. Die Gubener hätten schon sehr viel mehr Glück haben müssen um das Spiel gewinnen zu können. Die Gäste waren keinesfalls spielerisch besser, aber in puncto Siegeswillen, taktischer Disziplin, Zweikampfführung und bedingungslosem Einsatz waren sie an diesem Tage eindeutig besser.

Den FC-Kickern sollte es die bittere Erfahrung wert sein, das Tabellenpositionen nichts mit dem Ausgang eines Spiel`s zu tun haben müssen.


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