Landesliga Süd 2010/11 (Stand 30.10.2010)

Spielbericht

10. Spieltag - Samstag, 30.10.2010 - 14:00

FSV 63 Luckenwalde II (N) - RSV Waltersdorf 09 0:5 (0:2)

RSV Waltersdorf 09: David Karaschewitz, Ermin Sejdiji, Ricardo Franke

Tore: 0:1 Andreas Fricke (35.); 0:2 Dennis Kutrieb (38.); 0:3 Dennis Kutrieb (71.); 0:4 Ricardo Franke (89.); 0:5 Ricardo Franke (90.)

Schiedsrichter: Jens Polzenhagen (Germendorf)

Zuschauer: 115

Gelbe Karte: - / David Karaschewitz (3.), Ermin Sejdiji (3.), Ricardo Franke

Bericht RSV:

„So einfach, wie das Resultat vermuten ließe, war es nun doch nicht“, räumte Trainer Volker Löbenberg am Sonnabend nach dem 5:0-Auswärtssieg seiner Waltersdorfer Landesliga-Fußballer beim FSV Luckenwalde II ein. Am klaren Sieg des Tabellenführers, der von Woche zu Woche besser in Tritt zu kommen scheint, gab es allerdings nichts zu deuteln, auch wenn die Gäste der Gegenseite gerne bescheinigten, dass sie etwas unter Wert geschlagen worden sei.Auf dem relativ kleinen Platz setzten die Gastgeber noch auf eine tief gestaffelte Abwehr, so dass die Waltersdorfer zunächst einmal Probleme hatten, ihr Angriffsspiel zu entfalten. Mitte der ersten Halbzeit rutschte Löbenberg dann schon etwas unruhig auf der Bank hin und her. Nicht nur, dass das Führungstor auf sich warten ließ, beim Spitzenreiter schien sich auch eine gewisse Selbstgefälligkeit anzudeuten.Doch innerhalb von dreiMinuten stellten die Waltersdorfer dann bereits die Weichen, wobei ihnen die begrenzten Platzverhältnisse durchaus entgegenkamen. „Da haben wir ja gewisse Stärken“, schmunzelte der RSV-Trainer, Mit einem seiner weiten Einwürfe bereitete Jesse die Führung vor, Reinholz verlängerte, und Fricke traf aus zehn Metern zum 1:0 (29.). Einen genialen Pass von Jesse nutzte Kutrieb auch gleich noch zum 2:0 (32.).„Diese Führung spielte uns in die Karten“, bekannte Löbenberg und orientierte sein Team in der Pause darauf, schnell einen dritten Treffer nachzulegen. Der Vorsatz stieß allerdings noch auf starke Gegenwehr. So dauerte es bis zur 60. Minute, ehe Kutrieb per Kopfball auf 3:0 erhöhen konnte.Auf dem Gegenseite bekam auch RSV-Torhüter Ganschow noch Gelegenheit sich auszuzeichnen, wobei er einen 25-m-Schuss aus dem Dreiangel holte. Dieses Luckenwalder Achtungszeichen änderte aber nichts daran, dass die Waltersdorfer das Geschehen weiterhin deutlich bestimmten und dabei die Gastgeber meist schon in deren Hälfte attackierten.Der Tabellenführer dachte auch gar nicht daran, es bei dem Drei-Tore-Vorsprung bewenden zu lassen. Dank gestochener Flanken von Jesse gelangen in den Schlussminuten zwei weitere Tore. Nach Jesses Vorarbeit fand sich Franke mit Fricke zum Doppelpass zusammen und traf dann auch zum 4:0 in den Dreiangel (88.). Eine Minute später sorgte Franke noch für den 5:0-Endstand, wobei er diesmal nach einer Jesse-Flanke per Kopfball erfolgreich war.Durch diesen klaren Auswärtssieg hat der RSV Waltersdorf 09 die Tabellenführung in der Landesliga Süd behauptet. Der Vorsprung vor dem VfB Hohenleipisch, der am Sonnabend gegen SG Burg mit 2:1 gewann, beträgt aber weiterhin nur einen Punkt. (eb)

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Bericht FSV:

Die Aufgabe war wie befürchtet unlösbar, dies musste FSV-Trainer Ronny Karcher nach dem Schlusspfiff eingestehen. Mit 0:5 (0:2) unterlagen die Luckenwalder Landesligafußballer am Sonnabend dem Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten RSV Waltersdorf deutlich. „Wir sind heute ein bisschen unter Wert geschlagen worden. Das Ergebnis ist um einen Tick zu hoch ausgefallen. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich dennoch zufrieden“, erklärte der FSV-Trainer.Seiner Mannschaft ist es über weite Strecke gelungen, dem Favoriten vor 115 Zuschauern auf dem Sportplatz am Baruther Tor in kämpferischer Hinsicht Paroli zu bieten. „Wir haben sogar streckenweise recht ansehnlichen Fußball gespielt. Nur unsere Chancen haben wir nicht genutzt“, bedauert Karcher. In Sachen Effektivität und Torausbeute gingen seine Schützlinge beim Spitzenreiter in die Lehre. Mehr als eine halbe Stunde gelang es den Luckenwaldern zunächst, ihr Gehäuse sauber zu halten. Die Gastgeber besaßen durch Tim Stober nach einem Eckball von Stefan Dorst sogar eine Chance, um in Führung gehen zu können.Doch die Waltersdorfer übernahmen mehr und mehr das Sagen auf dem Platz. Die teilweise regional- und oberligaerfahrenen Fußballer aus dem RSV-Kader spielten ihre Routine aus. Stand FSV-Keeper Sebastian Diehr nach gut einer halben Stunde beim einem Pfostentreffer von Ricardo Franke noch das Glück zur Seite, war der Kredit der Luckenwalder bei Fortuna wenig später aufgebraucht. Andreas Fricke (35.) und Dennis Kutrieb (38.) brachten den Favoriten mit ihren Treffern auf die Siegerstraße.Im zweiten Durchgang ließen es die Gäste mit der Führung im Rücken zunächst etwas lockerer angehen. Die Luckenwalder besaßen im Mittelfeld einige gute Szenen. Beim finalen Pass in die Sturmspitze fehlte den Hausherren allerdings die Präzision oder die abgeklärten Waltersdorfer brachten mit ihrer ganzen Routine noch ein Abwehrbein dazwischen. Bei einem 20-Meter-Schuss von Martin Mlynikowski in der 74. Minute, der von RSV-Keeper Dennis Ganschow entschärft wurde, und einem Kopfball von Dorst nach Flanke von Sebastian Lozanski zehn Minuten später, hätten sich die Hausherren aber durchaus einen Treffer verdient gehabt. Ein Torerfolg blieb aber aus.Die Waltersdorfer waren aber auch im zweiten Durchgang stets in der Lage, die Schlagzahl zu erhöhen. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus prüfte zunächst Toni Reinholz FSV-Schlussmann Diehr. Der Keeper verhinderte mit einer Glanzparade vorerst den dritten Gegentreffer für seine Mannschaft. Gut eine Viertelstunde später war aber Diehr dann machtlos. Kutrieb erhöhte auf 3:0 (71.).In der Schlussphase kamen die Luckenwalder dann doch noch deutlicher unter die Räder. Innerhalb von zwei Minuten stellte Franke (89., 90.) den Endstand her. Er nutzte dabei die nachlassende Konzentration der Luckenwalder Abwehrspieler.„Die Waltersdorfer sind sehr abgezockt aufgetreten. Und genau dies hat heute den Ausschlag gegeben“, erklärte Karcher. Der Trainer der Luckenwalder Reservisten hofft, dass seine Schützlinge das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer als Lehrstunde begreifen. „Aus unseren Fehlern können wir nur lernen und es im nächsten Spiel besser machen“, sagt Karcher.

Frank Neßler


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