Landesliga Süd 2010/11 (Stand 30.10.2010)

Spielbericht

10. Spieltag - Samstag, 30.10.2010 - 14:00

VfB Hohenleipisch 1912 - SG Burg 2:1 (1:1)

VfB Hohenleipisch 1912: Daniel Amende - Christian David, Marian Elsner, Robert Merbitz, Tommy Lehmann (87. Michael Roigk), Thomas Buchwald (39. Daniel Gängler) - Sascha Gutsche, Daniel Gutsche - Torsten Schollbach, Christoph Wenzel, Sven Kubik (56. Robert Hagedorn)

SG Burg: Fabian Sporn, Steffen Reßut, Christian Selka, Philipp Herms, Marcel Kubatz, André Vogel, Alexander Golnik, Maik Tributh, Martin Böttcher (67. Dennis Handrow), Sven Konzack, Matthias Phillip (75. Hardy Sperlich)

Tore: 1:0 Robert Merbitz (10.); 1:1 Christian Selka (44.); 2:1 Daniel Gängler (Foulelfmeter, 72.)

Schiedsrichter: Heiko Heinze (Drebkau)

Zuschauer: 168

Gelbe Karte: Sascha Gutsche, Daniel Gutsche (3.) / Sven Konzack, Matthias Phillip (2.), Maik Tributh

Bericht VfB:

In einem sehr engen und bis zum Schluss spannenden Spiel behielten die Gastgeber durch einen verwandelten Foulstrafstoß knapp die Oberhand und gehören nach diesem wichtigen Sieg weiter zum Spitzentrio. Die Partie bot bei bestem Herbstwetter mit Tempo, Toren, Kampf und Emotionen fast alles, was Fußball ausmacht. Die Anfangsphase dominierte Hohenleipisch mit klaren Bällen und schönen Spielzügen deutlich und lag, nachdem Robert Merbitz die Freistoßflanke von Christoph Wenzel direkt eingenetzt hatte, verdient in Führung (10.). Dann prüfte Torsten Schollbach aus der Distanz Florian Sporn, der den Ball prallen ließ (13.), aber keiner nachgesetzt hatte. In der Folgezeit gab der VfB das Spiel mehr und mehr aus der Hand und ab Mitte der ersten Hälfte bestimmten die Gäste das Geschehen, steigerten sich spielerisch und waren körperlich sehr präsent. Im Abschluss blieben sie ungenau und konnten auch aus einer ganzen Serie von Eckbällen kein Kapital schlagen. Die Platzherren kamen nicht mehr in die Zweikämpfe und schafften es nur noch sporadisch an den Strafraum der Spreewälder. Bei denen stand zunächst nur ein Kopfball auf das Außennetz zu Buche und zwei Freistöße parierte der VfB-Keeper. Der Ausgleich kündigte sich förmlich an, wäre inzwischen auch verdient und fiel schließlich kurz vor der Pause. Christian Selka, nur zögerlich angegriffen, nahm aus achtzehn Metern Maß und traf genau neben den Pfosten (44.). Der zweite Durchgang begann temperamentvoll mit einer Großchance auf jeder Seite. Für Hohenleipisch war erneut niemand zum Nachsetzen vor dem leeren Tor (46.) und Burg hatte im dritten Versuch nach Torwartabwehr und Lattentreffer den Ball über die Linie gebracht (47.). Dem ging jedoch eine Abseitsstellung eines Burgers direkt vor dem Tormann voraus, sodass Referee Heiko Heinze den zunächst gegebenen Treffer, auch nach Rücksprache mit dem Assistenten, rückgängig machte. Respekt für diese mutige, aber korrekte Entscheidung, deren Richtigkeit im Anschluss auch vom anwesenden Schiedsrichterbeobachter bestätigt wurde. Natürlich rief das Proteste der Gäste hervor, genau wie die Einheimischen zuvor etwas aufgebracht waren. Fraglos eine Schlüsselszene und wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre. So aber fingen sich die Platzbesitzer wieder und die zweite Hälfte verlief ausgeglichen. Allerdings häuften sich beiderseitige Ballverluste und Unterbrechungen und einsatzstark geführte Zweikämpfe prägten das Bild. Dennoch gelang den Einheimischen wieder der eine oder andere Spielzug und Daniel Gutsche (61.) und Christoph Wenzel (67.) per Kopf ließen sehr gute Torchancen aus. Die Mehrzahl der Chancen sollte schließlich auch den VfB-Sieg rechtfertigten. Die Gäste hatten nur eine Möglichkeit und scheiterten immer wieder an der VfB-Hintermannschaft, in der Christian David gegen den besten Burger Sven Konzack und Robert Merbitz mit grundsolider, fehlerfreier Leistung agierten und Tommy Lehmann wohl das größte Kämpferherz zeigte. Nachdem Sascha Gutsche im Strafraum nur durch Foul gestoppt werden konnte, verwandelte der für den schon vor der Pause verletzt ausgeschiedenen Thomas Buchwald gekommene Daniel Gängler ganz sicher vom Punkt (72.). Die Spreewälder gaben sich keineswegs geschlagen, kamen aber nicht richtig durch. Dagegen hatte Daniel Gutsche nach einem Sololauf über den halben Platz (82.) und Christoph Wenzel erst per Kopf (87.) und dann mit Flachschuss knapp am langen Pfosten vorbei (90.+1) Möglichkeiten zur endgültigen Entscheidung. Insgesamt war es natürlich ein glücklicher VfB-Sieg, welcher mit einer eher durchschnittlichen Leistung erreicht wurde und den bemerkenswerten achten Sieg von zehn Spielen in dieser Saison einbrachte. Die spielstarken Burger hätten sich durchaus ein Remis verdient gehabt, aber danach geht es im Fußball bekanntlich nicht. Das musste der VfB schließlich in Waltersdorf einige Wochen zuvor auch schon lernen, wo man mit einer viel besseren Leistung als heute sich mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte, aber durch einen Elfmeter unglücklich verlor.

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Bericht Burg:

Niederlage im Spitzenspiel mit bitterem Beigeschmack

Zum Spitzenspiel nach Hohenleipisch reisten die Spreewälder Kicker bei herrlichem Fußballwetter. Im Vergleich zur Vorwoche musste Trainer Jörg Handrick auf 2 Stammspieler verzichten. Dietz sah gegen Briesen die 5. Gelbe und Knaut fehlte verletzungsbedingt. Dafür rückten Mathias Phillip und André Vogel in die erste Elf.

Auf dem herrlichen Rasen legte der Gastgeber los wie die Feuerwehr und drängte die SG förmlich in die eigene Hälfte. Mit diesem Pressing kam die gesamte Mannschaft nicht zurecht und so ergaben zwangsläufig erste Torchancen für die Platzherren. Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld nutze der VfB dann auch zur Führung. Ärgerlich, denn Trainer Handrick hatte noch bewusst auf solche Situationen vor dem Spiel hingewiesen. Wiedereinmal ein früher Rückstand den es gegen einen spielstarken Gegner aufzuholen galt.

Nach einer Viertelstunde akklimatisierten sich die Grün Weißen und übernahmen das Zepter. Nun gab es ein Spiegelbild zur Anfangsphase und dem Tabellen Zweiten gelangen nur noch wenige Entlastungsangriffe. Wie jedoch schon in der Vorwoche spielte man recht ordentlich bis an den gegnerischen Strafraum, aber dann scheinen irgendwie die Ideen auszugehen. Ein paar wenige Chance durch Kubatz, Konzack und Herms konnte man sich in dieser Drangphase erarbeiten. Doch nur selten musste der Torhüter eingreifen.

Kurz vor der Pause dann aber der verdiente und längst überfällige Ausgleich durch Selka. Nach einem misslungenen Doppelpass erkämpfte er sich den Ball und zog zentral aus gut 20 m ab. Das war dann auch der Halbzeitstand.

Nach dem Pausentee präsentierte sich die SG wieder mit dem gleichen Willen und begann sehr engagiert. Bereits nach 5 Minuten steht es 2:1 für die Spreewälder und nach dem Torjubel begaben sich alle zum Anstoß. Doch plötzlich ein Pfiff vom Schiri! Das Tor zählt nicht. Was war passiert?

Herms zieht nach Doppelpass mit Kubatz in den Strafraum und zieht aus spitzen Winkel ab. Der Keeper lässt den Ball prallen, Konzack ist zur stelle, semmelt den Nachschuss leider nur an die Latte und im dritten Anlauf schlenst Kubatz den Ball am Torhüter vorbei. Keine Fahne des Assistenten! Schiri Heinze schenkte den wütenden Protesten der Spieler und Fans soviel Gehör, dass er nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten der Treffer wieder aberkannte. Konzack soll beim Schuss von Kubatz de Torhüter die Sicht genommen, somit Abseits. Konzack stand beim Schuss jedoch bereits neben dem Pfosten, was somit keine Beeinflussung der Sicht zur Folge gehabt hätte. Hin oder Her, der Treffer wurde nicht gegeben und ich werde mich hüten hier eine Schiedsrichterleistung öffentlich zu Diskutieren. Aber vorentscheidend war sie wohl allemal. (Die Gegendarstellung ist unter www.vfb-hohenleipisch.de/ zu lesen.)

Danach schien Hohenleipisch wachgerüttelt zu sein und die gutklassige Partie nahm an Spannung zu. Es ging immer wieder zwischen den Strafräumen hin und her, wobei Großchancen jedoch Mangelware blieben. Die Zweikämpfe wurden bissiger und es gab einige kurze Unterbrechungen was den Spielfluss beider Mannschaften merklich störte. Mitte der zweiten Halbzeit dann wieder eine kniffelige Szene für den Schiri. Ein tief-gespielter Ball in den Strafraum erläuft sich "Flügelflitzer" Felipe und im Laufduell wird er beim Klärungsversuch des Abwehrspielers zu Fall gebracht. Der Ball wurde in dieser Situationen nicht gespielt. Elfmeter gab es jedoch auch keinen.

Unsere Spreewälder Kicker hätten mit dem Unentschieden und dem nicht-gegebenen Strafstoß sicher leben können, doch führte fast die gleiche Situationen im Burger 16er zur Spielentscheidung. Reßut touchiert einen VfB, dieser kommt ebenfalls zu Fall und hier gibt es Strafstoß. Dieser wurde anschließend auch sicher verwandelt (72.). Bis zum Ende der Partie verwaltete der VfB das Ergebnis und Burg konnte die Chancen zum Ausgleich durch Handrow, Kubatz, Konzack und Reßut nicht nutzen.

Damit blieb es bei dem äußerst schmeichelhaften 2:1 für den Gastgeber, der sich damit in der Spitzengruppe etabliert. Burg wird nun nach zwei Niederlagen in Folge wieder zurück in die Erfolgsspur finden müssen, will man einen Tabellenplatz im oberen Drittel verteidigen.

Kämpferisch kann man der Truppe, zumindest diese Woche, keinen Vorwurf machen!


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