Landesliga Süd 2010/11 (Stand 30.10.2010)

Spielbericht

10. Spieltag - Samstag, 30.10.2010 - 14:00

FV Blau Weiß 90 Briesen - SV Empor Mühlberg 1:1 (0:1)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Sirko Galisch, Tobias Robel, Björn Zickerow (Erik Lehmann), Malte Berg, Pascal Brunsch (38. Ronny Anke), Marcel Gernetzke, Tino Rockmann, Steve Weiß-Motz, Rafal Klimaszewski, Torsten Ducklauß, Toni Lüdtke

SV Empor Mühlberg: Rene Jessulat, Jens Heinke, Andreas Fiedler, Henry Bartzsch, Christian Dehnz, Philipp Petersohn, Steve Braune (62. Michael Mülle), Thommy Rink, David Otto, Steven Rzeppa, Marcus Beyer

Tore: 0:1 Jens Heinke (38.); 1:1 Marcel Gernetzke (Foulelfmeter, 77.)

Schiedsrichter: Peter Wickfeld (Annahütte)

Zuschauer: 142

Gelbe Karte: Marcel Gernetzke (4.), Tobias Robel (3.), Erik Lehmann (3.) / Christian Dehnz, Philipp Petersohn

Gelb/Rote Karte: - / Jens Heinke (82.)

Rote Karte: - / Andreas Fiedler (85.)

Vergebener Elfmeter: Marcel Gernetzke (Foulelfmeter, 82., gehalten von Rene Jessulat) / -

Bericht Briesen:

Keiner war so recht zufrieden.

(TA) Bei schönem Herbstwetter traf der gastgebende FV Blau-Weiß´90 Briesen auf die Elbestädter aus Mühlberg, die immer zu den Staffelmitfavoriten zählen. Diese müssen sich den Vorwurf gefallen lassen das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben zu haben,Briesen dagegen in der Schlussphase eine der vielen Möglichkeiten und eine zweifache Überzahl nicht zum Sieg genutzt zu haben. Und so endet ein gutes Landesligamatch zweier gleichwertiger Teams eben unentschieden. Aber der Reihe nach.Die Gäste bekamen nach gutem Auftakt der Blau-Weißen (7.min. Lattentreffer Rockmann) das Spiel zusehends besser in den Griff und drückten dem Spiel in der ersten Hälfte ihren Stempel auf. Wie immer sicher aus der eigenen Abwehr agierend konnte man durchdachte Aktionen und die reifere Spielanlage erkennen, aber bis auf einen gefährlichen Kopfball nach Ecke und einen Lattentreffer sprang nichts Zählbares dabei heraus. Die Hausherren konnten zu diesem Zeitpunkt fast nur reagieren, Einzelaktionen, Fehlabspiele und viel Stückwerk verhinderten einen vernünftigen Spielaufbau. Eine letzte gute Chance in Halbzeit eins durch Lüdtke-Kopfball entsprang dann auch einer Ecke. Das war es aber schon. Doppeltes Pech für Briesen in der 38.Spielminute. Brunsch verursacht einen Freistoß 19 Meter vor dem Tor und verletzt sich dabei so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Zu allem Übel fälscht Ducklauß den scharf getretenen Ball von Heinke unhaltbar für Galisch zum 0:1 ab. Die zweite Halbzeit hatte es hingegen in sich. Briesen fand wie so oft durch den Kampf immer besser ins Spiel und Mühlberg versuchte wohl mit der ihnen eigenen Routine das Spiel nach Hause zu fahren. Das war ein Fehler, denn fortan war Blau-Weiß´90 tonangebend. Wenn auch spielerisch immer noch nicht überzeugend, wurden die Zweikämpfe angenommen, mehr gelaufen und immer mehr Druck aufgebaut. Hatte Ducklauß nach Flanke Weiß-Motz und nach einem schönen Zusammenspiel mit Klimaczewski noch doppeltes Pech beim Abschluss, gab es kurze Zeit später innerhalb von sechs Minuten zwei absolut berechtigte Strafstöße für Briesen.In der 77.min. wurde Klimaczewski klar umgerissen, Gernetzke verwandelte sicher. Es folgte eine turbulente Schlussphase in der Briesen unbedingt den Sieg wollte. Nach Foul an Ducklauß der zweite Elfer, zudem muss Heinke mit Gelb-Rot zum Duschen. Den abermals von Gernetzke geschossenen Strafstoß pariert Mühlbergs Torwart und lenkt den Nachschuss an die Latte.Berg bedient nach guter Einzelleistung Lüdtke, der statt gleich abzuschließen den Torwart ausspielt aber das Leder trotzdem an ihn verliert. Fiedler sieht die rote Karte als er Ducklauß, der allein auf dem Weg zum Tor ist, festhält. Ducklauß vergibt nach scharfer Rechtsflanke von Rockmann die letzte Briesener Möglichkeit das Spiel zu entscheiden, als er aus fünf Meter über das Tor schießt. Trotz zweifacher Unterzahl hatte Mühlberg zum Schluss noch zwei Chancen nach Standards (Freistoß und Ecke). Mit dem Punkt können beide Teams sicher leben, aber Blau-Weiß´90 war auf Grund der couragierten zweiten Halbzeit und einer tollen Schlussphase näher am Sieg als Mühlberg.

:::::::::::::::::::::::::::

Bericht Mühlberg:

Natürlich wollte die Empor - Mannschaft wieder an die souveräne Leistung vom Rüdersdorf - Spiel anknüpfen. Auch wenn wegen beruflicher Verpflichtungen die Aufstellung durcheinander gewirbelt wurde, konnten die eingesetzten Akteure die Erwartungen erfüllen. So hatten die Mühlberger die Partie über weite Strecken gut im Griff, nur das indiskutable Amtieren des Unparteiischen brachte das Team aus dem Tritt. Letztlich musste man sich mit einem Unentschieden begnügen, was zwar in Anbetracht des Gegners durchaus akzeptabel erscheint, aber nach dem Spielverlauf nicht genügte.Die Gäste waren es, die in den ersten 45 Minuten klar die Kontrolle über die Begegnung hatten. Erneut gelang es den Empor - Kickern die wiedererlangte Klasse zu bestätigen. Mit einem couragierten Spiel erarbeiteten sich die Elbestädter folgerichtlich auch einige Torchancen. Allerdings nachdem Steven Rzeppa eine Riesenmöglichkeit nicht nutzen konnte und Marcus Beyer nur den Querbalken traf, stand immer noch die Null an der Anzeigentafel. Wie verhext schien das Briesener Gehäuse, als die Kugel nach einem weiten Einwurf von Marcus Beyer die Torlinie entlang rollte und Philipp Petersohn nicht die entscheidene Richtungsänderung geben konnte. So brachte eine Standardsituation die hochverdiente Mühlberger Führung. Jens Heinke zirkelte in der 40. Minute genau und traf zum längst überfälligen 0:1. Die Blau Weißen konnten in der ersten Hälfte nur ein einzigstes Mal gefährlich in Erscheinung treten. Nach einem Alleingang von Torsten Ducklauß zielte der FV - Torjäger zu genau, setzte daher den Ball neben dem Gehäuse. Den einzigen Vorwurf den sich die Gäste - Akteure zur Pause gefallen lassen mussten, war der nur knappe Vorsprung. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte das Resultat höher gestaltet werden müssen.Auch wenn Empor die zweite Halbzeit nicht mehr so deutlich dominierte, wurde das Geschehen kontrolliert. Torgefahr konnte auf beiden Seiten vorläufig nicht erzeugt werden. Wahrscheinlich wäre die Begegnung mit einem Mühlberger 1:0 - Sieg ausgegangen, hätten die Unparteiischen im zweiten Abschnitt nicht die Linie und Übersicht verloren. Wurden in den ersten 45 Minuten einige verwarnungswürdige Foul nicht bestraft, schmiss der schwache Schiedsrichter nun auf beiden Seiten nur so mit den Karten um sich. Beide Mannschaften zeigten sich mit der Kartenflut des überforderten Spielleiters nicht einverstanden. Eine grobe Fehlentscheidung leitete auch die Wende der Begegnung ein. Jeder im Briesener Stadion hatten gesehen, dass in der 76. Minute die Entscheidung nur Einwurf für die Gäste lauten konnte. Doch der Assistent entschied in die andere Richtung, wodurch die Hausherren gegen die sich bereits für den eigenen Einwurf postierten Mühlberger zum Vorteil kamen. Damit aber noch nicht genug, den folgenden Zweikampf am Strafraumeck wurde als Foul gewertet. Neben einem Strafstoß wurde Jens Heinke mit der Gelb - Roten Karte vom Platz verwiesen. Marcel Gernetzke verwandelte zum 1:1 - Ausgleich. Empor wurde nun komplett aus dem Konzept gebracht, was letztlich nur vier Minuten nach dem Ausgleich in einem weiteren Elfmeter gipfelte. Andreas Fiedler und Torsten Ducklauß kreuzten die Laufwege, wodurch der Angreifer zu Fall kam. Neben einem weiteren Strafstoß bekam der Mühlberger gar den Roten Karton zu sehen. Aber die Elbestädter bewiesen ganz große Moral. Zuerst konnte Rene´Jessulat den Elfmeter im großen Stil entschärfen, dann mobilisierten die verbleibenen neun Kicker die letzten Kräfte und retteten das Remis. Briesen hatte in den letzten Minuten drei gute Möglichkeiten den Siegtreffer zu erzielen, doch die Mühlberger waren nicht mehr zu überlisten.Ein sicher geglaubtes Spiel wurde mit vielen fragwürdigen Entscheidungen beeinflusst, wobei das Kartenspiel des Unparteiischen für Mühlberg nun auch noch Auswirkungen auf die nächsten Partien hat und da steht am kommenden Wochenende gerade das Kreisderby gegen Hohenleipisch an.


Generiert mit Professional League TE