Landesliga Süd 2010/11 (Stand 14.11.2010)

Spielbericht

12. Spieltag - Sonntag, 14.11.2010 - 14:00

FV Blau Weiß 90 Briesen - 1. FC Guben 2:3 (1:3)

FV Blau Weiß 90 Briesen: Sirko Galisch, Björn Zickerow (65. Benny Biemüller), Tobias Robel, Ronny Anke, Tino Rockmann (35. Tino Gottschalk), Marcel Gernetzke (75. Patrick Rose), Steve Weiß-Motz, Sebastian Schier, Rafal Klimaszewski, Torsten Ducklauß, Toni Lüdtke

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Oliver Nitschke, Benjamin Schulz, Paul Proske, Bejtuhla Bunjaku, Marcel Babinowski (90+3. Roger Mink), Tobias Koschack, Thomas Schulz, Marko Wessel, Ralf Krischke, Andre Götze (70. Philipp Geiger)

Tore: 0:1 Benjamin Schulz (18.); 1:1 Torsten Ducklauß (19.); 1:2 Bejtuhla Bunjaku (30.); 1:3 Marcel Babinowski (41.); 2:3 Benny Biemüller (89.)

Schiedsrichter: Steffen Schötz (Gießmannsdorf)

Zuschauer: 108

Gelbe Karte: Torsten Ducklauß / Thomas Schulz, Oliver Nitschke (2.)

Bericht Briesen:

Gegner unterschätzt

In der wegen des Verbandstages auf Sonntag verlegten Partie gegen den 1.FC Guben konnten die Blau Weißen ihre Position im oberen Tabellendrittel nicht festigen und verloren ihr Heimspiel mit 2:3. In der ersten Halbzeit sah man eine Briesener Mannschaft die den Eindruck erweckte den Gegener zu unterschätzen bzw. den vorwöchentlichen Erfolg überzubewerten. Das Defensivverhalten war bis auf Ducklauß eine Katastrophe und dies nutzten die Gubener gnadenlos aus. Als Gernetzke in der 12. min zu weit weg stand konnte Galisch den Kopfball noch entschärfen, aber in der 18. min war es dann soweit. Der Gubener B.Schulz übernahm das Spielgerät nähe der Mittellinie um dann durchs Mittelfeld mit 1-2 Schußfinten zu marschieren. Sein Schuß aus 28 m sah Galisch recht spät und der Flatterball schlug unten links ein. Die Briesener Fangemeinde schöpfte im selben Atemzug gleich wieder Hoffnung als Ducklauß im Strafraum gleich zwei Verteidiger aussteigen ließ und mit links ins lange Eck zum Ausgleich traf. Die Gubener Mannschaft bot eine erstaunliche Konstanz im Deckungs - u. Zweikampfverhalten und machte den Hausherren das Leben äußerst schwer. So gab es in der ersten Halbzeit nur noch eine Möglichkeit als Lüdtke das Tor mit seinem Kopfball knapp verpasste. In der 28. min verstummte der Gubener Torjubel als Schiedsrichter Schötz berechtigt ein vorausgegangenes Handspiel ahndete. Nach 31 gespielten Minuten gab es dann die Quittung für das miserable Deckungsverhalten der Blau Weißen. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ermöglichte einen Gubener Konter. Dem Briesener Verteidiger gelang es nicht den Gubener an der Eingabe zu hindern und Rockmann stand nicht richtig, so dass Bunjaku die Chance nutzte und am kurzen Eck einnetzte. Rockmann mußte kurze Zeit später, nach Verdacht auf erneuten Kreuzbandriss, durch Gottschalk ersetzt werden. Der machte seine Sache ordentlich. Kurz vor der der Halbzeit dann der nächste Tiefschlag. Weiss-Motz konnte seinem Gegenspieler nicht folgen und somit auch nicht an der Eingabe hindern. Der Ball wurde gut in den Rücken der Abwehr gespielt und Babinowski hatte keine Mühe aus 7 m zum 1:3 zu vollenden. Briesen nach der Pause wesentlich aggressiver und deutlich verbessert zu Werke gehend. Guben hielt aber über weite Strecken dem Druck stand und konnte immer wieder entscheidend stören. Wenn kein Gubener Feldspieler mehr eingreifen konnte war Torwart Skobel mit seinen Paraden zur Stelle. So scheiterten Ducklauß und Lüdtke des öfteren sowohl am Gubener Beton als auch an Skobel. Biemüller brachte mit seinem Treffer die Gastgeber nocheinmal heran als er sich schön über rechts durchtankte und und in der der langen Ecke den Ball zum 2:3 versenkte. Lüdtke hatte dann in der 4 minütgen Nachspielzeit noch die Chance per Kopf aber verfehlte den Kasten nur knapp. So blieb es beim Alles in Allem verdienten Sieg der Gäste aus Guben und für die Briesener gilt es sich aus dem Pokalspiel gegen Fortuna Britz neues Selbstvertrauen zu holen für die bevorstehenden schweren Aufgaben in der Landesliga.

Patrick Sauer

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Bericht Guben:

Hammer-Jungs mit Auswärtssieg!/ Verdienter Sieg beim Tabellenvierten

Nach dem es in den letzten Wochen beim Klub aus Guben nicht gut lief, eher enttäuschend sogar, fuhr man mit gemischten Gefühlen zum Blau-Weiß nach Briesen. Zudem fehlten mit Müller, Hoberitz, Fahrenkrug (verl.) und auch Merkel (verl.) keine unwichtigen Spieler. Mit Jünger und Mink konnte der Kader aber mit jungen Tatendrang und Erfah-rung aufgefüllt werden. Dennoch blieb die Situation für Trainer Roland Hammer nicht einfach und gerade in dieser wollte die Mannschaft, inkl. aller Beteiligten, enger zusammen rücken. Das schien für das Briesen-Spiel dann doch wieder erfolgverspre-chend zu sein.In der Anfangsviertelstunde konnte man schon die Taktik erkennen. Briesen versuchte das Spiel an sich zu reißen, aber das klappte auf Grund des disziplinierten Zweikampfverhaltens der Gubener nur sporadisch. Zudem setzten die FC-er blitzartige Konter, so dass die Briesener von Zeit zu Zeit in ihren Offensivbemühungen immer vorsichtiger agierten. Wenn sie aber mal anruckten, wurde es brenzlich. Abwehr-Chef B. Schulz überbrückte in der 19. Minute mit einem kurz angezogenen Sprint das Briesener Mittelfeld und zog einfach mal aus 25-30 Metern ab. Sein Flatterball landete unhaltbar im rechten Toreck. In diesen Torjubel hinein fiel auch gleich postwendend der Ausgleich. Briesens Sturmführer Ducklauß wurde nur Sekunden aus den Augen gelassen und dieser ließ sich nicht zweimal bitten. Ein-zwei kurze haken und Skobel im FC-Tor blieb keine Chance. Wiederum nur Se-kunden später schoss T. Schulz das 2:1 für den FC. Leider pfiff der gut leitende Schiedsrichter Schötz wegen Handspiel bei der Ballannahme ab (???). Das Führungstor sollte den Gubenern aber in der 31. Minute gelingen. Wieder überlief B. Schulz das gegnerische Mittelfeld mit einem kurzen aber energischen Antritt, spielte dann Nitschke an, wel-cher mit flacher scharfer Eingabe Bunjaku bedien-te. Letzterer setzte alles was er hatte ein und spit-zelte den Ball unter harter Bedrängnis zum Füh-rungstreffer ein. BW versuchte sich wenig später mit einem Freistoß aber Skobel im FC-Tor war nicht zu überwinden. 3 Minuten vor der Pause erhöhte der FC auf 3:1. Diesmal setzte sich der unermüdli-che Koschack rechts durch, schaute und platzierte seinen Rückpass genau zu Babinowski. Beim Einlo-chen zeigte "Babi" keine Nerven. Bevor es dann in die Kabinen gehen sollte hatte B. Schulz das 4:1 "vor" dem Kopf. Fast auf der Torlinie stehend wollte er eine Flanke von Proske einnicken, aber der Ball wurde im letzten Moment leicht abgefälscht. So verfehlte er das Objekt der Begierde um Milli-meter. Das wäre die Entscheidung gewesen!Aus den Kabinen kamen die BW-Spieler stürmisch und mit dem festen Willen, das Spiel noch zu kip-pen. Doch wie schon in Halbzeit 1 war das Bemü-hen aber keine Durchschlagskraft zu erkennen. Gründe dafür waren aber ohne Zweifel auch das wieder ordentliche Deckungs- und Zweikampfver-halten der Gubener. Chancen ergaben sich trotz-dem. Skobel hielt unter anderem in der 50. Minute nach einem Kopfball aus 5 Metern mit einem Reflex das 3:1 fest. Briesen weiter im Vorwärtsgang, aber nach wie vor ohne richtig Zwingendes. Die Gubener verstanden es aber auch nicht ihre Konter, ähnlich der 1. Halbzeit, besser zu fahren. Meist produzierten sie im Vorwärtsgang leichte Fehlab-spiele oder spielten zu spät oder gar nicht ab und bekamen somit hinten immer wieder unnötige Probleme. P. Geiger kam für den jetzt nach langer Verletzung erschöpften Götze (70.) und Jünger für den gleichfalls ausgepumpten Koschack (74.). Beide brachten noch mal frischen Wind und gewannen einige wichtige Laufduelle. Skobel war danach wieder an der Reihe und wieder bewahrte er seine Mannschaft vor dem Anschlusstreffer (75.). Der Druck wurde von BW Briesen weiter erhöht. Zum wiederholten Male muss man aber erwähnen, dass durch das aufopferungsvolle Abwehrverhalten von Wessel, B. Schulz, Bunjaku, und Proske kaum Ge-fahr entstand. Wenn dann doch mal ein Stürmer durchrutschte, war wieder Skobel zur Stelle (85.). Das frühe und übersichtliche Stören der "Alten" wie Krischke und T. Schulz entlastete dabei unge-mein. 2 Minuten vor Ende der offiziellen Spielzeit gelang dann doch der Anschlusstreffer. Zu gege-ben, er war nicht unverdient. Mink wurde dann in den Nachspielminuten für Babinowski gebracht und am Ende der Sieg gerettet.Nach dem Gang durch die bei herrlichem Fußball-wetter erschienenen Zuschauerreihen, bekam man viel Lob und auch die Bestätigung, dass der Sieg verdient war. Das aus den gegnerischen Reihen zu hören war wunderbar und würde wohl jedem an-deren auch gefallen. Hammer-Jungs, Glückwunsch dazu und Ausruhen gilt nicht! In 14 Tagen erwartet man Hohenleipisch zum Heimspiel und die sind verdammt stark!

Heiko Appelt


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