Landesliga Süd 2010/11 (Stand 19.02.2011)

Spielbericht

17. Spieltag - Samstag, 19.02.2011 - 14:00

RSV Waltersdorf 09 - 1. FC Guben 6:0 (3:0)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Benjamin Schulz, Oliver Nitschke, Andre Götze (56. Nick Fahrenkrug), Marko Wessel, Thomas Schulz (56. Ivo Gebert), Paul Proske, Bejtuhla Bunjaku, Kevin Hoberitz, Marcel Babinowski (58. Florian Jünger), Stephan Müller

Tore: 1:0 Ricardo Franke (10.); 2:0 Ricardo Franke (16.); 3:0 Tomasz Ryszard Skobel (Eigentor, 30.); 4:0 Ricardo Franke (67.); 5:0 Dennis Kutrieb (75.); 6:0 Dennis Kutrieb (85.)

Schiedsrichter: Peter Wickfeld (Annahütte)

Zuschauer: 78

Bericht Guben:

Wenn man mit 6 Dingern im Gepäck nach Hause fahren muss, bleiben in der Regel kaum Argumente zur Verschönerung der Situation. Doch einige Tore fielen in Phasen, wo die Gubener sehr sicher standen, das Spiel nicht nur ausgeglichen gestalteten und auch selber recht gute Torchancen hatten. Die Gegentore waren dann immer wieder Rückschläge.

Deutlich zu erkennen war auch, dass die Rand-Berliner cleverer, routinierter und selbstsicherer auftraten. Wenn sie mal ausgekegelt waren, hatten sie entweder Glück oder profitierten von der letzten Unentschlossen- und Unkonzentriertheit der Gubener vor ihrem Tor.

Das Spiel begann mit 2 gut angelegten Kontern der Clubspieler (2., 3.), welche aber nichts einbrachten. Proske schloss zwar mit einem Schuss ab, verzog aber. Unbeeindruckt davon kam auch der RSV zu seiner 1. Chance, doch Skobel hielt (4.). Zwei schöne Spielzüge reichten dann um die FC-Abwehr auszuhebeln. Es folgten ein schöner Schuss und darauf ein Nachschuss. Nach Letzteren aus ca. 6 Metern stand`s 1:0. Wenig später wieder 2 Chancen für den FC. Der RSV hatte sichtlich Mühe den Ball aus dem Strafraum zu bekommen. Mehrere Schüsse blieben in der vielbeinigen Abwehr hängen um dann doch endlich Klärung herbei zu führen (14.). B. Schulz versuchte sich mit einem schönen straffen Flachschuss, verzog aber knapp (15.). Gleicher Spieler passte für Nitschke auf rechts und dieser brachte den Ball flach nach innen. Proske stürmte heran und bugsierte den Ball, zwar sehr knapp, aber dennoch am Pfosten vorbei ins Toraus. Das waren unbestritten gute Chancen zum Ausgleich. Was folgte war aber das 2:0. Zwei schnellen Spielzüge gepaart von Gubener Unentschlossenheit bei der Zweikampfführung und es war ohne große Mühe passiert (17.). Bis zur 30. Minute dann leichtes Übergewicht der Gubener. Leider verlor man im Vorwärtsgang zu schnell leichte Bälle. Der RSV blieb aber gefährlicher. Ein glückliches Tor führte dann zum 3:0. Einer flach und scharf herein gebrachten Ecke folgte ein Übersteiger der Waltersdorfer Nr. 8 am kurzen Pfosten und neben Skobel waren auch 2 FC-Abwehrspieler überrascht. So landete der Ball zum 3:0 im kurzen Eck. Passieren kann so was immer mal, aber letztendlich ist das alles eine Frage der Konzentration. Wenig später die Riesenchance zum Anschlusstreffer. B. Schulz überlupfte die RSV-Abwehr und Nitschke lief allein auf den Torwart zu. Schuss Nr.1 konnte pariert werden und sein Nachschuss aus ca. 5 Metern landete hinter dem Tor im Fangzaun. Auch er als Kapitän war an diesem Tage nicht in der Lage seine Leistungsfähigkeit abzurufen.

Nach der Pause wollte der RSV die endgültige Entscheidung. Doch der FC hielt gegen und hielt nach und nach das Spielgeschehen vom eigenen Strafraum fern. Wieder aber blieben gut angelegte Konter nur im Anfangsstadion. Was folgten waren das 4:- und 5:0 (67., 75.). Diese fielen wie gesagt in Phasen, wo der FC gleichwertig und sogar besser war. Die Wechsel von Gebert, Fahrenkrug und Jünger brachten keine sichtbaren Änderungen des Spielgeschehens. Der RSV clever, abgezockt und siegessicher, der FC bemüht aber zu unkonzentriert, nicht zweikampfstark genug und taktisch phasenweise unsortiert. Nimmt man Skobel aus, so erreichte kein FC-Spieler Normalform. Das 6:0 in der 85. Minute besiegelte dann die völlig verdiente und höchste Saisonniederlage.

Und nochmals soll ganz deutlich gesagt sein. Der RSV-Sieg geht voll und ganz in Ordnung. Beim Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten Nr. 1 zu verlieren ist auch keine Schande. Die Art und Weise wie phasenweise „nicht voll motiviert“ agiert wurde, sollte aber Fragen aufwerfen, welche geklärt werden müssen. Zur nächsten Woche gegen die Tettauer muss dann alles vom Tisch und ausgeräumt sein.

Heiko Appelt

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Bericht RSV:

Waltersdorf 09 gewann am Sonnabend auf heimischem Kunstrasen gegen den 1. FC Guben mit 6:0 und festigte damit die Tabellenführung in der Fußball-Landesliga Süd. Auch wenn der Gubener Trainer Roland Hammer, der einst für den 1. FC Lok Leipzig zwölf Europapokalspiele bestritt, in vielen Belangen einen Klassenunterschied ausmachte, zeigte sich sein RSV-Kollege Volker Löbenberg keineswegs zufrieden. "Das Ergebnis trügt. Es gab zu viele Fehlpässe im Spiel nach vorn. Für die kommende Aufgabe gegen Eintracht Miersdorf/Zeuthen müssen wir uns schon noch verbessern." Am Erfolg der Gastgeber gab es allerdings nichts zu deuteln, und bei eisigem Ostwind waren die Zuschauer auch dankbar, dass sie sich immerhin an sechs munteren Toren erwärmen konnten. Schon nach vier Minuten bot sich nach Flanke von der rechten Seite die erste Chance, wobei Kutrieb mit Direktschuss an Torwart Skobel scheiterte. Fünf Minuten später war dann aber die Führung fällig. Kutrieb setzte Fricke in Szene, Skobel wehrte erneut ab, doch diesmal kam Franke herangespurtet und hatte keine Mühe, aus sechs Metern zum 1:0 zu verwandeln. Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach Zuspiel von Fricke mogelte Franke das Leder mit Flachschuss ins Netz (15.). Die Gubener wollten keineswegs vorzeitig aufgeben und starteten einige gefällige Aktionen über die rechte Angriffsseite. RSV-Schlussmann Ganschow wirkte aber sehr sicher. So parierte er einen 26-m-Freistoß von Babinowski (19.). Mit einem Kabinettstückchen erhöhte Kutrieb auf 3:0. Er verwandelte eine Ecke direkt, wobei der überraschte Gubener Schlussmann wohl sogar noch etwas nachhalf (30.). Auf der Gegenseite brachte auch die beste Chance der Neißestädter keinen zählbaren Erfolg. Nitschke, der allein auf das Tor zusteuerte, konnte Ganschow nicht überwinden, und der Nachschuss ging weit über die Querlatte (32.). Beim 3:0-Pausenstand gab es keine Zweifel mehr, dass die Punkte an den Tabellenführer gehen würden. Die Gastgeber begnügten sich nach Wiederanpfiff aber nicht damit, die Führung zu verwalten, sondern wollten ihren Vorsprung noch weiter ausbauen. Allerdings ließen die Gubener zunächst nicht allzu viele Chancen zu, wobei ein 20-m-Schuss von Franke knapp am linken Dreiangel vorbeiflog (55.). In der 68. Minute bereitete der eingewechselte Lotz mit Vorlage für Franke das 4:0 vor. Franke umkurvte noch den Torhüter und schob den Ball von der linken Seite über die Linie. Beim 5:0 gab Franke dann die Vorlage, und Kutrieb war erfolgreich (76.). Ein Zusammenspiel der beiden Torjäger bescherte auch den 6:0-Endstand. Franke spielte das Leder hoch in den Strafraum Kutrieb lief in Position und erzielte seinen dritten Treffer. (rr)


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