Landesliga Süd 2010/11 (Stand 26.02.2011)

Spielbericht

18. Spieltag - Samstag, 26.02.2011 - 15:00

1. FC Guben - FV Erkner 1920 2:1 (1:0)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Oliver Nitschke, Christian Merkel, Benjamin Schulz, Marko Wessel, Nick Fahrenkrug (64. Florian Jünger), Andre Götze (80. Thomas Schulz), Paul Proske, Bejtuhla Bunjaku, Kevin Hoberitz, Marcel Babinowski

FV Erkner 1920: Marcus Stuchly, Marcel Maschke, Aaron Kunert, Ronny Neumann, Dustin Hoffmeister (80. Christopher Schmidt), Michael Geißler, Stefan Paul, Daniel Rauschenbach, Christian Prüfer (46. Oliver Maruhn), Florian Walkowiak, Stephan Gorny (75. Patrick Mälzer)

Tore: 1:0 Marcel Babinowski (40.); 1:1 Dustin Hoffmeister (53.); 2:1 Florian Jünger (85.)

Schiedsrichter: Thomas Baumann (Guteborn)

Zuschauer: 65

Gelbe Karte: Andre Götze, Benjamin Schulz (3.) / Michael Geißler, Marcel Maschke (4.)

Bericht Erkner:

Am 18. Spieltag der Landesliga Süd ist die kleine Siegesserie von 2 gewonnenen Spielen in Folge des FV Erkner 1920 unterbrochen worden. Die Randberliner verloren im sogenannten 6-Punkte-Spiel um den Klassenerhalt ausgerechnet gegen den direkten Kontrahenten beim 1.FC Guben, gegen den in der Hinrunde noch der einzige Sieg gelang. Erkner bleibt zwar weiterhin Tabellenzehnter, aber durch die Siege von Schipkau und Ludwigsfelde II steckt man wieder mittendrin im Abstiegskampf. Guben hingegen konnte sich etwas Luft im Selbigen verschaffen.Doch wie dieser Heimsieg allerdings zu Stande kam, lässt doch so einige Fragen offen. Dass der FC aufgrund der vielen bisher ausgefallenen Spiele kein weiteres Nachholspiel verursachen wollte, ist ja unter Umständen noch nachvollziehbar. Aber Fakt ist, dass allein aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr ein Spiel nie hätte stattfinden dürfen. Doch schlechter als die grüne Eisfläche war an diesem Tag nur das Schiedsrichtergespann, welches mit dem Anpfiff dieser wichtigen Partie bereits die größte Fehlentscheidung getroffen hatte. Auf dem völlig überfrorenen Geläuf war an Fußball oder etwas ähnliches überhaupt nicht zu denken. Das Geschehen glich er einer Rutschpartie mit zahlreichen Luftlöchern ebenso wie Luftkerzen. Die Bodenverhältnisse waren aber für beide Teams gleich und man muss konstatieren, dass die Hausherren mit den äußerlichen Gegebenheiten besser zu Recht kamen. Während die Gäste Probleme hatten hinten raus zu kommen, hatte Guben deutlich mehr vom "Spiel". Der FC erarbeite sich auch zwei gute Einschussmöglichkeiten durch seinen Kapitän Oliver Nitschke, der allerdings erst am FVE-Keeper Marcus Stuchly und dann am Platz scheiterte. Mit zunehmender Spieldauer fand der FVE seine Defensivordnung und war nun bemüht Offensivakzente zu setzen. Nachdem Florian Walkowiack im gegnerischen Strafraum klar zu Boden gerissen wurde, wären diese mit dem fälligen Elfmeterpfiff auch verheißungsvoll gewesen. Doch Referee Baumann aus Guteborn entschied mit einer im Abstiegskampf nicht nachvollziehbaren Gleichgültigkeit auf Weiterspielen und leistete sich schon die zweite wohlmöglich spielentscheidende Fehlentscheidung. Danach pfiff er einen zumindest fragwürdigen Luftzweikampf am FVE- Strafraum ab und beraubte so den Platzbesitzern einer hundertprozentigen Torgelegenheit, denn Nitschke wäre frei durch gewesen. Dem Voraus gegangen ist allerdings eine weitere Fehlentscheidung, als Baumann ein klares Foulspiel der Gubener im Erkneraner Aufbauspiel nicht ahndete und so den Gegenzug erst ermöglichte. Und zu allem Überfluss -zumindest für die Gäste- entsprang dem zu Unrecht gegebenen Freistoß auch noch die Gubener Führung. Marcel Babinowsky sorgte mit einem schönen Schuss über die Mauer hinweg für die erste fußballerische Aktion und zugleich für die Halbzeitführung (40.). Wenig später scheiterte der Torschütze mit einem weiteren Freistoßversuch am Querbalken.Kurz nach der Pause kamen die Gäste dann besser in die Partie und erzielten schnell den Ausgleichstreffer. Nach einem lang an den FC-Strafraum geschlagenen Freistoß beförderte der eingewechselte Oliver Maruhn gedankenschnell in die unmittelbare Gefahrenzone, von wo Dustin Hoffmeister mit präzisem Abschluss in die lange Ecke zum 1:1 Zwischenstand traf (53.). In der Folgezeit erarbeitete sich der FVE ein optisches Übergewicht und konnte die nächsten beiden höchstaussichtsreichen Situationen für sich verbuchen. Doch sowohl Walkowiack als auch Maruhn konnten das Spielgerät nicht kontrollieren. Danach plätscherte die Partie auf der mittlerweile einer Schmierseife gleichenden Matschwiese so vor sich hin. Beide Teams bemühten sich weiterhin nach Kräften, doch an Fußball war immer noch nicht zu denken. Als sich alle Beteiligten schon auf die gerechte Punkteteilung geeinigt zu haben schienen, gelang den Hausherren doch noch der vielumjubelte Siegtreffer Marke "Tor des Monats". Einen in den Sechzehner verlängerten Ball nahm der eingewechselte Florian Jünger aus spitzem Winkel direkt und donnerte das Leder sehenswert zum 2:1 Endstand in die lange Ecke (85.).

Stefan Paul

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Bericht Guben:

Endlich mal ein Freistoßtor!

Im Fußball spricht man von sogenannten „6-Punktespielen“, wenn sich Tabellennachbarn gegenüberstehen. Genau so eine Konstellation gab es am 18. Spieltag der Landesliga Süd zwischen dem 1. FC Guben und dem FV Erkner. Der FC lag einen Punkt vor den Rand-Berlinern und könnte mit einem Sieg auf 4 Punkte enteilen und den Mittelplatz etwas festigen. Für Trainer Hammer bestand die Hauptaufgabe wohl mehr darin das letzte Spiel beim Tabellenführer Waltersdorf schnell aus den Köpfen zu bekommen und den Jungs das machbare Ziel eines Heimsieges „einzuimpfen“.Auf nicht ganz einfachen Bodenverhältnissen, erst hart gefroren dann schmierig aufgetaut, hatten beide Teams sichtbare Standprobleme. Die Gubener erkannten als erstes, dass hier keine technischen Finessen zum Erfolg führen werden. Lange Bälle wurden geschlagen und die offensiven FC-Spieler stiefelten in hohem Tempo und unermüdlich hinterher. Diese stifteten dann mehr als nur einmal ordentlich Unruhe in des Gegners Hälfte. Eine weitere ausgegebene Taktik war, dass man offensiv in die Zweikämpfe gehen sollte, ja sie zwingend suchen sollte. Das klappte prima, weil es eben auch von der Mannschaft gut umgesetzt wurde. Merkel, diesmal für den erkrankten Müller Libero, organisierte seine Abwehr aufmerksam und mit der nötigen Lautstärke. Ruck zuck trieb er nach eigenem Ballbesitz seine Vorderleute raus und verlagerte somit das Spielgeschehen weit weg vom eigenen Strafraum. Nach 20 Minuten hatten die Gubener das Spiel fest im Griff. Die Chancen von Fahrenkrug (5.), Nitschke (12.), Götze (24.) und wieder Nitschke (26.) brachten zwar noch nichts Zählbares, aber gaben deutlich die Richtung vor. Erst in der 37. Minute hatten die Gäste eine kaum zu erwähnende Chance, konnten die Gubener Nachlässigkeit aber nicht nutzen. Weitere Angriffe der Gubener folgten und mehr und mehr konnten diese nur durch Fouls unterbunden werden. Eines dieser Fouls mit anschließendem Freistoß 18 Meter vorm Erkner-Tor versenkte Babinowski mit einem ganz platzierten Schuss ins Eck (40.). Endlich mal wieder ein Freistoßtor!!!! Kaum 3 Minuten später gleiche Situation. Diesmal hämmerte Babinowski den Ball an die Unterlatte von wo aus er wieder ins Spielfeld zurück sprang. Schade, aber 2 Freistoßtore in nur einem Spiel wäre wohl des Guten zu viel – angenommen hätten es die Gubener, zumal mehr als verdient, aber trotzdem gern. Unmittelbar vor der Pause wäre das dann wohl die Entscheidung gewesen.Nach dem Wechsel gleiches Spiel- und Ballanteile. Nitschke hatte noch mal Pech bei einem Distanzschuss (47.), ehe die Gäste zum völlig überraschenden Ausgleich kamen. Ein in den Gubener Straftraum getretener Freistoß ging unberührt durch alle Reihen. Am Ende lauerte am langen Pfosten ein FV-Spieler und lies den bis dato „arbeitslosen“ Skobel im FC-Tor nicht den Hauch einer Chance (51.). Ja, so schnell kann`s gehen!Jetzt bekamen die Gäste Oberwasser und der FC hatte mehr Mühe als erwünscht. Das Spiel drohte zu kippen, doch mit bedingungslosen Einsatz und Disziplin bekam man das Spiel nach gut einer Stunde wieder in den Griff und setzte eigene Akzente. Leider wurde weitere Chancen vergeben. Erst in der 85. fiel der lang ersehnte Siegtreffer. Jünger, zuvor für Fahrenkrug eingewechselt, nahm einen schwierigen Ball nach dem ersten Aufspringen volley und der saß perfekt. Ob es ein „Tor des Monats“ werden könnte, bleibt offen. Sicher ist, dass es der Siegtreffer, trotz danach wütender FV-Angriffe, war. Die Gäste machten nochmal richtig Druck und der Abpfiff wurde aus Gubener Sicht sehnsüchtig erwartet.Obwohl es am Ende noch einmal ziemlich hektisch wurde, dürfte am Verdienst des FC-Sieges auch bei den Gästen nichts zu deuteln geben.Eine ordentliche, vor allem taktisch disziplinierte Leistung der jungen Gubener Truppe, welche Hoffnung für das nächste Auswärtsspiel in Preußen Blankenfelde macht.Anstoß ist nächste Woche am 5. März um 15:00 Uhr.

Heiko Appelt


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