Landesliga Süd 2010/11 (Stand 05.03.2011)

Spielbericht

19. Spieltag - Samstag, 05.03.2011 - 15:00

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow - 1. FC Guben 4:1 (0:0)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Paul Proske (66. Stephan Müller), Benjamin Schulz, Christian Merkel, Marko Wessel, Andre Götze, Kevin Hoberitz, Oliver Nitschke, Bejtuhla Bunjaku, Nick Fahrenkrug (69. Florian Jünger), Marcel Babinowski

Tore: 1:0 Nicky Röll (57.); 2:0 Gordon Garz (72.); 3:0 Thomas Welskopf (75.); 3:1 Kevin Hoberitz (80.); 4:1 Nicky Röll (87.)

Schiedsrichter: Kay Seifarth (Eberswalde)

Zuschauer: 50

Gelb/Rote Karte: - / Andre Götze (85.)

Eigentlich hatte sich die Mannschaft für das Auswärtsspiel in Blankenfelde bei Berlin mehr vorgenommen. Es ging ja neben den 3 Punkten auch um einiges mehr. Der FC hätte sich schon ein gehöriges Polster zu den Mannschaften im unteren Tabellendrittel, also auch zu den Blankenfeldern, schaffen können. Für das Nichterreichen dieses Ziels gab es nicht nur einen Grund. Unter anderem ist man immer im Nachteil, wenn es heißt, dass auf Kunstrasen gespielt wird. Man kann eben darauf nicht trainieren, weil man selber keinen hat. Erst Freitag ereilte diese Info aus Blankenfelde unsere Mannschaft. In der 1. Halbzeit spielte sich vieles nur zwischen den Strafräumen ab. Es gab sehr wenige Strafraumszenen. Trainer Hammer wollte von seinen Jungs eine aggressive Zweikampfführung, ein schnörkelloses Spiel und keine leichtfertigen Ballverluste im Mittelfeld sehen. Das konnte nicht umgesetzt werden. Der Gastgeber ging entschlossener und aggressiver zu Werke. Hinzu kam, dass die Gubener sich davon auch noch unnötiger Weise zu viel beeindrucken ließen, anstatt mit Selbstvertrauen gegen zu halten und Paroli zu bieten. In der 16. Minute eine der wenigen Tor Möglichkeiten der 1. Halbzeit. Skobel war es, welcher mit einer Klasseparade klären konnte. 2 weitere Standarts (Ecken) sahen die Klubspieler in der 30. und 32. Minute im Glück. Zu erwähnen aus Gubener Sicht nur ein Torschuss von Babinowski (18.), welcher aber doch ungefährlich weit übers Tor strich.

Für die 2. Halbzeit hatten sich sicherlich beide Teams gehörig mehr vorgenommen, doch zu Beginn sah man von den Gubenern mehr. Babinowski`s Schüsse brachten aber nichts Zählbares. Einer ging vorbei (52.) und einen Ball konnte der Keeper parieren (54.). Drei Minuten danach wie aus dem Nichts der Rückstand für die Gubener. Dieser musste mit viel Protest hingenommen werden. Aus dem Torraumgewühl heraus, signalisierte der Linienrichter auf Tor - der Ball soll irgendwie die Torlinie überschritten haben. Welcher Ball und welche Linie auch immer, es folgten wütende Proteste, welche mehr als nur glaubhaft schienen. Das war der Knackpunkt des Spiels. Die Blankenfelder erhielten durch den 1:0-Treffer mehr und mehr Oberwasser und es folgten Chancen, mehr als den Gubenern lieb waren. Eine Gubener Offensive gab es fast gar nicht mehr und das Mittelfeld brach immer mehr auseinander. Im Abwehrbereich kämpfte man verbissen und Skobel blieb der Fels in der Brandung. Erst hielt er einen Elfer (58.), aber später war auch er machtlos. In der 72. Minute krachte ein ball an den Pfosten und den Nachschuss konnten die Blankenfelder dann zum 2:0 nutzen. Wenig später das 3:0. Es lief nichts mehr zusammen. Keiner war in der Lage Ordnung zu schaffen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es, als Hoberitz mit einem wuchtigen Kopfball nach Eckball B. Schulz zum 3:1 verkürzen konnte (80.). Man bäumte sich sichtlich noch einmal auf, wurde aber klug ausgekontert. Das 4:1 war die Folge (85.). Dass man am Ende noch in Unterzahl - Götze mit Gelb-Rot - das Feld verlassen musste, schmerzt noch dazu.

Am Ende ein verdienter Sieg der Blankenfelder.

Ihre Körpersprache, gepaart mit rustikalem Zweikampfverhalten, vielleicht auch nicht immer ganz sauber geführt und meistens auch sehr heimspielhaft "honoriert", waren die Sieggaranten. Dem hatten die Gubener nicht genug entgegen zu setzen. Bitter aber wahr!

Ein großer Schritt Richtung Etablierung im Landesligamittelfeld wurde auf Grund nicht ausreichender Konzentration und gedanklicher Spielvorbereitung zu leichtfertig vertan.

Trainer und Mannschaftsleiter rangen nach dem Spiel sichtlich nach Worten.

Heiko Appelt


Generiert mit Professional League TE