Landesliga Süd 2010/11 (Stand 12.03.2011)

Spielbericht

20. Spieltag - Samstag, 12.03.2011 - 15:00

1. FC Guben - SG Burg 1:1 (1:0)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Stephan Müller (60. Nick Fahrenkrug), Marcel Babinowski, Kevin Hoberitz, Ivo Gebert (63. Michael Kaluza), Benjamin Schulz, Oliver Nitschke, Marko Wessel, Florian Jünger (85. Besford Bunjaku), Thomas Schulz, Bejtuhla Bunjaku

SG Burg: Mathias Hegner, Steffen Reßut, Oliver Knaut, Marcel Dietz (25. Sven Konzack), Martin Böttcher, Dennis Handrow (77. Hardy Sperlich), Markus Pawelke, Matthias Phillip, Maik Tributh, André Vogel, Philipp Herms

Tore: 1:0 Benjamin Schulz (Foulelfmeter, 43.); 1:1 Sven Konzack (52.)

Schiedsrichter: Lars Kunitz (Tröbitz)

Zuschauer: 130

Gelbe Karte: Benjamin Schulz (4.), Ivo Gebert (2.), Kevin Hoberitz (3.), Marcel Babinowski (2.) / Steffen Reßut (2.)

Bericht Guben:

Mit Götze (Gelb-Rot-Sperre), Merkel und Proske (beide verletzt) standen für das Spiel gegen den Tabellenvierten aus Burg 3 wichtige Kräfte leider nicht zur Verfügung. Wenn man weiterhin weiß, dass Müller 14 Tage wegen Grippe außer Gefecht gesetzt war, Gebert ehe blos als „stand by – Spieler“ zur Verfügung steht und Nitschke auf Grund beruflicher Verpflichtungen nicht so trainieren kann wie er es selber gern möchte, so ist diese Leistung noch höher zu bewerten.Der FC wollte tief und dicht an den Gegenspielern stehen. Im Vergleich zur Vorwoche wollte man auch das Zweikampfverhalten drastisch verbessern und natürlich auch taktisch disziplinierter stehen. Den Burgern als Tabellenvierten, wollte man die Spielgestaltung weitestgehend überlassen, um dann mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen.Schon in den Anfangssekunden hätte die ausgegebene Taktik Früchte tragen können, als sich Jünger auf rechts durchsetzte und anschließend den völlig freigelaufenen Babinowski in der Mitte bediente. Leider konnte Letzterer den Ball nicht kontrollieren und die Riesenchance zur schnellen Führung war vertan. Die Burger hatten mehr vom Spiel, aber der FC ging in den gefährlichen Zonen entschieden dazwischen. Skobel im FC-Tor musste in Halbzeit 1 nur einmal eingreifen, zeigte aber da wieder seine unumstrittene Klasse. Einen gefährlichen Aufsetzer-Freistoß parierte er in der 11. Minute sicher. Jünger wurde in der 15. Minute von Babinowski freigespielt, konnte sich aber im 1:1 – Zweikampf unmittelbar am Strafraum nicht durchsetzen. Auch da war mehr draus zu machen, zumal er auch den Passgeber wieder in Szene hätte setzen können. Nach 20 Minuten waren die Gäste am Drücker. Der FC bekam den Ball nicht weit genug aus seinem Strafraum weg und hatte etwas Glück, als der folgende Burger Flachschuss in den vielen Beinen hängen blieb. Die FC-Abwehr um Müller, Wessel, Bej. Bunjaku und Hoberitz stand ansonsten, nicht zuletzt durch den enormen Einsatz, sehr sicher. Burg hatte weiterhin mehr Ballbesitz, aber weitaus gefährlicher waren die Gubener. So auch wieder durch 2 schnelle Konter (26.; 31.), wo aber wiederum die FC-Stürmer im finalen Bereich zu unentschlossen und harmlos blieben. Die FC-Führung bahnte sich aber an. B. Schulz passte mit einem langen Ball in die Burger Abwehrlücke wo Babinowski hineinspritzte. Beim Kopfballversuch wurde er regelwidrig gefoult, so dass es an dem Strafstoß nicht zu deuteln gab. Den Elfer verwandelte B. Schulz sicher zur mehr als verdienten Führung (41.). Kurz vorm Pausenpfiff brauchte man eigentlich nur das Gehör, als ein kapitaler Fernschuss von Gebert an die Burger Querlatte knallte. Auch ein 2:0 zur Pause wäre auf Grund der eindeutigen Chancenvorteile für den FCG in Ordnung gegangen.Aus den Kabinen kamen die Burger deutlich stärker. Der FCG hatte mehr Abwehraufgaben zu bewältigen als ihm lieb war. Skobel hielt in der 49. Minute mit einer blitzschnellen Fußabwehr noch die Führung fest, war aber 2 Minuten später machtlos. Ein Kopfball aus gut 10 Metern landete im Gubener Dreiangel. Jetzt galt es weder Ordnung in die eigenen Reihen zu bringen und da taten sich gerade die Routiniers Nitschke und T. Schulz lobend hervor. Den Burgern nahm man durch resolutes Stören und enger Zweikampfführung wieder den Wind aus den Segeln und setzte auch wieder eigene „Duftmarken“ in des Burgers Strafraumnähe. So auch Babinowski, welcher in aussichtsreicher Position einen Volleyschuss riskierte aber leider verzog. Wessel musste aber im Gegenzug all sein Können aufbieten und blieb im letzten Moment Sieger gegen einen durchgebrochenen Burger Stürmer (61.). Für die völlig ausgepowerten Gebert und Müller kamen dann Fahrenkrug und Kaluza. Mehr als sehnsüchtig wartete man auf den lange Verletzten Kaluza und dieser zeigte auch in Ansetzen wozu er fähig ist. Geben wir ihm noch ein bisschen Zeit! In der 65. Minute brauchte man eigentlich wieder nur das Gehör. Diesmal hämmerte Jünger einen Ball an die Latte. Der Burger Torwart blieb ohne Reaktion. Aber auch die Burger versteckten sich nicht. Wie bisher hatten sie nach wie vor mehr Ballkontakte, wollten mit Sicherheit auch mehr als nur das Remis. Doch Zwingendes konnte man für sie nicht verzeichnen. Zu gut stand die Gubener Defensive und die Konter bremsten die Burger in ihrem Angriffsbemühungen sichtlich. Später setzten sich Kaluza (90.) und Nitschke (75.) noch einmal gefährlich durch, Nitschke sogar allein auf den TW zulaufend, konnten aber ebenso wie ihre Vorgänger nicht vollenden. Nicht unerwähnt muss aber bleiben, dass auch die Burger in den Schlusssekunden den Platz als Sieger hätten verlassen können. Einen in den Strafraum getretenen Freistoßball bekamen die Gubener nicht aus der Gefahrenzone geschlagen, so dass viel Gewühl und Stocherei endstand. Doch es blieb beim 1:1.Am Ende ein ordentliches, nicht ungerechtes, Remis. Die Chancenvorteile lagen aber dennoch eindeutig auf der Gubener Seite.Trainer Hammer hat es wiederum verstanden, den Hebel zur Vorwoche, trotz einiger Ausfälle bei seinen Mannen umzulegen. Dass man neben Kapitän Nitschke auch bei anderen einen Formanstieg verzeichnen konnte, stimmt uns für die zukünftigen Spiele optimistisch.

Heiko Appelt


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