Landesliga Süd 2010/11 (Stand 02.04.2011)

Spielbericht

22. Spieltag - Samstag, 02.04.2011 - 15:00

VfB Hohenleipisch 1912 - RSV Waltersdorf 09 1:2 (1:2)

VfB Hohenleipisch 1912: Daniel Amende - Christian David, Marian Elsner, Robert Merbitz, Thomas Buchwald - Sascha Gutsche, Daniel Gutsche (67. Tommy Lehmann), Daniel Gängler, Paul Werner - Norman Freigang (74. Christoph Wenzel), Torsten Schollbach

RSV Waltersdorf 09: Mike Jesse, Marcus Uher - Dennis Ganschow, Mario Schrepffer, David Karaschewitz, Ermin Sejdiji, Andreas Fricke (90. Lars Finke), Toni Reinholz, Michael Braune, Ricardo Franke, Dennis Kutrieb

Tore: 0:1 Andreas Fricke (3.); 1:1 Paul Werner (16.); 1:2 Marcus Uher (23.)

Schiedsrichter: Christian Meier (Teltow)

Zuschauer: 374

Gelbe Karte: Marian Elsner (2.), Daniel Gutsche (4.) / Marcus Uher

Bericht VfB:

Im Spitzenspiel der Landesliga setzte sich Tabellenführer Waltersdorf verdient durch und festigte seine Position, zumal der andere Verfolger aus Rüdersdorf auch Punkte ließ. Bestes Fußballwetter und eine ansprechende Zuschauerkulisse sorgten für einen angemessenen Rahmen. Das Spiel selbst hatte wohl ordentliches Tempo, war jedoch insgesamt relativ zerfahren und vorwiegend kämpferisch geprägt. Für die Gastgeber konnte die Partie schlechter nicht beginnen, denn nach drei Minuten hatte Andreas Fricke nach Vorarbeit von Marcus Uher, dessen Einsatz sich als Glücksgriff erwies, den RSV in Front gebracht. Die Hohenleipischer Antwort ließ nicht lange auf sich warten und nachdem Daniel Gängler noch knapp an Dennis Ganschow gescheitert war (12.), köpfte Paul Werner einen Freistoß von Daniel Gutsche zum Ausgleich (16.). Danach schien der VfB ins Spiel gefunden zu haben und geriet gerade in dieser Phase durch ein Tor nach Standardsituation erneut in Rückstand. Rettete Daniel Amende mit einem Reflex noch das Remis, köpfte Marcus Uher den anschließenden Eckball unhaltbar genau in den Torwinkel (23.). Von nun an bestimmte der Meisterschaftsfavorit mehr und mehr das Geschehen. Dazu RSV-Coach Volker Löbenberg „Wir haben im Laufe der Woche intensiv gearbeitet und viel unternommen, unsere Defensivfehler abzustellen. Meine Mannschaft hat das umgesetzt und sich trotz der starken Gegenwehr gesteigert.“ In der Tat präsentierte sich Waltersdorf mannschaftlich geschlossen, einsatz- und abwehrstark. Daran scheiterten die Einheimischen ein ums andere mal, kamen insgesamt über Ansätze nicht hinaus und konnten auch nicht torgefährlich werden. Anders die 09er, für die Marcus Uher (36.) knapp am langen Pfosten vorbei schoss und David Karaschewitz - wieder nach Eckball - die Latte traf (37.). Dann wollte Michael Braune mit einem blitzschnell ausgeführten Freistoß VfB-Keeper Daniel Amende überlisten, sah ihn jedoch ebenso schnell reagieren und den Ball halten (41.). Der knappe Pausenrückstand ließ für die Platzherren alles offen, für eine Wende im Spiel sollten deren Mittel an diesem Tage jedoch nicht reichen und VfB-Trainer Henrik Pohlenz war schließlich ob der Leistung seiner Elf enttäuscht. “Wir haben uns so viel vorgenommen und uns auf das Spiel gefreut, aber letztlich weit unter unseren Möglichkeiten gespielt. Mit ihrer Erfahrung standen die Waltersdorfer im gesamten Spiel, begünstigt auch durch zweimalige Führung, im Defensivbereich sehr kompakt, ließen unserer Offensive keinen Raum für Aktionen. Dieses Defizit hatten sie gegenüber der Vorwoche in Mühlberg komplett abgestellt. Dazu kam, dass wir keinen konstruktiven Spielaufbau hatten. Das war unser größtes Manko. Hinten hatten wir keine Ruhe, jeder wollte nur so schnell wie möglich den Ball loswerden und somit kamen größtenteils nur unsaubere Bälle in und über unser Mittelfeld. Da war die Verunsicherung gerade nach dem zweiten gegentor deutlich zu spüren.“ Sein Waltersdorfer Kollege konnte dagegen zufrieden sein. „Wir waren die bessere Mannschaft, hatten mehr und klarere Chancen und so geht der Sieg absolut in Ordnung.“ Meinte Löbenberg und ergänzt mit einem leichten Augenzwinkern: „Vielleicht stand sogar Hohenleipisch als Heimmannschaft etwas mehr unter Druck als wir.“ Egal ob mehr oder weniger Druck hüben oder drüben, die Gäste ließen auch im zweiten Abschnitt nichts zu und hatten durch Ricardo Franke zweimal die Riesenmöglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Erst verzog er in bester Position (54.) und dann scheiterte er am glänzend reagierenden Daniel Amende aus acht Metern (60.). Mit einem wuchtigen 30-Meter-Schuss, der die Querlatte noch streifte, setzte der unermüdliche Torsten Schollbach endlich ein Offensivzeichen (75.), zu mehr oder gar Zählbarem langte es nicht, gleich wenn man gegen die drohende Niederlage kämpfte. Da half auch die kleine Schlussoffensive der Hohenleipischer nicht, selbst Freistöße oder Ecken verpufften. Der VfB-Tormann, der sich bei einem Jesse-Freistoß (80.) noch einmal auszeichnen konnte, rückte zur finalen Aktion in der Nachspielzeit auch noch mit in den RSV-Strafraum. Am Ende musste sich der VfB, der sicher nicht seinen besten Tag erwischt hatte, mit dem gleichen Resultat wie im Hinspiel einem Gegner beugen, der nicht umsonst die Tabelle anführt und nebenbei fast die Hälfte aller Hohenleipischer Saison-Gegentore erzielte.

Frank Thiemig

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Bericht RSV:

Tabellenführer RSV Waltersdorf 09 hat am Sonnabend das Auswärtsspiel beim schärfsten Kontrahenten VfB Hohenleipisch mit 2:1 gewonnen und damit in der Fußball-Landesliga Süd einen großen Schritt Richtung Aufstieg geschafft.Gegenüber der Vorwoche, als sie sich bei Empor Mühlberg mit 2:3 geschlagen geben mussten, boten die Waltersdorfer eine beträchtliche Steigerung. Im Angriff erwies sich Marcus Uher als entscheidende Verstärkung. Der Torjäger, dem aufgrund beruflicher Verpflichtungen Zeit zum Training und für größere Spielpraxis fehlt, bereitete das Führungstor vor und war dann selber zum 2:1 erfolgreich.Die Gäste, die von 80 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, hatten deutliche Feldvorteile. Dagegen konnte das hoch eingeschätzte Hohenleipischer Team, dem bis dahin im Kampf um die Tabellenspitze sogar die bessere Ausgangsposition eingeräumt worden war, kaum Akzente setzen. Vor allem das Angriffsspiel der Gastgeber wirkte über weite Strecken fast schon harmlos.Auch wenn für beide Mannschaften noch über ein Drittel des Meisterschaftsprogramms aussteht und von einer Vorentscheidung längst keine Rede sein konnte, so bot die Ansetzung vor 400 Zuschauern doch regelrechte Endspiel-Atmosphäre. Dabei hatte die Waltersdorfer einen Auftakt nach Maß. Nach langem Zuspiel von Kutrieb flankte Uher Richtung Elfmeterpunkt, Fricke brauchte nur einen Fuß hinzuhalten, und der Ball flutschte am Torhüter vorbei zur 1:0-Gästeführung ins Netz.Auch die nächste Chance kam auf das Konto der Gäste. Nach schneller Freistoßausführung, bei der die Mauer noch nicht so richtig sortiert war, wehrte der Torhüter den 30-m-Schuss von Kutrieb aber ab (12.). Vier Minuten später gelang den Gastgebern nach einem Freistoß von der Mittellinie der 1:1-Ausgleich, Werner konnte das Leder kurz annehmen und vorbei an Schlussmann Ganschow ins Tor schieben.Die erneute Waltersdorfer Führung ließ nicht lange auf sich warten. Ausgangspunkt war auch hier eine Freistoß, den der Hohenleipischer Torwart zur Ecke abwehrte. Den Eckstoß trat Jesse von der rechten Seite auf den langen Pfosten, wo Uher am höchsten stieg und zum 2:1 einköpfte (22.).Nach der Halbzeitpause rechneten die RSV-Fußballer mit einer Offensive der Gastgeber. Doch davon konnte keine Rede sein. Die Hohenleipischer Mannschaft begann nach Wiederanpfiff geradezu unaufgeregt, und Chancen boten sich zunächst wieder für die Gäste. Nach einem Solo von der Mittellinie überlief Franke auch noch den Schlussmann, doch ging das Leder am langen Eck vorbei (54.). Auch ein gefährlicher Freistoß von Jesse verfehlte knapp das Ziel (66.).Erst in der 76. Minute wurde RSV-Schlussmann Ganschow wieder ernsthaft gefordert, wobei er einen 30-m-Freistoß, der Richtung Dreiangel geschossen war, parieren konnte. Auf der Gegenseite schien sich für Uher schon die Chance zum entscheidenden dritten Tor zu bieten, doch wurde er im letzten Moment am Abschluss gehindert (82.).Die Schlussphase verlief dann auch noch sehr brisant. Die Gastgeber stürmten nun mit Mann und Maus. Bei einem Eckstoß tauchte sogar ihr Torwart im Waltersdorfer Strafraum auf (89.). Doch die RSV-Abwehr behielt die Übersicht, so dass dem Tabellenführer der wertvolle Auswärtssieg nicht mehr zu nehmen war. (eb)


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