Landesliga Süd 2010/11 (Stand 09.04.2011)

Spielbericht

23. Spieltag - Samstag, 09.04.2011 - 15:00

Neuzeller SV 1922 - 1. FC Guben 2:2 (1:1)

Neuzeller SV 1922: Jens Geiger, Andy Chvosta, Pascal Zier, Torsten Pohlan (70. Marcel Seidemann), Maik Starun, Olaf Backasch, Gregory Kirkitadze, Tony Seelig, Mathias Thiebach (65. Benjamin Schmidt), Chris Eitner (78. Manuel Thierbach), Erik Beckmann

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Oliver Nitschke, Thomas Schulz, Marko Wessel, Bejtuhla Bunjaku, Benjamin Schulz, Kevin Hoberitz, Andre Götze, Nick Fahrenkrug, Michael Kaluza, Marcel Babinowski

Tore: 1:0 Gregory Kirkitadze (27.); 1:1 Bejtuhla Bunjaku (28.); 1:2 Michael Kaluza (75.); 2:2 Benjamin Schmidt (88.)

Schiedsrichter: Mario Kaun (Cottbus)

Zuschauer: 80

Bericht Guben:

Es war nicht zu warm und auch nicht zu kalt. Nur der teilweise stark böige Wind verhinderte ideale Nachbarschaftsderbyverhältnisse. Da der FC gegen den NSV in der Landesliga Süd bisher noch nicht gewinnen konnte, sollte nun endlich, auch wenn`s auswärts geht, gewonnen werden. Das "sollen" ist sicherlich nicht so 100 % - tig ausgesprochen worden, aber "wollen" wollte man auf alle Fälle. Dazu fehlten aber ganze 2 Minuten in einer vom FC über weite Strecken überlegen geführten Partie. Leider blieben wieder zu viele Chancen ungenutzt um das Spiel vorher klar für sich zu entscheiden.Kaluza bediente in der 3. Minute Fahrenkrug, welche per halben Seitfallzieher den Angriff abschloss. Sein Schuss verfehlte aber knapp das Tor. Der NSV riskierte nach 4 und 9 Minuten 2 Distanzschüsse, welche aber weit genug am FC-Tor vorbei gingen und somit keine Gefahr bedeuteten. Eigentlich bei diesen ziemlich oft drehenden Windverhältnissen ein probates Mittel, aber beide Mannschaften konnten sich mit Schüssen aus der 2. , vielleicht sogar dritten Reihe nicht so richtig anfreunden. Warum eigentlich? Götze und Fahrenkrug prüften dann den NSV-Keeper aus Nahdistanz mit strammen Flachschüssen, scheiterten aber (15.). Der FC hatte jetzt das Spiel im Griff und wartet daneben aber mit teilweise schönen Spielzügen auf. Dennoch, es wurde von beiden Teams kaum einem Zweikampf aus dem Wege gegangen und kaum ein Fleckchen Rasen wurde dem Gegner kampflos überlassen. Es blieb aber weitestgehend fair. Nach 24 Minuten fast ein Geschenk vom NSV-Keeper, als er einen hohen direkt aus der Sonne fallenden Ball fast ins eigene Netz legte. Sekunden danach stand ieder Götze im Mittelpunkt, als er mit einem herrlichem Volleyschuss den Ball an die Unterlatte setzte (25.) Wie aus dem nichts dann das Führungstor der Gastgeber. Zwei schnelle Doppelpässe kegelten die FC-Abwehr aus und der dann völlig frei gespielte NSV-er lies Skobel im FC-Tor keine Abwehrchance (28.). "So kann Fußball sein", hörte man aus dem FC-Mündern. Doch der FC machte unbeirrt weiter. Sekunden nach dem Rückstand glich Bunjaku für die schwarz-weißen Farben aus. Nitschke legte flach und scharf auf, Bunjaku spritzte mit vollem Einsatz in die Eingabe und netzte ein. Das war wichtig und mehr als verdient. 6 Minuten vor der Pause wurde Fahrenkrug am Strafraum schön frei gespielt, zögerte zu lang und wurde abgedrängt. Auch da war wieder mehr draus zu machen und sogar die Führung drin. Aber auch der NSV hätte mit seiner erst 2. Chance im Spiel die Pausenführung erzielen können. Skobel allein verhinderte mit Fußabwehr aus knapp 8 Metern. Unmittelbar nach der Pause sollte Fahrenkrug wieder die Führungschance auf dem Fuß haben (49.), als er über B. Schulz und Götze herrlich in Schussposition gebracht wurde. Es blieb aber beim 1:1. Der NSV versuchte jetzt aber etwas mehr Spielanteile zu bekommen. Der FC hielt gegen, wehrte sich und blieb am Drücker. Kaluza machte dann die FC-Führung. Götze legte mustergültig über rechts in den Strafraum auf Kaluza, dieser schaute sich kurz die Ecke aus und vollendete in aller Ruhe (74.) - herrlich von beiden! Jetzt riskierte der NSV alles, wurde bissiger und es boten sich Konterchancen für den FC. Leider wurden auch diese nicht genutzt, wobei ein paar Hochkaräter dabei waren. Im Eifer des Gefechts gab`s in der 85. Minute noch Rot für einen Neuzeller (wahrscheinlich SR-Beleidigung) und dem ersten FC-Sieg stand "wohl" nichts mehr im Wege. Babinowski hätte dann in der 87. Minute mit 2 guten Chancen den Sack endgültig zu machen können, vergab sie aber. Der NSV warf jetzt alles in die Waagschale. Belohnt wurden sie 2 Minuten vor Ultimo mit einem Kopfballtor aus Nahdistanz. Ein langer Einwurf in FC-Fünfer konnte nicht geklärt werden und demzufolge lagen Freude und Enttäuschung jetzt ganz nah nebeneinander. Schade!Kämpferisch zogen alle an einem Strang und verdienten sich Bestnoten. An der Cleverniss bzgl. "eine Führung im Spiel über die Zeit zu bringen" oder/und an der mangelnden Chancenverwertung muss noch gefeilt werden.

Das 5. Spiel in Folge ohne Niederlage sollte die Gemüter aber wieder positiv stimmen. Dazu unser aller Glückwunsch!

Heiko Appelt

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Bericht Neuzelle:

Fußball-Landesligist Neuzeller SV hat mit einem 2:2 (1:1) gegen den Tabellenachten ?1. FC Guben den elften Rang in der Süd-Staffel behauptet. Auch die benachbarten Neißestädter behalten mit dem Punkt ihren Platz. Bei stark böigem Wind hatten die Gäste, die in der Landesliga noch nie gegen Neuzelle gewonnen hatten, spielerische Vorteile. Hinsichtlich der Chancen jedoch erlangte Neuzelle fast Gleichwertigkeit. Beide Mannschaften versuchten es bei wechselnden Windverhältnissen zunächst vor allem mit Fernschüssen, die jedoch ungenau waren. Bei Schüssen von André Götze und Nick Fahrenkrug aus Nahdistanz jedoch nach einer Viertelstunde war der Neuzeller Schlussmann Jens Geiger schon mehr gefordert. Glück hatte der 33-jährige Torwart, als Götze den Ball volley an das Quergestänge setzte (25.). Besser ging in dieser Phase Neuzelle mit seinen Torchancen um. Nach zwei Doppelpässen war Gregory Kirkitadze freigespielt. Er schob den Ball am Gubener Schlussmann Tomasz Scobel vorbei zum 1:0 für die Gastgeber (27.). Die Führung des NSV hielt nicht lange. Bereits eine Minute später glichen die Gäste aus. Eine flach geschlagene Eingabe von Oliver Nitschke verwertete mit letztem Einsatz Bejtuhla Bunjaku. Beide Mannschaften drängten anschließend auf den zweiten Treffer. Erst zögerte der im Strafraum freie Fahrenkrug mit dem Abschluss und wurde abgedrängt (39.) und dann retttete der 34-jährige polnische Schlussmann Scobel per Fuß bei einem Zehn-Meter-Schuss von Maik Starun (42.). Nach der Pause hatte zunächst Guben etwas mehr vom Spiel und auch die besseren Einschussmöglichkeiten. Nach einer Kombination über Benjamin Schulz und Götze scheiterte der freistehende Fahrenkrug. Obwohl die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit besser ins Spiel kamen, ging Guben in Führung. Götze war auf der rechten Außenbahn durchgelaufen und hatte Michael Kalusza im Strafraumzentrum bedient (75.). Neuzelle gab sich nicht geschlagen und suchte trotz Unterzahl den Ausgleich. Manuel Thierbach hatte in der 85. Minute wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte gesehen. Nachdem Erik Beckmann für Neuzelle vergeben hatte (85.) und für die Gäste Marcel Babinowski zwei gute Konterchancen ungenutzt verstreichen ließen (86., 87.), gelang Benjamin Schmidt nach einem weiten Einwurf in den Strafraum per Kopf aus Nahdistanz noch der Ausgleich (88.).

"Angesichts des Spielverlaufes müssen wir mit dem Punkt hochzufrieden sein", sagte Spielertrainer Jens Geiger, der in der Hinrunde noch für den 1. FC Guben gespielt hatte. "Schön, wie die Mannschaft trotz Unterzahl um den Ausgleich gekämpft hatte. Herausheben will ich keinen. Allerdings müssen wir noch zulegen, um sicher den Klassenerhalt zu schaffen."


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