Landesliga Süd 2010/11 (Stand 29.04.2011)

Spielbericht

25. Spieltag - Freitag, 29.04.2011 - 18:00

1. FC Guben - MSV 19 Rüdersdorf (N) 1:1 (0:0)

1. FC Guben: Tomasz Ryszard Skobel, Benjamin Schulz, Benjamin Hanschke, Paul Proske, Andre Götze (31. Besford Bunjaku), Bejtuhla Bunjaku (80. Stephan Müller), Florian Jünger (90. Heese), Nick Fahrenkrug, Oliver Nitschke, Michael Kaluza, Marko Wessel

MSV 19 Rüdersdorf (N): Tino Ramin, Maxim Morlang

Tore: 0:1 Holger Laube (55.); 1:1 Marko Wessel (66.)

Schiedsrichter: Stefan Lüth (Sperenberg)

Zuschauer: 90

Gelbe Karte: Nick Fahrenkrug (5., gesperrt), Florian Jünger (2.) / Tino Ramin

Rote Karte: - / Maxim Morlang

Bericht Briesen:

Nach diesen nicht so erfreulichen Oster-Spielen, kamen doch immerhin über 100 zahlende Zuschauer ins Sportzentrum zum vorgezogenen Punktspiel gegen den Tabellendritten MSV 19 Rüdersdorf. Nicht nur die treuen Zuschauer taten sich im Vorfeld mit einer Prognose schwer, auch bei Mannschaft und Verantwortlichen war mehr das Hoffen als überzeugende Sicherheit für dieses Spiel zu erkennen. In einem war sich die Mannschaft nach den wöchentlichen Mannschafts- und Einzelgesprächen aber einig:

„Gekämpft wird heute bis zum Umfallen!“ … das hörte sich gut an und dann kann man auch ganz anders mit möglichen Niederlagen umgehen.

Die Gäste agierten von Beginn an ballsicher und überlegt im Spielaufbau. Mannschmal eben aber auch zu selbstsicher, wo dann die Gubener mit energischem Zweikampfverhalten zunehmend mehr Bälle eroberten. Daraus entstanden dann Kontermöglichkeiten für den FC und mit `n bissl mehr Cleverness hätte aus Gubener Sicht mehr passieren können. So geschehen in der 8. und 19. Minute als Götze maßgeblich an der Spieleröffnung beteiligt war. Zwischendurch hatten aber auch die Rüdersdorfer Gefahr erzeugt, wo dann Wessel im letzten Moment retten musste (9.). Skobel zeigte in der 19. Minute wieder seine Klasse und musste mit reaktionsschneller Fußabwehr bei einem Kopfball aus 7 Metern klären. Jeder erfüllte seine Aufgabe mit einer Minimierung der eigenen Fehlerzahl. Jedes Mal wenn die Rüdersdorfer zu viel Oberwasser bekamen, setzte der FC Konter die den Gästen weh taten. Resultierend eines solchen kam Jünger in Schussposition. Sein Ball blieb aber hängen (23.). In der 31. Minute folgte eine verletzungsbedingte Auswechslung und Bes. Bunjaku kam für Götze. Der MSV nutze die Umstellungsphase in den FC-Reihen und kam zu 2 guten Einschussmöglichkeiten. Beide Bälle landeten aber, auch wenn`s knapp war, im Toraus (34./35.). Kurz vorm Pausenpfiff musste Skobel noch einmal ran. Mit einem Riesenreflex sicherte er seinen Mannen das Pausenremis.

Erstes Fazit war, dass die Gäste, wie sicherlich auch erwartet, den besseren Fußball zeigten. Mit Kampf und Einsatz hielten die FC-er aber dagegen und gestalteten somit das Spiel bzgl. Chancenanzahl jederzeit ausgeglichen.

Mit einem Unterlattenknaller aus ca. 10 Metern meldeten sich die Gäste zurück in die 2. Halbzeit. Der Weckruf saß und der FC antwortete mit 2 guten Angriffen. Leider fanden die 2 scharfen Eingaben in der Mitte nicht die finalen Abnehmer (46., 47.). Schon in der 1. Halbzeit hatten die Gubener mit den lang aus dem Halbfeld in den eigenen Strafraum getretenen Bällen ihre Not. Ein weiterer jetzt in der 54. Minute führte zum Rückstand. Durch Freund und Feind rutschte der Ball bis zum überraschten Skobel, welcher aber noch blitzartig die Finger dran bekam. Bei der folgenden Stocherei nach dem Ball im 5-Meterraum reagierte ein MSV-Stürmer am schnellsten und netzte unhaltbar ein. 5 Minuten danach wieder so ein „ekliger“ Ball in den FC-Strafraum, der aber nicht zu einem Gegentreffer führte. Wie reagiert jetzt die FC-Truppe? Reagiert sie überhaupt? … das waren jetzt die alles bewegenden Fragen. Die Antwort kam mit dem Ausgleich ein- und definitiv nicht zweideutig. Kaluza schnippelte mit einem technisch gekonnten Pass Wessel den Ball vor die Füße. Letzterer, ordentlich stark bedrängt, schob seinen Körper zwischen Gegner und Ball, marschierte unbeirrt in den Gästestrafraum und schob überlegt zum 1:1 ein (64.). Daran hatten jetzt die Gäste sichtlich zu knappern und der FC erzeugte ein Übergewicht. 3 weitere Möglichkeiten zur Führung waren die Folge (75., 76, 77.). Selbst aus 8 Metern wurde der Ball noch einmal versucht abzuspielen. Wieder zeigte sich, dass das FC-Spiel nicht erst hier und heute unter der mangelnden Chancenverwertung leidet. Die Rüdersdorfer wurden unruhiger und unzufriedener. Ausdruck dessen war wahrscheinlich auch eine sehr unschöne Attacke in der eigenen Hälfte, die sofort und ohne Wenn und Aber mit Rot gegen einen Rüdersdorfer geahndet wurde (80.). Bej. Bunjaku wurde brutal weggetreten und musste von Müller ersetzt werden. Dieser stabilisierte dann die Defensive weiter. Jetzt also der FC in Überzahl. Nicht immer muss so etwas gut gehen, weiß der Fußballfachmann. Gut ging`s am Ende, aber mit etwas mehr Zittern als gewollt. Heese kam dann noch zu seinem Landesligaeinsatz, als er aus taktischen Gründen für Jünger kam.

Das Remis war unumstritten verdient und hat wiedermal gezeigt, wie man auch gegen spielerisch bessere Gegner bestehen kann. Die Leistung gibt keinerlei Anlass zur Euphorie. Das muss wiederholt werden und nicht nur einmal. Da der FC jetzt ein Wochenende spielfrei hat, sollten die Verletzungen wenn möglich auskuriert, Gutes wie auch weniger Gutes analysiert und deutlich angesprochen werden. Der erfahrende Trainerstab um R. Hammer und A. Kneschke weiß aber mit Sicherheit auch allein was zu tun ist.

Danke nochmals der gesamten Mannschaft für diese ordentliche Leistung!

Am 14. Mai empfängt der FC den BW Briesen im Sportzentrum.

Heiko Appelt


Generiert mit Professional League TE