Landesliga Süd 2010/11 (Stand 07.05.2011)

Spielbericht

26. Spieltag - Samstag, 07.05.2011 - 15:00

FSV 63 Luckenwalde II (N) - FV Erkner 1920 3:1 (1:1)

FV Erkner 1920: Michael Geißler

Tore: 0:1 Martin Wandt (13.); 1:1 Martin Lorenz (42.); 2:1 Marcel Friedrich (58.); 3:1 Marcel Friedrich (90.)

Schiedsrichter: Robert Reinhardt (Henningsdorf)

Zuschauer: 79

Rote Karte: - / Michael Geißler (90., Schiedsrichterbeleidigung)

Bericht FSV:

Die FSV-Reservisten haben ihren Heimnimbus gewahrt. Seit dem 30. Oktober (0:5-Niederlage gegen Spitzenreiter Waltersdorf) sind sie auf dem Sportplatz am Baruther Tor unbesiegt. „Wir haben die vielen Ausfälle auch dank der Unterstützung unserer A-Junioren und der Akteure aus der dritten Mannschaft gut verkraftet“, sagte FSV-Trainer Ronny Karcher. Das zum Einsatz gekommene Luckenwalder Nachwuchstrio mit Jörg Schmidt, René Hasche und Mikael Arsumanjan hat erneut unter Beweis gestellt, dass der Verein eine exzellente „Kinderstube“ besitzt.Den besseren Start in die Partie erwischten allerdings die Gäste. Der FV Erkner schwang vor 80 Zuschauern auf dem Sportplatz am Baruther Tor in den ersten 25 Minuten das Zepter. Offensiv eingestellt setzten sie die Luckenwalder ständig unter Druck. Die Angriffsbemühungen der Gäste wurden schließlich mit der 1:0-Führung belohnt. Nach einem scharf getretenen Eckball köpfte Martin Wandt (13.) den Ball zum 1:0 für Erkner ein. „Wir wussten, dass die Gäste bei Standards stark sind. Trotzdem konnten wir den Gegentreffer nicht verhindern“, erklärte FSV-Trainer Karcher.Auch nach der Führung blieben die Gäste am Drücker. Mit einem Schuss an die Querlatte setzten sie weiter Akzente. Auch FSV-Torwart und Kapitän Daniel Krenz, der die Armbinde für seinen gesperrten Bruder Sebastian trug, musste sich nicht über mangelnde Beschäftigung beschweren. Er hielt mit einer Glanztat die Luckenwalder im Spiel. „Wäre zu diesem Zeitpunkt das 2:0 gefallen, wäre es schwer geworden, die Partie noch zu drehen“, sagte Karcher.Aber die Gäste legten nicht nach. Stattdessen kamen die Platzherren besser ins Spiel. Den Startschuss dazu gab Martin Mlynikowski mit einem Schuss an den Pfosten des FV-Tores. Wenig später machte es Martin Lorenz besser. Nach Rückpass des Übersicht beweisenden 18-jährigen Schmidt erzielte der FSV-Routinier mit einem Direktschuss aus 20 Metern den wichtigen Ausgleich (42.). „Ein Treffer genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagte Karcher.Nach dem Seitenwechsel gaben die Luckenwalder klar den Ton an. Die Gäste mussten ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Marcel Friedrich (58.) markierte zunächst den Führungstreffer der FSV-Reservisten nach Vorarbeit von Alexander Sieg per Kopfball. A-Junior Hasche hätte sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen können. Nach einem Alleingang fehlte ihm aber ein Quäntchen Glück. Sein Schuss landete am Pfosten. Die immer stärker werdenden Luckenwalder ließen sich den Sieg aber nicht mehr nehmen. Friedrich setzte schließlich nach Vorarbeit von Hasche den Schlusspunkt zum verdienten 3:1. (90.). Ein Treffer, sehr zur Freude seines Trainer. „Doppeltorschütze Friedrich hat mit seinen beiden Toren nun hoffentlich seine Ladehemmung überwunden“, erklärte Karcher. fn

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Bericht Erkner:

Nach zuletzt 3 ungeschlagenen Spielen in Serie musste der FV Erkner 1920 im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Süd wieder eine vermeidbare Niederlage einstecken. Am 26. Spieltag verlor das Team von Trainer Daniel Rauschenbach bei der Oberligareserve vom FSV 63 Luckenwalde mit 3:1 und steckt nach dem gleichzeitig überraschenden Sieg von Askania Schipkau gegen die SG Burg wieder mittendrin im Abstiegskampf.Dabei begann die Partie für die Gäste recht verheißungsvoll. Mit jeder Menge Schwung kamen die Randberliner aus den Kabinen und waren vom Anpfiff weg die tonangebende Mannschaft. Durch aggressives Zweikampfverhalten und gezieltes Pressing wurde der FSV immer wieder zu Fehlern gedrängt. Auch spielerisch war der FVE den Gastgebern in dieser Phase in allen Belangen überlegen und erarbeitete sich einige aussichtsreiche Torgelegenheiten. Eine von denen nutzte der aufgerückte Verteidiger Martin Wandt als er einen Eckball von Dustin Hoffmeister fast ungehindert ins FSV-Tor köpfte und so die verdiente Gästeführung markierte. Luckenwalde war nur einmal gefährlich, als nach einem Missverständnis in der Erkneraner Hintermannschaft ein FSV- Angreifer auf und davon war und alleine auf FVE- Keeper Marcus Stuchly zustürmte. Der Stürmer ließ sich allerding beim Versuch Stuchly zu umspielen etwas zu weit vom Tor abbringen, sodass sein Versuch aus spitzem Winkel lediglich am Außenpfosten landete. Fortan war Erkner wieder spielbestimmend und sorgte vor allem durch Standardsituationen immer wieder für Torgefahr. So war es der Querbalken des FSV-Gehäuses, der im Anschluss an eine Hoffmeister-Ecke den Versuch von Patrick Mälzer den Ball in den Winkel zu schlenzen vereitelte und den Ausbau auf eine 2-Tore-Führung verhinderte. Doch unerklärlicherweise schalteten die Gäste kurz vor dem Pausentee einen Gang zurück und ließen den bis dato nur reagierenden Gastgeber wieder teilhaben am Spielgeschehen, welcher dies auch umgehend bestrafen sollte. Ein abgewehrter Flankenball von der rechten Angriffsseite landete direkt vor den Füßen vom nachgerückten linken Verteidiger, der das Spielgerät mit vollem Risiko direkt durch die Spielertraube im FVE-Strafraum hindurch unhaltbar zum schmeichelhaften Ausgleich in die lange Ecke drosch (41.).Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste bis auf eine Ausnahme, wo Stuchly ein Geschoss von der Strafraumgrenze abwehren konnte, wieder den besseren Start. Torgefahr sollte daraus allerdings nicht resultieren. Die Hausherren brauchten im zweiten Spielabschnitt nicht so viel Anlaufzeit wie noch in der ersten Halbzeit und so gestaltete sich eine ausgeglichene Partie, die sich aber vornehmlich zwischen den beiden Sechzehnern abspielte. Den Hausherren gelang dann Mitte der zweiten Halbzeit nach gutem Zusammenspiel die Führung. Erkner zeigte sich etwas beeindruckt und brauchte einige Zeit sich von diesem Schock zu erholen. Der FSV war fortan leicht überlegen, konnte eine Vorentscheidung aber nicht herbeiführen. Nachdem die Gäste ihre Durststrecke überwunden hatten, drängten sie folglich vehement auf den Ausgleich. Mit fortlaufender Spieldauer wurde die Partie nun zunehmend hektischer und ruppiger, womit das bis dahin gut leitende Schiedsrichtergespann plötzlich überhaupt nicht mehr zu Recht kam. Auf einmal verlor Referee Roland Reinhardt (Henningsdorf) seine Linie und beeinflusste den Spielausgang durch zwei krasse Fehlentscheidungen nicht unwesentlich. Bei der ersten Szene sah er zwar die eindeutige Tätlichkeit eines FSV-Akteurs gegen Stephan Gorny, der gerade den Ball ins Aus beförderte, weil ein Luckenwalder verletzt am Boden lag, ahndete diese aber unverständlicherweise nur mit Gelb. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigten, erkämpften sich die Randberliner gleich mehrere Chancen zum Ausgleich. Erst scheiterte Robert Sandkaulen mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und wenig später traf Christian Prüfer aus Nahdistanz das Leder nicht richtig, sodass der FSV-Schlussmann gerade noch parieren konnte. In zwei weiteren Szenen waren jeweils zwei Erkneraner frei durch, aber beide Mal fand der letzte entscheidende Querpass den falschen Abnehmer und die Luckenwalder Abwehr konnte in höchster Not klären. Schiedsrichter Reinhardt hatte bereits die Nachspielzeit angezeigt, als er die Gäste ein weiteres Mal klar benachteiligte. Er und sein assistierender ziemlich aufbrausender Vater übersahen ein eindeutiges Handspiel im FSV-Strafraum, verwehrten den Randberlinern den fälligen Strafstoß und brachten das emotionale Fass zum überlaufen. Der Treffer zum 3:1 Endstand infolge eines Konters ging in der aufgeheizten Stimmung fast unter.Angesprochen auf seine Leistung, zeigte der Unparteiische dem Erkneraner Michael Geißler zu allem Überfluss und wohl völlig überzogen nach Spielende den roten Karton.

Stefan Paul


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