Landesliga Süd 2010/11 (Stand 28.05.2011)

Spielbericht

29. Spieltag - Samstag, 28.05.2011 - 15:00

SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen - VfB Hohenleipisch 1912 3:4 (2:1)

SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Tauchmann, Daniel Schütz, Marco Alisch, Dennis Schmidt (46. Bastian Brezinski), Jonas Romring (65. Johannes Bunzlow), Steven Pälchen, Jan Wolter (58. Dennis Meisel), Sebastian König, Sören Kämke, Paul Meinert

VfB Hohenleipisch 1912: Robert Jacobasch - Marian Elsner, Tommy Lehmann, Thomas Buchwald - Sascha Gutsche (75. Michael Roigk), Daniel Gutsche, Daniel Gängler, Paul Werner - Torsten Schollbach, Robert Hagedorn, Michael Biebach

Tore: 1:0 Sebastian König (36.); 1:1 Daniel Gutsche (37.); 2:1 Sören Kämke (45.); 3:1 Paul Meinert (46.); 3:2 Sascha Gutsche (49.); 3:3 Paul Werner (51.); 3:4 Daniel Gutsche (79.)

Schiedsrichter: Roberto Baumgärtel (Sachsendorf)

Zuschauer: 160

Gelbe Karte: Marco Alisch / Thomas Buchwald (2.), Tommy Lehmann, Daniel Gängler (3.)

Vergebener Elfmeter: Daniel Tauchmann (Handelfmeter, 44., Pfosten) / -

Durch eine Steigerung im zweiten Durchgang drehte die VfB-Mannschaft mit großer Moral einen Zwei-Tore-Rückstand und gewann das spannende, aber nicht unbedingt gutklassige Spiel beim SC Eintracht und festigte so Platz zwei. Im Verlaufe der Partie durchlebten alle Beteiligten ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst bestimmten die Platzherren das Geschehen und die Hohenleipischer Hintermannschaft präsentierte sich ungewohnt unsicher. Nur durch zwei Glanzparaden von Robert Jacobasch (2., 15.) und etwas Glück hielt man zunächst das 0:0. Langsam kam der VfB aber doch in die Partie, freilich ohne dabei zu überzeugen und ein Schuss von Torsten Schollbach knapp drüber (21.) war die erste nennenswerte Offensivaktion. Dann schloss Daniel Gutsche in bester Position zu überhastet ab (30.), nachdem Miersdorf/Zeuthen zuvor nach Eckball die nächste Möglichkeit ausgelassen hatte. Schließlich traf Sebastian König, der ein gutes Spiel ablieferte, doch zur verdienten Führung (36.), wurde fast zum Torschuss eingeladen. Wirklich geschockt zeigten sich die Gäste nicht und glichen postwendend durch Daniel Gutsche aus (37.). Vom Anstoß weg hatten die Einheimischen eine Riesenmöglichkeit, aber der Ball wurde auf der Linie gerettet. Kurz vor der Pause kam etwas Hektik auf, nachdem Thomas Buchwald im eigenen Strafraum umgeschoben wurde und ihm der Ball an die Hand sprang. Das Foul wurde nicht geahndet, der Referee erkannte absichtliches Handspiel und zeigte auf den Punkt (44.). Es dauerte etwas, bis Daniel Tauchmann anlaufen durfte und schließlich den scharf getretenen Ball an den Pfosten setzte. Glück gehabt aus VfB-Sicht, dennoch ging der SCE mit einem 2:1 in die Kabinen, denn Sören Kämke traf im nächsten Angriff über die rechte Seite (45.). Mit der letzten Szene vor dem Wechsel lag sogar der erneute Ausgleich in der Luft, Torsten Schollbach köpfte jedoch um Zentimeter daneben. Diese Aktion machte den Hohenleipischern durchaus Mut, die erste Szene nach Wiederanpfiff hätte normalerweise das Gegenteil bewirken müssen, denn Paul Meinert, wenngleich wohl aus Abseitsposition, erhöhte auf 3:1. Scheinbar am Boden liegend, raffte sich die VfB-Elf aber bewundernswert auf und schaffte binnen sechs Minuten den Ausgleich, indem sie ihre Chancen einmal konsequent nutzte. Erst legte Paul Werner für Sascha Gut-sche auf, der direkt und volley mit einem sehenswerten Tor den wichtigen Anschlusstreffer mar-kierte (49.). Wenig später egalisierte Paul Werner selbst, ebenfalls mit einem Klasse-Schuss, den Spielstand (52.). Anschließend war sogar mehr drin und Robert Hagedorn (57.), sowie Sascha Gutsche (64.) hatten die Führung auf dem Fuß. Die Hohenleipischer spielten nun geordneter und Miersdorf/Zeuthen wurde nur noch über gelegentliche Konter oder bei Standards gefährlich. Ein schönes Anspiel von Sebastian König auf Sören Kämke war dabei die beste Szene (76.), Robert Jacobasch klärte aber zur Ecke. Der VfB jetzt mit mehr Zug zum Tor und trotz der Extrembelastung der vielen Spiele, war konditionell kein Unterschied erkennbar. Der eingewechselte Michael Roigk brachte noch einmal neuen Schwung und bereitete sogleich den Siegtreffer vor. Nach starker Vorarbeit auf dem linken Flügel bediente er Daniel Gutsche mit einer genauen Flanke und der Kapitän netzte überlegt ein (79.). Das Spiel war gedreht und die Hohenleipischer verteidigten den Vorsprung bis zum Abpfiff. Dass dabei ein Foul an Michael Roigk im Strafraum nicht geahndet wurde spielte am Ende keine Rolle mehr, genau wie Thomas Buchwald in buchstäblich letzter Sekunde noch vor Sören Kämke retten musste. Mit diesem Auswärtssieg bewies die Mannschaft von Henrik Pohlenz, auch wenn spielerisch einige Abstriche gemacht werden mussten, eine glänzende Moral und fügte ein weiteres Puzzle-Stück in das tolle Gesamtbild dieser Saison. Zu deren Abschluss stehen noch zwei Heimspiele, kommenden Mittwoch gegen Guben und Samstag gegen Rüdersdorf an, bevor es endlich in die verdiente Pause gehen kann.

Frank Thiemig

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Bericht M/Z:

Die Miersdorfer Gastgeber wurden am Sonnabend von höchst zwiespältigen Gefühlen geplagt. Da boten ihre Landesliga-Fußballer im letzten Heimspiel der Saison gegen den VfB Hohenleipisch ein bemerkenswert gute Leistung, hatten aber mit 3:4 das Nachsehen. Und dies nach 3:1-Führung und dreimal Gebälk. „Schade“, grübelte auch Trainer Uli Prüfke, „es war durchaus möglich, die Saison für das eigene Publikum erfolgreich zu beenden.“Bei drei Toren, aber vier Gegentreffern schien der schwarze Peter eher der Abwehr zuzufallen. Was der Trainer so nicht bestätigen wollte. Er verwies darauf, dass der Angriff bei den dicken Chancen ein paar Tore mehr hätten schießen müssen. Allerdings blieb nicht ohne Folgen, dass die Miersdorfer Hintermannschaft wegen mehrerer Verletzungsausfälle wieder umformiert worden war. Wenn die Hohenleipischer Angreifer mit Diagonalflanken die Seite wechselten, hatten die Eintracht-Verteidiger wiederholt Mühe, mit der Situation klarzukommen.Die erste Viertelstunde gehörte den Miersdorfern. Wobei Gäste-Torhüter Jacobasch, der seiner Mannschaft später mit grandiosen Paraden auf Nahdistanz überhaupt erst die Siegeschance erhalten sollte, bei Freistößen und Eckbällen eklatante Schwächen offenbarte. Die Gäste überstanden aber zunächst alle brenzligen Situationen und spulten sich nach einem Frustfoul ihrerseits und Diskussion über den Schiedsrichterpfiff so hoch, dass das Geschehen ausgeglichener wurde. Nun aber gelang König mit kapitalem 22-m-Schuss unter die Latte die Miersdorfer Führung (35.). Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Nach Flanke von der rechte Seite konnte sich Daniel Gutsche an der linken Strafraumgrenze in den freien Raum vorpirschen, und einmal am Ball, ließ er sich von zwei Verteidigern nicht am erfolgreichen Abschluss hindern (37.).In der Schlussphase der ersten Halbzeit herrschte meist Alarm im VfB-Strafraum. Meinert scheiterte aus zehn Metern an Jacobasch (39.). Kämke traf aus der Distanz die Latte. In der folgenden Szene war ein Hohenleipischer Arm im Spiel, doch setzte Tauchmann den Elfmeter an den Posten (43.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bereitete König noch die 2:1-Führung vor. Meinert legte quer vor, und Kämke vollendete.Als Meinert gleich nach Wiederanpfiff auf 3:1 erhöhte, schien schon alles für die Miersdorfer zu sprechen. Doch innerhalb von fünf Minuten glichen die Gäste aus. „Beim 3:2 war ich einfach überrascht“, gestand Eintracht-Torwart Schröder. Wobei Sascha Gutsche dicht neben dem Pfosten traf (49.). Bei einem kapitalen Schuss von Werner, direkt unter die Latte, hatte Schröder erneut das Nachsehen (51.).Danach hätten beide Seiten das Spiel für sich entscheiden können. Doch Meinert scheiterte am Pfosten (63.), und einen 12-m-Schuss von Kämke lenkte Jacobasch irgendwie zur Ecke (75.). Dagegen erzielte Daniel Gutsche das Hohenleipischer Siegestor (79.). Kurz vor Schluss bot sich Meisel noch die Ausgleichschance. Er versuchte aber eine Vorlage, und zwei VfB-Verteidiger beförderten das Leder ins Aus. (rr)


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