17.10.2015
FV Preußen Eberswalde - VfB Hohenleipisch 1912 3:1 (1:1)
 
Da war mehr drin für die VfB-Elf
 
In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel mussten die Hohenleipischer eine insgesamt unnötige Niederlage quittieren. Die Führung durch Nitzschner glichen die Platzherren noch vor der Pause aus und drehten das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit. Möglichkeiten für den Ausgleich hatte die VfB-Elf einige und riskierte mit der letzten Aktion in der Preussen-Hälfte alles, kam selbst zu einer letzten Großchance, aber Eberswalde brachte den Ball in dem verwaisten Hohenleipischer Kasten unter.
Die Partie begannen die Platzherren eher verhalten, nach einer Viertelstunde war das Geschehen ausgeglichen und es ergaben sich meist durch Freistöße ein paar Strafraumszenen. Aber sowohl die Gäste, als auch der FV Preussen blieben damit noch zu harmlos. Nach VfB-Freistoß konterten die Eberswalder und Drangosch klärte den Volleyschuss mit starker Parade (11.), wie auch einen Kopfball kurz darauf mit Fußabwehr (17.). Nach Mouen Ebongues Kopfball knapp neben das Eberswalder Gehäuse (21.) hielt Drangosch einen siebzehn-Meter-Schuss und die Gäste mussten kurz darauf verletzungsbedingt schon früh wechseln. Stefan Werner kam für David Otto, der nur von der Bank aus über die VfB-Führung jubeln konnte. Pierre Mouen Ebongue hatte perfekt für Kapitän Martin Nitzschner aufgelegt, der sich die Chance nicht entgehen ließ und aus fünf Metern die Vorlage verwertete (26.). In der Folge bestimmten die Eberswalder das Geschehen mehr, versuchten es aus der Distanz (29.) und schufen auch mit Standards zunächst keine Gefahr. Dann aber lag die Kugel doch im Hohenleipischer Tor (37.). Nach Eckball köpfte Dymek ins kurze Eck, jedoch wurde zuvor ein klares Foul an Rink nicht geahndet.  Die Heim-Elf hatte zwei weitere Möglichkeiten bis zum Halbzeitpfiff. Keeper Drangosch und Tommy Rink waren jedoch zur Stelle. Nach vier Spielen ohne Treffer hatten die Platzherren zumindest ihre Torflaute beendet und mit einem insgesamt korrekten Gleichstand wurden die Seiten gewechselt.
Der zweite Durchgang ging mit drei furiosen Startminuten los. Lehmann scheiterte am Eberswalder Tormann, für dessen Team sich zwei gefährlichen Szenen anschlossen. Erst wehrte Hagedorn einen Schuss ab und dann landete der Ball am Pfosten. Danach warteten die Gäste mit den etwas gefährlicheren Aktionen auf und nachdem Nitzschner im Anschluss an eine Ecke den Ball nicht voll getroffen hatte (53.), schoss auch Mouen Ebongue drüber (57.). Mit dem Lattenknaller von Paul Werner war die Bilanz auch in den Aluminiumtreffern ausgeglichen (62.), doch kurz darauf gingen die Preussen in Führung. Der VfB-Keeper konnte den Ball an der Strafraumgrenze nicht entscheidend klären und  Koepnick hatte mit einem Lupfer das Spiel gedreht (65.) und beinahe hätten die Einheimischen nachgelegt, aber mit einer tollen Reaktion verhinderte Drangosch das 3:1.
Die Hohenleipischer, die mit einer Reihe von Besetzungssorgen die lange Reise angetreten hatten,  sodass drei Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen mussten, wollten natürlich nicht wieder mit leeren Händen aus dem Westendstadion abreisen und spielten auf den Ausgleich. Pierre Mouen Ebongue scheiterte zunächst aus zehn Metern am Keeper (81.), der dann auch gegen Eddy Goßlau im letzten Moment mit Fußabwehr retten konnte (85.). Das 2:2 schien fällig, jedoch bekamen die Platzbesitzer auch noch eine Möglichkeit und in der Nachspielzeit setzten die Gäste alles auf eine Karte, wollten unbedingt den durchaus verdienten Punkt. Paul Werner hatte dann auch die große Chance zum Ausgleich und da der Tormann bei diesem Angriff mit vorn war, die Preussen die Situation klärten und das Leder schließlich zum im leeren VfB-Tor unterbrachten, wurde es nichts mit Zählbarem für Hohenleipisch.
FV: Peter, Osato, Dymek, Sasse (67. Zimmermann), Okumura, Hellmich, Ben-Abdallah, Koepnick (79. Schuster), Seven, Lange (67. Windiks), Mba.
VfB: Drangosch, David, Gärtner (GK), Rink, Lehmann (80. Lischka), Nitzschner, Otto (24. St. Werner), Hagedorn (75. Schoof), P. Werner, Mouen Ebongue, Goßlau.
Tore: 0:1 Nitzschner (26.), 1:1 Dymek (37.), 2:1 Koepnick  (66.), 3:1 Windiks (90.+3)
Schiedsrichter: Eric Tegge (Prenzlau)
Zuschauer: 112
Bericht: Frank Thiemig