09.04.2016
SV Falkensee-Finkenkrug - VfB Hohenleipisch 1912 1:5 (1:3)
 
VfB mit Ausrufezeichen im Abstiegskampf
 
Beiden Mannschaften war die Bedeutung der Partie bewusst. Falkensee hätte mit einem Heimsieg einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können und der VfB musste unbedingt punkten, um nicht den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Am Ende konnte nur eine Mannschaft jubeln und das war Hohenleipisch, die mit einer überzeugenden Leistung auf Tabellenplatz Zwölf vorsprangen.  

Schon in der Kabine war zu merken, dass eine entscheidende Partie für die Südbrandenburger anstand. Alle waren darauf fokussiert einen Big Point zu landen im Abstiegskampf.  Wie die Pohlenz- Elf das dann umsetzte war bemerkenswert. Alle waren von der ersten Minute an hellwach. Falkensee tat sich schwer gegen die von Dirk Schiffner gut organisierte Deckung. Im Mittelfeld waren Kapitän Martin Nitzschner und Ahmet Ayata präsenter als ihre Gegenspieler und auf den Außenbahnen machten Eddy Goßlau und Sascha Gutsche viel Dampf. Nach weitem Freistoß von Schiffner drückte Nitzschner per Kopf zum 0:1 diesen Eindruck auch zahlenmäßig aus. Nach gut 20 Minuten hatte man Glück, dass nach einem Fehler in der Hintermannschaft Christian Drangosch im Eins zu Eins gegen einen Falkenseer Stürmer Sieger blieb. Doch das sollte für lange Zeit die einzige Möglichkeit der Hausherren bleiben. Von nun an übernahm der VfB noch deutlicher das Zepter und mit einem Doppelschlag durch Paul Werner ging man klar in Führung. Dabei war das 0:2 absolut sehenswert. Vom linken Strafraumeck schlenzte er das Leder ins rechte obere Dreiangel. Ein Treffer Marke Tor des Monats. Nur zwei Minuten später wurde er am Fünfmeterraum einschussbereit von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte er höchstpersönlich, wobei der lange Falkenseer Torwart Demuth fast noch dran war. Für den Gastgeber kam es danach noch dicker, denn in der 35. Min musste Willert mit Gelb Rot vom Platz. Bis zur Pause gab es noch drei Aufreger. Zunächst ging ein Flachschuss von Martin Nitzschner nur Zentimeter am Pfosten vorbei und bei einem sauberen Konter über drei Stationen lief Pierre Mouen Ebongue, der diesmal ein starkes Spiel machte, allein auf Demuth zu, doch der konnte den angesetzten Lupfer entschärfen. Fast mit dem Pausenpfiff schaffte der Gastgeber den Anschlusstreffer zum 1:3. Schieri Reisner, der aus Sicht des VfB eine konsequente Linie verfolgte (was die Gastgeber naturgemäß etwas anders sahen), entschied auf Elfmeter nach einer Attacke im Strafraum. Franck verwandelte sicher. Sollte sich Falkensee doch nochmal zurückkämpfen ins Spiel ? Das war die Halbzeitdiskussion auf den Rängen. Doch die Hohenleipischer ließen an diesem Tag nichts mehr anbrennen und nach knapp einer Stunde war die Partie endgültig entschieden. Paul Werner wurde von Mouen Ebongue halb links in Szene gesetzt und seine flache Eingabe verwandelte Norman Freigang in der Mitte zum 1:4. In der letzten halben Stunde passierte dann nicht mehr viel. Der VfB stand weiter sicher in der Abwehr, auch weil Tommy Rink und Thomas Buchwald in der Innenverteidigung gewohnt zweikampfstark agierten. Und nach vorn gab es durchaus noch Möglichkeiten bei Kontern das Ergebnis zu erhöhen. Das machten die Falkenseer dann aber selbst, als ein Rückpass von Nofz den sonst so sicheren Demuth im Tor der Hausherren derart verunsicherte, dass er ihn erst hinter der Linie klären konnte. Der Sieg ist eine schöne Momentaufnahme für die Hohenleipischer, mehr aber auch nicht, denn im Tabellenkeller ist alles immer noch dicht gedrängt und es heißt weiter fleißig Punkte sammeln in den nächsten Wochen. 
SVFF: Demuth, Spielberg (38. Hempel), Willert (GRK, 35.), Franck (GK, 86. Mausolf), Seymen (RK, 83.), Nofz, Schulze, Kostian, Holz (56. Diebold), Kracht, Hildebrand.
VfB: Drangosch, Schiffner, Buchwald (80. David), Ayata (GK), Rink, Nitzschner, Mouen Ebongue (84. Bischof), Gutsche, Goßlau (78. Stern), Freigang, P. Werner
Tore: 0:1 Nitzschner (11.), 0:2,0:3 P. Werner (27., 29. FE), 1:3 M. Franck, (45. FE), 1:4 Freigang (58.), 1:5 Nofz (73., ET)
Schiedsrichter: Pascal Reisner (Eisenhüttenstadt)
Zuschauer: 120
Bericht und Bilder : Lutz Jakob
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