07.05.2016
BSV Guben Nord - VfB Hohenleipisch 1912 3:0 (2:0)
 
Gegen den Tabellenzweiten ist der VfB chancenlos
 

Nach den zuletzt gezeigten Leistungen war es nicht unrealistisch zu hoffen, dass der VfB auch aus Guben etwas Zählbares mitbringt, aber nach einer halben Stunde war diese Hoffnung schon dahin. Diesen Satz gab es schon einmal vor ein paar Wochen nach dem Auswärtsspiel in Brandenburg. Und auch in Guben war nach 30 Minuten der Favorit deutlich in Front. Durch kurzfristige Ausfälle fehlten dem VfB einige wichtige Spieler, aber daran die Niederlage festzumachen, wäre zu einfach. Die Elf, die auf dem Feld stand musste es richten. Trainer Henrik Pohlenz warnte schon vor dem Spiel, dass die Breesener vor allem auch bei Standards gefährlich sind. Und das bewahrheitete sich  schon in der 11. Min. Nach Foul von Schiffner, der zuvor selbst klar regelwidrig bedrängt wurde, zog Schwittlich den Ball aus halblinker Position hoch aufs lange Eck und der immer länger werdende Ball senkte sich über Torhüter Robert Jakob ins Tor. Mitte der 1. Halbzeit schien es, dass der VfB langsam ins Spiel findet, aber in der 30. Min. gab es den nächsten Freistoß in einer gefährlichen Zone und der Gastgeber nutzte das zum Ausbau der Führung. Aus 20 Metern hämmerte man den Ball gegen die Querlatte, den zurückspringenden Ball verwandelte Lenk freistehend zum 2:0. Beide Freistoßentscheidungen waren aus VfB Sicht zumindest diskutabel, doch Schiedsrichter Gorczak aus Ortrand sah das anders und nicht nur in diesen Situationen konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass  die Heimelf einen gewissen Bonus beim Schiedsrichtergespann hatte. Aber eins muss man klar feststellen, das war nicht der Hauptgrund für die Niederlage des VfB, denn im gesamten Spiel sah man den Unterschied zwischen einer Spitzenmannschaft mit vielen routinierten Spielern in ihren Reihen und den Hohenleipischer Gästen. Diese versuchten zu Beginn der zweiten Hälfte noch einmal offensiver zu werden, aber mehr als zwei verheißungsvolle Gelegenheiten durch Tommy Rink und David Otto waren nicht zu verzeichnen. Zunächst wurde Rink vom Assistenten im Abseits gesehen und Otto konnte danach eine flache Eingabe freistehend nicht am starken Gubener Torwart Loboda  vorbeibringen. Vielleicht hätte ein Anschlusstreffer für die Begegnung noch einmal Spannung gebracht, so aber machten die Gubener mit dem dritten Treffer durch Spielertrainer Ullrich alles klar. Einen weit gezogenen Eckball fand in Ullrich einen Abnehmer am langen Pfosten und über den Umweg der Hacke von Ayata fand der Ball den Weg ins Tor. Dass der VfB danach weiter kämpferisch dagegenhielt, war ganz wichtig, denn sonst hätte man auch schnell sein gutes Torverhältnis einbüßen können, was mit Blick auf die restlichen vier Partien im Kampf um den Klassenverhalt noch wichtig werden könnte. Kapitän Martin Nitzschner ging mit seinem Einsatz voran und der schon nach knapp 20 Minuten eingewechselte Dominic Bischof machte auch ein starkes Spiel. Dazu rettete Robert Jakob im VfB- Tor noch zweimal reaktionsschnell mit dem Fuß gegen durchgebrochene Gubener Stürmer.  Für den VfB gab es zwar noch ein paar Ansätze nach vorn über Pierre Mouen Ebongue und Kevin Schüler, aber entweder die Flanken kamen nicht genau oder die aggressiven Gubener Verteidiger, allen voran Richter und Schwittlich,  blockten die Versuche ab. Warum sie dabei auch immer wieder verbal austeilten, als sicherer Sieger, war mehrmals nicht nachzuvollziehen. Auch dass der Hohenleipischer Ahmet Ayata zehn Minuten vor Schluss noch Gelb-Rot sah, nachdem er bereits ausgewechselte war, ist nicht tolerierbar und damit hat er mit Blick auf das nächste schwere Heimspiel gegen Tabellenführer und Fast- Oberligaufsteiger Brieselang der Mannschaft keinen guten Dienst erwiesen. Für den VfB gilt es nun die Partie schnell abzuhaken und in den letzten vier Spielen sollten alle gemeinsam dafür kämpfen, dass Brandenburgliga- Fußball im Süden unseres Landes auch in der nächsten Saison zu sehen ist.

BSV: Loboda, Richter, Schulz (GK), Karpinski, Mönich (70. Pulm), Stoll, Hauf (67. Waszkowiak), Lenk, Ullrich (82. Jakob), Wegner, Schwittlich.
VfB: Jakob, Schiffner, Rink, Stern (18. D. Bischof), Otto (GK), Ayata (GRK, 82. Lischka), Schüler, Nitzschner, Mouen Ebongue, Gutsche, Freigang.
Tore: 1:0 Schwittlich (11.), 2:0 Lenk (30.), 3:0 Ullrich (67.)
Schiedsrichter: Christian Gorczak (Ortrand)
Zuschauer: 130
Bericht und Bilder: Lutz Jakob
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