Die Vorzeichen der Partie konnten kaum klarer sein. Auf der einen Seite die ambitionierten Sachsenhausener, die wieder mal vor der Saison fast die ganze Mannschaft getauscht haben und auf der anderen Seite die Hohenleipischer, dessen Kader zurzeit arg dezimiert ist. Durch Sperre, Verletzungen, Krankheit und private Verpflichtungen stand fast eine ganze Mannschaft nicht zur Verfügung. Aber der VfB hat einen breiten Kader, ohne den man in der Brandenburgliga nicht bestehen kann. Und die Jungs, die am Samstag auf dem Platz standen, mussten es richten und sie wollten es auch, das sah man von Beginn an. In den ersten zwanzig Minuten war kein Unterschied zwischen den Kontrahenten zu erkennen. Der VfB stand hinten sicher und vor allem über den diesmal im Mittelfeld aufgebotenen Sascha Gutsche war man nach vorn präsent. So in der 20. Min., als Gutsche eine flache Eingabe vors Tor brachte und Norman Freigang gerade noch geblockt wurde. Quasi aus dem Nichts dann die Führung nach einer halben Stunde für Sachsenhausen. Ein Freistoß aus gut 25 m von Pönisch schlug noch leicht abgefälscht in der Mauerecke im VfB Tor ein. Geburtstagskind Christian Drangosch war da machtlos. Kurz danach war es Sachsenhausens Torschütze vom Dienst Andor Müller, der die nächste Gelegenheit hatte, aber Tommy Rink, der wieder eine ganz starke Partie ablieferte, konnte gerade noch retten. Der Gastgeber war jetzt am Drücker, doch Hohenleipisch überstand diese kurze Drangphase von TuS und hatte unmittelbar vor der Pause selbst noch eine gute Gelegenheit. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss war Paul Werner  rechts durchgebrochen, doch sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Zu Beginn der zweiten Hälfte zog Sachsenhausen das Tempo noch einmal an und hatte in der 50. Min. die Chance, den Vorsprung auszubauen, aber freistehend vergab man. Kurz danach setzte sich auf der anderen Seite Freigang im Sechzehner halbrechts resolut durch. Sein Rückpass nahm Kevin Schüler direkt und sein scharfer Schuss ging an die Hand eines TuS Verteidigers. Der ansonsten sehr gute Berliner Schiedsrichter Albig, der sich auch durch ständiges Reklamieren von der TuS  Bank nicht von seiner Linie abbringen ließ, entschied aber auf weiterspielen. In der 65. Min. gab es dann noch einmal eine gefährliche Situation vor dem VfB Tor. Eine weite Flanke köpfte ein Sachsenhausener auf die Oberkante der Latte und verpasste das 2:0. So aber war der VfB weiter im Spiel und versuchte alles, um doch noch einen Punkt zu entführen. Und man war in den letzten Viertelstunde mehrfach nah dran am Unentschieden, vor allem durch den sehr gut spielenden Kevin Schüler. Der Gastgeber verlegte sich nun aufs Kontern, besonders über den gefährlichen Andor Müller, doch wie schon erwähnt hatte er in Tommy Rink an diesem Tag einen schnellen und bissigen Gegenspieler, der ihn nicht zum Abschluss kommen ließ. Selbst in der vierminütigen Nachspielzeit war der VfB noch einmal kurz davor zu punkten. Wieder war es Schüler der sich rechts durchsetzte, doch die Eingabe fand keinen Abnehmer. Am Ende waren die Spieler natürlich enttäuscht, dass ihr Aufwand nicht doch noch belohnt wurde. Aber der Blick muss nach vorn gehen und es ist auch keine Zeit jetzt den vergebenen Punkten aus den ersten sechs Partien nachzutrauern, denn am kommende Wochenende steht zu Hause gegen die ebenfalls schlecht gestartete Elf von Falkensee- Finkenkrug ein richtungsweisendes Spiel an.