30.04.2016
VfB Hohenleipisch 1912 - SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 3:0 (0:0)
 
VfB überholt nach klarem Sieg die Gäste
 
BRANDENBURGLIGA: Bei herrlichem Fußballwetter fuhren die Hohenleipischer mit einer starken Mannschaftleistung im 16. Aufeinandertreffen beider Teams einen jederzeit auch in der Höhe verdienten Sieg ein und zogen damit in der Tabelle an den Miersdorf/Zeuthenern vorbei. Die VfB-Kicker präsentierten sich in bester Spiellaune und waren in allen Belangen überlegen, ließen die knapp 200 Zuschauer aber lange auf die allesamt sehenswerten Tore warten, wobei weitere Gelegenheiten noch liegen gelassen wurden.
Die Hohenleipischer legten temposcharf los und hatten nach fünf Minuten schon zwei torgefährliche Szenen produziert, jedoch reagierte Anton Wittmann im Eintracht-Kasten bestens, wie auch nach einer Viertelstunde, als er die Kugel vor Paul Werner nach klasse Direktpassagen von Martin Nitzschner und Norman Freigang festhielt. Freilich mit defensiver Grundordnung spielend, kam Miersdorf/Zeuthen nur gelegentlich zu strukturierten Angriffen und in die gefährliche Zone fast gar nicht. Allerdings arbeiteten die Einheimischen auch stark gegen den Ball und ließen dementsprechend nichts zu. Nachdem Mitte der ersten Hälfte der Gäste-Schlussmann gegen Nitzschner erneut pariert hatte, bekam der SC einen Freistoß zentral an der Strafraumgrenze als eine von nur zwei nennenswerten Eintracht-Torszenen. Robert Jakob im VfB-Gehäuses hielt den Ball aber unaufgeregt und sicher fest (38.). Kurz vor der Pause boten sich noch zwei Halbchancen zur Führung für die Platzherren, aber Wittmann lenkte einen Freistoß von Kevin Schüler über die Latte und nach der folgenden Ecke waren im Gewühl im Torraum einfach zu viele Eintracht-Spieler, sodass der VfB-Versuch missglückte. Der torlose Halbzeitstand passte bestens in das Gästekonzept, während man auf den Zuschauerrängen den Hohenleipischer Einsatz natürlich gern mit der Führung belohnt gesehen hätte, aber dazu fehlte mehrfach noch das letzte Quäntchen. Mit Wiederbeginn stellte Eintracht-Coach Robert Pocrnic um und wollte mit einer zweiten Offensiv-Kraft den im Grunde wirkungslosen Azzam Henawi unterstützen. So, wie die diesmal ganz in Schwarz spielenden Platzherren jedoch in den zweiten Abschnitt starteten, verpuffte die Pocrnic-Absicht. Zudem steigerte sich Hohenleipisch noch einmal und der Ball wurde permanent nach vorn getrieben. Vorbildliche Laufbereitschaft in allen Mannschaftsteilen und ebensolches Zweikampfverhalten waren die Basis für ein überlegenes Spiel der Hohenleipischer und mehr und mehr kam auch der Spielwitz dazu, während der Eintracht nur das Reagieren blieb. Hohenleipisch drängte auf die Führung, aber nach Super-Einsatz von Schüler vergab Ahmet Ayata etwas unkonzentriert (55.), behinderten sich Torsten Schollbach und Norman Freigang bei einer Ecke gegenseitig (60.) und Freigang scheiterte zwei Minuten später erneut am Tormann. "Wir haben eine sehr disziplinierte u. couragierte Leistung gezeigt und uns am Ende mit den Toren dafür selbst belohnt." lobte VfB-Trainer Henrik Pohlenz seine Elf. Den Anfang machte Kapitän Nitzschner mit einem platzierten Flachschuss und erlöste die Hohenleipischer (66.). Ayata fehlte bei seinem Achtzehn-Meter-Pfostenschuss nicht viel und wie wichtig ein zweiter Treffer wäre, zeigte die einzig nennenswerte Eintracht-Szene nach dem Wechsel, als Dennis Schmidt einen Konter neben den langen Pfosten abschloss (78.). "Wir hatten heute nichts dagegen zu setzen und der Sieg ist völlig verdient." so der enttäuschte Gäste-Trainer. Mit dem Tor zum vorentscheidenden 2:0 krönte schließlich Schüler seine erneut bärenstarke Leistung in einer VfB-Elf, die den Gästen auf allen Positionen den Rang ablief. Damit nicht genug, vollendete der gerade eingewechselte Pierre Mouen Ebongue aus recht spitzem Winkel und volley eine Co-Produktion der Ex-Mühlberger David Otto und Flankengeber Tommy Rink zum 3:0-Endstand (85.) und Nitzschners wuchtiger Distanzschuss an die Latte war allemal noch ein Tor wert (87.). "Endlich konnten wir nach einem Auswärtssieg auch mal zu Hause nachlegen. Gleich wenn wir bis jetzt eine super Rückrunde spielen, dürfen wir jetzt auf der Zielgeraden nicht nachlassen, dafür ist alles noch viel zu eng in der Tabelle." Der VfB-Trainer richtete neben etwas Erleichterung über diesen wichtigen Dreier gegen einen direkten Mitkonkurrenten sofort den Blick nach vorn, denn immer noch steht die Anzahl der Absteiger nicht fest, nach wie vor ist die gesamte zweite Tabellenhälfte quasi Abstiegszone und Überraschungs- oder Sensationsergebnisse wird es an den letzten fünf Spieltagen ganz sicher noch geben.
VfB: Jakob, Schiffner, Seifert, Rink, K. Schüler, Nitzschner, Ayata (78. Otto), Schollbach, Goßlau (68. Gutsche), Freigang (84. Mouen Ebongue), P. Werner (GK).
SCE: Wittmann, Magomaev (72. Tauchmann), Klockzien (GK), Klatt (GK), Burmeister (72. Kresovic), Markert (46. Gülzow), Alisch (GK), Pälchen, Schmidt, Wolter, Henawi.
Tore: 1:0 Nitzschner (66.), 2:0 K. Schüler (81.), 3:0 Mouen Ebongue (85.)
Schiedsrichter: Hannes Hähnel (Frankfurt/Oder)
Zuschauer: 194
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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