12.03.2016
VfB Hohenleipisch 1912 - MSV 1919 Neuruppin 1:0 (0:0)
 
VfB besiegt Spitzenmannschaft mit toller Mannschaftsleistung
 
Es bleibt dabei, Neuruppin kann in Hohenleipisch einfach nicht gewinnen. Dabei hatten sie in der Nachspielzeit eine Megachance, doch Torjäger Weckwerth traf aus 3 Metern das leere Tor nicht. Aus Sicht der Hohenleipischer wäre der Ausgleich aber auch nicht verdient gewesen, denn der VfB lieferte eine tadellose Leistung ab und hätte bei mehreren Konterchancen mit mehr Abgeklärtheit schon vorher den Sack zu machen können.
In der ersten Hälfte gab es kaum Höhepunkte, beide Teams neutralisierten sich. Die Hohenleipischer standen sicher in der Abwehr und dem Tabellenzweiten aus der Fontane- Stadt fiel nach vorn nicht viel ein. Die beste Gelegenheit hatte noch der VfB, als Eddy Goßlau auf Rechtsaußen bis zur Grundlinie marschierte, seine Eingabe Ahmet Ayata aber nicht richtig kontrollieren konnte und beim Schussversuch geblockt wurde. In der Pause, in der vom sächsischen Schiedsrichter Eckart gut geleiteten Partie, waren sich die einheimischen Anhänger einig, hier könnte heute mehr drin sein als ein Punkt. Als unmittelbar nach dem Wechsel Tim Seifert einen abgewehrten Ball nach einer Ecke flach zur Führung verwandeln konnte, schien sich das zu bestätigen. Doch danach nahm das Spiel erst so richtig Fahrt auf. Neuruppin brachte mit Japs und Weckwerth frische Leute und antwortete wütend auf den Rückstand. Jetzt sah man ansatzweise eine Spitzenelf spielen und der VfB hatte Schwerstarbeit im Abwehrverbund zu leisten. Die kopfballstarken Seifert, Schollbach und Rink stachen dabei noch etwas heraus. So richtig gefährlich wurde es erstmals in der 65. Min., als ein Freistoß des MSV von der Strafraumgrenze von Torhüter Christian Drangosch an die Latte gelenkt wurde.  Je länger das Spiel dauerte, umso mehr ergaben sich nun Konterchancen für die Hohenleipischer.   Das einzige Manko der Pohlenz- Elf war es, dass sie daraus nicht abgeklärter die Entscheidung herbeiführte. Die beste Möglichkeit hatte Sascha Gutsche, der halbrechts allein Richtung Tor lief, doch statt es selbst zu versuchen, wollte er den besser postierten Mouen Ebongue bedienen, der aber knapp im Abseits stand. So musste weiter gezittert werden und Neuruppin versuchte nochmal alles.  Wie die Hohenleipischer gegenhielten und sich dabei als Team präsentierten, war bemerkenswert und zeigte, dass der VfB in der aktuellen Verfassung auch gegen Spitzenteams mithalten kann. Die Partie hatte dann in der Nachspielzeit noch zwei Szenen parat, die die Nerven der fast 200 Zuschauer auf dem VfB Gelände nochmal arg strapazierten. Zunächst vergab der VfB die endgültige Entscheidung, als Tommy Rink aus Nahdistanz einen Seitfallzieher über das Tor setzte und dann kam die eingangs geschilderte Szene, bei der Neuruppins Goalgetter zum Entsetzen seiner Mannschaftskameraden völlig freistehend das leere Tor nicht traf. So mussten sich die Gäste mit einer Niederlage in die 270 km entfernte Heimat auf den Weg machen. Bei den Hohenleipischer Fans und der Mannschaft herrschte dagegen Jubelstimmung. Der VfB ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen und hat mit acht Punkten aus den ersten vier Rückrundenspielen den Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle hergestellt.
VfB: Drangosch, Schiffner, Rink, Schüler (GK), Seifert, Schollbach, Ayata (GK, 90.+2 Buchwald), Goßlau (79. Stern), Mouen Ebongue, P. Werner, Gutsche (GK, 89. Otto).
MSV: Wilke, Schmock (55. Weckwerth), Logins, Michaelis (55. Japs), Lemke, Zielasko (GK), Blumenthal, Mann (GK, 74. Kleeßen), Grashoff, Riehl (GK), Brandt (GK)
Tore: 1:0 Seifert (48.)
Schiedsrichter: Mirko Eckart (Döbeln)
Zuschauer: 171
Bericht und Bilder: Lutz Jakob
zum vergrößern auf die Bilder klicken