05.06.2016
VfB Hohenleipisch 1912 - Oranienburger FC Eintracht 1:2 (0:2)
  VfB-Elf verliert das Kellerduell im Abstiegskampf  
Hohenleipisch vergibt den zweiten "Matchball" im Kampf um den Klassenerhalt. Der VfB hatte sich so viel vorgenommen, doch nach verschlafener erster viertel Stunde lag der VfB mit zwei Toren plötzlich zurück. Oranienburg wirkte in der ersten Halbzeit viel „spritziger“, suchten den schnellen Abschluss und waren kreuzgefährlich. Alexander Schütze konnte ungehindert von der Strafraumgrenze zur Führung abziehen (12.) und nur zwei Minuten später sorgte Frederic Schütze für das 0:2 (14.). Der VfB war aber nur kurz im Schockzustand, welcher sich jedoch auf das Angriffsspiel auswirkte. Ein richtiger Spielfluss kam kaum zustande, denn teilweise überhastet wollten die Einheimischen den Anschluss erzwingen. Zunächst traf Kevin Schüler die Kugel zu ungenau und verstolperte die Chance (21.). David Otto wurde wenig später im Halbfeld perfekt bedient, lief frei auf den Torhüter zu, doch Sebastian Knaack rettete in letzter Sekunde, verletzte sich bei dieser Aktion und musste ausgewechselt werden (24.). Bis zur Superchance von Martin Nitzschner, dessen Kopfball der stark haltende OFC-Keeper Nick Schrobback gerade noch aus dem Winkel fischte (40.), hatten die Hohenleipischer bis zur Pause kaum etwas zu bieten. Oranienburg spielte mit dem Zwei-Tore-Polster verständlicherweise schon früh auf Zeit und die medizinische OFC-Abteilung hatte alle Hände voll zu tun. Mit dem schnellen Felipe Neves Fraga oder Alexander Schütze brachten die Gäste die VfB-Abwehr einige Mal in Verlegenheit, konnten jedoch nichts Zählbares erreichen.
Nach der Pause erhöhte der VfB den Druck, kam zu guten Möglichkeiten, jedoch war man im Abschluss wiederholt ungenau. Nach Foul an Ahmet Ayata verwandelte Paul Werner den fälligen Strafstoß  sicher zum 1:2 Anschluss (52.). Die Partie wurde zusehends kampfbetonter und teils  aggressiv geführt, viele Unterbrechungen gab es und das Leder war gefühlt mehr im aus, als auf dem Rasen. Bei den Gäste-Trainern schien es umgekehrt, denn die Coachingzone wurde ständig Richtung Spielfeld verlassen. Der OFC kam kaum noch gefährlich vor das Jakob-Tor, deren Halbchancen resultierten quasi nur durch die vertändelten Bälle der Gastgeber im Mittelfeld.
Zahlreiche Chancen vergaben die Hausherren in der Folgezeit. Martin Nitzschner traf aus Nahdistanz nur die Querlatte und auch sonst hatten die knapp 300 Zuschauer oftmals den Torschrei auf den Lippen. Paul Werner köpfte nach Ayata-Ecke den Ball in die Arme vom Keeper (78.), beim Kopfball von Christian David war Nick Schrobback ebenfalls Sieger (80.) und die Hereingabe zum freistehenden Eddy Goßlau kam nicht an (89.). Dass der Schiedsrichter trotz der vielen Unterbrechungen nur drei Nachspielminuten anzeigte, bleibt wohl sein Geheimnis. Am Ende jubelten die Oranienburger mit seinem lautstarken Anhang über den Klassenerhalt und Hohenleipisch muss indes „nachsitzen“. Da Eisenhüttenstadt gegen den OL-Aufsteiger Brieselang verloren hatte, kommt es nun am kommenden Samstag zum "Endspiel" beim RSV Eintracht  um den Verbleib in der Brandenburgliga.

VfB: Jakob, Schiffner, Rink, David (81. D. Bischof, GK), Schüler, Goßlau (78. Stern), Ayata, Otto (35. Mouen Ebongue), Nitzschner, Freigang, P. Werner.

OFC: Schrobback, Adomah, F. Schütze, Knaack (25. Heßler, GK), Kretschmann, Malanowski, Lenz (GK, 87. Grüning), Neves Fraga, Meyer (73. Markgraf), Witte, A. Schütze.
Tore: 0:1 A. Schütze (12.), 0:2 F. Schütze (14.), 1:2 P. Werner (52., FE)
Schiedsrichter: Stefan Lüth (Ludwigsfelde)
Zuschauer: 292
Bericht: Rüdiger Wiedemann
Bilder: Nev Wiedemann