Anders als es das Ergebnis vermuten lässt, lieferten sich beide Mannschaften ein abwechslungsreiches Spiel, das auch beide hätten gewinnen können. Am Ende konnten und mussten aber alle mit dem Resultat leben und bleiben in der Rückrunde weiter ungeschlagen. "Wir haben gut verteidigt und mit dem Lattentreffer kurz vor Schluss hätte es beinahe noch geklappt." zeigte sich FC-Coach Benjamin Hanschke nicht unzufrieden. In der Tat war die Defensive der Platzherren ihr stärkster Mannschaftsteil. Hohenleipisch kam dennoch zu einigen Möglichkeiten, ließ aber über die gesamte Spielzeit die letzte Konsequenz vermissen. Besonders in der ersten Hälfte bestimmte der VfB das Spiel und verpasste hier mehrfach die Führung. Richter nahm einen Lupfer direkt und schoss knapp daneben (15.), wie auch Bischof nach einem Freistoß (17.) und Keeper Matwiejczyk hatte das Leder nach Klasse Durchtanken von Pospischil auf der linken Seite (19.). Guben kam in der 25. Min. zum ersten Schuss Richtung Tor und die früh pressenden Hohenleipischer kurz danach gleich zu einer Dreifachchance, die bezeichnend für die VfB-Offensive an diesem Tag sein  sollte. Wenzel passte flach vor das Tor, der Ball wurde kurz abgewehrt und auch zwei Nachschüsse aus jeweils sechs Metern konnten nicht im Gubener Kasten untergebracht werden (30.). Die Gäste-Führung war freilich fällig, aber der letzte Pass wurde ungenau gespielt und zudem leistete man sich leichte Fehler bei der Spieleröffnung, worauf Guben anscheinend mit Stürmer Meyer an der Mittellinienur lauerte. Kurz vor der Pause wurde der 1. FC dannzweimal gefährlich. Lange Bälle auf die Außen und hoher Flügelwechsel erst auf Piotrowski, gegen den Drangosch großartig reagierte (40.) und dann schoss Rys von halblinks im Strafraum freistehend drüber (44.). Torlos ging es in die Kabinen, gleich wenn der VfB ein kleines Chancenplus verzeichnete.

Guben kam etwas besser in den zweiten Durchgang und Dragosch musste gegen einen Meyer-Kopfball sein ganzes Können aufbieten (53.). Das bekannte Muster: Langer Pass und Flanke in die Box. Nach einer Stunde war Hohenleipisch wieder auf der Höhe und einer der besten Angriffe des Tages brachte Richter in Schussposition, der jedoch verzog. Dann marschierte der eingewechselte Schelske nach Ballgewinn an der Mittellinie auf das Gäste-Tor zu (65.), wurde aber gestoppt. Guben wirkte jetzt bissiger und nach einem Freistoß hielt VfB-Keeper Drangosch mit seiner dritten Glanztat die Null (70.). Bis in die Schlussminute wollten beide Teams den Sieg, Hohenleipisch war mehr im Vorwärtsgang, ließ aber auch Freistöße und Ecken verpuffen und hatte nach einem Fehlabspiel am Mittelkreissogar noch Glück, dass Piotrowski nur die Latte traf (88.). Einen Sieger hatte die Partie aber im Grunde auch nicht verdient und so teilte man sich wie im Hinspiel, wo Guben in der Schlussminute das Glück hatte, die Punkte.