21.04.2018
VfB Hohenleipisch 1912 - FV Erkner 0:3
  VfB Serie gegen Tabellennachbarn gerissen  

Nach 5 Siegen und einem Unentschieden hat der VfB mal wieder verloren. Nach Spielschluss rätselten Mannschaft, Trainer und Zuschauer noch lange, wie es möglich war,dieses Spiel zu verlieren. Die vereinfachte Antwort ist:Erkner machte aus vier Chancen drei Tore, der VfB aus einer Vielzahl von Möglichkeiten eben keinen Treffer. In der ersten Halbzeit lieferten die Hohenleipischereine sehr gute Leistung ab. Mit hohem Tempo und  schönen Kombinationen kaufte man Erkner den Schneid ab. Schon in der ersten Spielminute war Tommy Rink, der diesmal auf der rechten Außenbahn spielte, freigespielt, doch sein Schuss war zu ungenau. Nach einer Viertelstunde nahm Tommy Lehmann eine weite Eingabe von Kapitän Paul Werner aus vollem Lauf direkt, aber der Ball verfehlte sein Ziel. Nur fünf Minuten später schien die Führung des VfB aber fällig. Nach einem schnellen Angriff durch die Mitte lief Tom Richter allein mittig auf das Erkneraner Tor zu, doch sein Ball war nicht platziert genug und der Gästetorwart konnte mit einer Hand klären. Quasi im Gegenzug kamen die Randberliner das erste Mal vor das einheimische Tor und machten das 0:1. Nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung im Mittelfeld waren plötzlich die Gäste in Überzahl am Hohenleipischer Strafraum und nach Querpass verwandelte Szczegula völlig freistehend zur Führung. Damit war das Spiel quasi auf den Kopf gestellt, doch die Hohenleipischer machten weiter Dampf und kamen auch zu weiteren Gelegenheiten. So verfehlte Tommy Rink in der 26. Min. per Kopf aus fünf Metern nur knapp den Kasten. Nach einer halben Stunde passierte dann leider VfB Torwart Christian Drangosch ein verhängnisvoller Fehler. Einen hohen Ball wollte er sicher fangen, verlor ihn aber und Huth staubte zum 0:2 ab. Hohenleipisch  hatte das Spiel gemacht, der Gast die Tore erzielt - Fußball ist manchmal ungerecht. Es gibt eben Spiele, da treffen die bekannten Fußballweisheiten voll zu, in diesem Fall zum Leidwesen des VfB. In der ersten Viertelstunde nach der Pause versuchten die Einheimischen noch einmal das Spiel zu drehen. Es gab mehrere hochkarätige Möglichkeiten von Christoph Wenzel, Paul Werner und Tom Richter und wenn in dieser Phase der Anschlusstreffer gefallen wäre, hätte man dem Spiel vielleicht noch eine Wende geben können. Dazu kam auch noch Pech, als Schiri Grasme dem allein Richtung Tor laufenden Paul Werner den Vorteil nahm, da er zu schnell im Mittelfeld ein gelbwürdiges Foul an Richter gepfiffen hatte. Erkner verlegte sich nun fast ausschließlich auf Konterfußball und nach knapp einer Stunde Spielzeit machten sie damit  dann auch den Sack zu. Pille verwandelte aus halblinker Position scharf ins lange Eck. Die restliche Spielzeit ist schnell beschrieben:der Gastgeber versuchte zwar das Spiel gegen nun noch tiefer stehende Gäste  irgendwie zu retten, aber man merkte, dass der Glaube an eine Wende nicht mehr richtig da war. Und Erkner hatte immer wieder gute Szenen beim schnellen Umkehrspiel. Am Ende feierten die Randberliner ihren Auswärtssieg zu Recht ausgelassen, die VfB Spieler saßen noch lange enttäuscht auf dem Rasen im Kreis. „Ersthast du kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“, ein  weiterer Fußballspruch, mit dem man diesen Fußballnachmittag in Hohenleipisch treffend beschreiben kann.

VfB: Drangosch, Bischof, Gärtner (56. Stern), Rink, Buchwald (64. Pospischil), T. Lehmann, Nitzschner, Wenzel, Erken, Richter, P. Werner.

FVE: Hoffmann, Neupert (GK), Pille, Ebert (68. Reichelt), Schulze, Szczegula (80. Ecke), Busse, Haase (85. David), Paprotny, Nehls, Huth.

Tore: 0:1 Szczegula (20.), 0:2 Huth (28.), 0:3 Pille (57.)
Schiedsrichter: Rico Grasme (Lübbenau)
Zuschauer: 124
Bericht: Lutz Jakob
Bilder: R. Wiedemann und E. Jurowski
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