Mit einem Last-Minute-Treffer sicherte sich der FSV Brieske seinen ersten Rückrunden-Dreier und den Derby-Sieg gegen Hohenleipisch nach einer eher mittelmäßigen, kämpferisch geprägten Partie, in der die Gäste durch zwei verwandelte Strafstöße vermeintlich früh auf der Siegerstraße schienen. Zuvor aber musste Drangosch im VfB-Tor eine tolle Blitzreaktion gegen Schurig bei dessen Großchance (10.) zeigen, bevor Vetter im Strafraum von Rietschel zu Fall gebracht wurde und durchaus Glück hatte, dass der Pfiff des insgesamt schwachen Referees kam. Bischof traf sicher (13.) und ein Viertelstunde später bekam Jautze die Kugel am Elfmeterpunkt an die in Kopfhöhe befindliche Faust - wieder Strafstoß, diesmal klar. Natürlich protestierten die Einheimischen, aber Paul Werner verwandelte trotz Störversuchen ganz cool. Dagegen vergab Vetter bei einem Konter die mögliche Vorentscheidung und setzte mit der letzten torgefährlichen VfB-Aktion für lange Zeit die Kugel knapp daneben (32.). In der Folge hatten die Briesker mehr vom Spiel und durch Becker zwei sehr gute Möglichkeiten (33., 36.), die Drangosch mit erneut starken Reflexen vereitelte. Der Anschlusstreffer - ein straffer Schuss aus achtzehn Metern genau in den Knick - hatte sich mehr als angedeutet, denn Hohenleipisch konnte die Bälle nicht halten und viel zu wenig nach vornbewegen.
Mit Wiederbeginn drängten die Platzbesitzer auf den Ausgleich und hatten gleich drei gute Chancen dazu. Eine Flanke von rechts fand vor dem VfB-Kasten keinen Abnehmer (51.), dann köpfte Becker an die Latte (53.) und Natusch setzte einen Foulstrafstoß weit über den Querbalken (54.). Schließlich war der Spielstand nach einer guten Stunde doch ausgeglichen, nachdem John einen Freistoß etwa vom linken Strafraumeck flach neben den kurzen Pfosten gezirkelt hatte. Mit einer straffen Volley-Direktabnahme verfehlte der Ausgleichsschütze genau von der anderen Seite das Tor nur knapp (70.). Inzwischen ging es hin und her in dieser nun offenen Partie, die Hohenleipischer waren wieder etwas präsenter, brachten aber keine gefährlichen Aktionen zustande, auch die FSV-Elf kam zu keinen echten Chancen und in den zum Teil herzhaft, aber meist fair geführten Zweikämpfen neutralisierten sich beide Mannschaften auch nahezu, sodass alles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen schien, die insgesamt auch in Ordnung ginge. In der Schlussminute hatten jedoch die Briesker das Glück auf ihrer Seite und vielleicht zahlte sich der Tic mehr an Siegeswillen aus, nachdem der VfB den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen und Schurig aus einem Gewühl heraus den Ball über die Linie drücken konnte und so das Spiel gedreht hatte.
In der Nachspielzeit ließ Hohenleipisch noch einen Freistoß verpuffen und "Glückauf" kam auch noch einmal in Position, es blieb aber bei der knappen Derby-Niederlage für den VfB, der weiter im Mittelfeld festsitzt. (ft)