10.11.2018
SpVgg Blau Weiß 90 Vetschau - VfB Hohenleipisch 1912 0:2 (0:1)
  Hohenleipisch mit Arbeitssieg beim Schlusslicht  
Schwerer als erwartet taten sich die Hohenleipischer beim weiterhin punktlosen Tabellenletzten und holten dort lediglich einen Pflichtsieg, den Kapitän Werner auch erst in der Nachspielzeit sicher machte. Ganz anders als in der Vorwoche ging beim VfB kaum etwas vom Vorgenommenen auf, während die freilich defensiv ausgerichteten Vetschauer ihren Matchplan wohl zu großen Teilen umsetzen konnten, die Räume sehr eng machten und kämpften.
Die rund fünfzig mitgereisten Hohenleipischer machten die Partie quasi zu einem VfB-Heimspiel, konnten sich aber am Spiel ihrer Elf nicht wirklich erfreuen. Ein Abseitstor (5.) ließ hoffen, aber in der Folge nahmen die Gäste unerklärlicherweise immer wieder das Tempo heraus,ließen so einen ihrer Vorteile ungenutzt und versuchten es zudem fast nur durch die Mitte, wo die Spielerdichte noch größer war. Hinzu kamen ungewohnte technische Fehler, die sicher nicht alle auf das Konto des schlechten Platzes gingen. Die Führung durch Lischka nach gut einer halben Stunde war auf Grund der Spielanteile fraglos verdient, änderte aber am ausbaufähigen VfB-Auftritt zunächst nichts.
Die zweite Hälfte begann Hohenleipisch erkennbar engagierter und nach Eckball fehlte Seifert nicht viel zum zweiten Tor (49.). Jedoch wurde es danach erneut das zähe Ringen um eine Spielidee. Unermüdlich wurde der Ball in Richtung Vetschauer Tor getrieben, aber einmal kam der letzte Pass nicht an und andererseits führten Einzelaktionen auch nicht zum Erfolg. Mit Beginn der Schlussviertelstunde konnten die Gäste den Druck noch einmal erhöhen und Vetschau war fast nur in der eignen Hälfte gebunden. Der knappe Spielstand hielt jedoch die Spannung hoch und barg aus VfB-Sicht die Gefahr, durch eine Unachtsamkeit oder eine Aktion den Ausgleich zu kassieren. Neben zwei, drei ungefährlichen Freistößen hatte Verschau nur einmal mit einem Konter über links die Möglichkeit dazu, fand aber Max Kotte auf dem Posten (84.). Dagegen vergaben die Hohenleipischergegen nun sichtlich müde Platzherren mehrere Einschussmöglichkeiten in kurzer Folge. Freistöße aus aussichtsreicher Position verpufften (77., 80.), Lischka, Richter und Vetter (73., 81.) verzogen, Letzterer scheiterte frei am Keeper (84.), genau wie zuvor Werner (82.). Die mit Abstand größte Chance für das spielentscheidende Tor gab es drei Minuten vor Schluss. Wieder parierte Maßnigk Werner Schuss, der Ball prallte zu Ayata, der den Tormann umspielte, die Kugel aber nicht unterbringen konnte. Erst in der Nachspielzeit erlöste Werner seine Mannschaft, Trainer und Fans und netzte per Flachschuss zum Endstand ein, der Hohenleipisch in der Spitzengruppe hält. Kommenden Samstag wird die VfB-Elf im vorgezogenen Punktspiel in Fürstenwalde bei der Regionalliga-Reserve, die seit sechs Spielen ungeschlagen ist, definitiv deutlich stärker gefordert sein.

Vetschau: Maßnigk, Hille (GK), Köhler, Fliegel (GK), Tributh, Leimer (GK), Jess, Marx (80, Laqua), Graichen, Veit, Neumann.

VfB: Kotte, Bischof, T. Lehmann (61. Th. Lischka), Rink, Seifert, St. Lischka GK), Ayata, T. Richter, Vetter (GK), P. Werner, Gutsche.

Tore: 0:1 St. Lischka (33.), 0:2 P. Werner (90+1.)

Schiedsrichter: Andy Schmidt (Berlin)

Zuschauer:61
Bericht und Bilder: Frank Thiemig