18.05.2011 / Halbfinale im Landespokal
VfB Hohenleipisch 1912 (LL-Süd) - FC Schwedt 02 (LL-Nord) 1:0 (0:0)
Hohenleipisch erfüllt sich den Finaltraum
Durch einen knappen, aufgrund einer stärkeren zweiten Halbzeit aber verdienten Sieg gegen den FC Schwedt, steht der VfB Hohenleipisch erstmals im Finale des Krombacher Landespokals Brandenburg! Vor einer großartigen Kulisse lieferten die Kontrahenten eine absolut faire, spielerisch eher durchschnittliche, dafür aber jederzeit spannende Pokalpartie ab. Zunächst merkte man beiden Teams die Nervosität ob der Bedeutung des Spiels an und keiner wollte einen Fehler machen. So entwickelte sich die erwartet enge Begegnung zweier gleichstarker Teams. Die Gäste kamen aber eher in die Partie, taten auch mehr für das Spiel und präsentierten sich kompakt. Zu Torchancen kamen sie jedoch, genau wie die Platzherren, im ersten Abschnitt kaum, gleich wenn es zwei-, drei brenzlige Situationen vor dem VfB-Gehäuse gab. Der VfB hatte seine beste Szene vor dem Kasten nach einer Schollbach-Flanke, die ein Schwedter vor Paul Werner gerade noch wegköpfen konnte (32.), während die Uckermärker im Anschluss an Eckbälle zweimal gefährlich waren (34.). Noch vor dem Wechsel verloren beide Trainer ihre jeweils besten Stürmer wegen Verletzungen ohne gegnerische Einwirkung. Schon nach gut einer Viertelstunde musste der Hohenleipischer Norman Freigang vom Platz und kurz vor der Halbzeit ereilte FC-Angreifer Nico Wendlandt das gleiche Schicksal. In der Halbzeitpause war man sich einig, dass die Einheimischen aktiver werden müssten und ein Treffer die Partie womöglich schon entscheiden könnte. Und genau dieses Szenario stellte sich ein, denn die VfB-Elf begann die zweite Hälfte mutiger und deutlich entschlossner und wurde relativ schnell belohnt. Nach einem von Daniel Gutsche sauber in den Strafraum gebrachten Freistoß traf Robert Hagedorn zum viel umjubelten 1:0 (52.). Der Treffer zeigte Wirkung beim FCS und vier Minuten später hatte Paul Werner das 2:0 auf dem Fuß, als er allein auf den Tormann zulief, der aber parierte. Der Nachschuss von Sascha Gutsche ging knapp daneben. Hohenleipisch war jetzt am Drücker und Torsten Schollbach verfehlte per Kopf nach einer Freistoßflanke wieder knapp (60.). Die Schwedter brachten nach vorn kaum noch etwas Konstruktives, jedoch hatten sie mit einem schnellen Konter (64.), den Daniel Amende entschärfte, eine Ausgleichsmöglichkeit. Diese Szene machte besonders deutlich, wie wichtig das zweite Tor wäre, ganz abgesehen davon, dass die Partie damit wohl entschieden wäre. So blieb es weiter spannend, wenngleich die Platzherren tonangebend waren und durch Christoph Wenzel nach Flanke von Sascha Gutsche (70.) eine Chance hatten. Er scheiterte aber genau wie kurz darauf (73.). In den Schlussminuten versuchten es die Gäste noch einmal, konnten aber nichts bewirken und blieben letztlich harmlos im Abschluss. Die VfB-Elf ließ sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen. Die Pokalhelden feierten mit dem Publikum, das sie während der neunzig Minuten so toll unterstützt hatte, den Einzug ins Landespokalfinale. Schon kommenden Sonntag ist Hohenleipisch um 14.00 Uhr Gastgeber für den Drittligisten SV Babelsberg 03. Dann kämpft im übertragenen Sinne David gegen Goliath um den Krombacher Landespokal und dem Sieger winkt der Start im DFB-Pokal. Auch wenn der VfB gegen die Profis kaum eine Chance haben wird, werden die Landesliga-Kicker versuchen, lange dagegen zu halten und dieses einmalige Endspiel-Gefühl und dieses Fußballfest vielleicht sogar etwas zu genießen.
VfB: Amende, Elsner, Buchwald, David (66. Wenzel), Hagedorn (GK), Lehmann, Schollbach, Gängler, D. Gutsche, S. Gutsche (89. St. Werner), Freigang (18. P. Werner).
FCS: Schweizer, Liermann, T. Lapinski, Hubich (GK), Meder (GK, 84. Pohlmann), Stein, Duckert, Rakoczy (73. Figur, GK), Ulrich, Wendlandt (40. Gabler, GK), B. Lapinski
Tore: 1:0 Hagedorn (52.)
Schiedsrichter: Daniel Köppen (Linthe)
Zuschauer: 610
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
zum zoomen auf die Bilder klicken (diesmal ohne Bildnotiz - dafür zum genießen)