12.02.2022
VfB Hohenleipisch 1912 – FSV Union Fürstenwalde II 0:2 (0:2)

VfB beim Saison-Neustart in der Offensiv zu schwach

Mit dem Nachholspiel gegen die Unioner gingen die die Hohenleipischer in die Saisonfortsetzung und kassierten gleich eine Niederlage. Beide Mannschaften gingen mit einigen Personalsorgen in das Spiel auf dem schwer zu bespielenden Rasen. Dabei mussten die Gäste bei ihrem ersten Dreier beim VfB gar keine Bäume ausreißen, profitierten aber zweimal entscheidend zu - aus ihrer Sicht - günstigen Zeitpunkten vom halbherzigen Verteidigen der Gastgeber kurz vor der Pause und gleich nach dem Anpfiff war zudem eine Portion Glück dabei. Nach gut einer Minute rutschte ein VfB-Innenverteidiger bei einem Rückpass auf dem tiefen Boden aus und Routinier Mlynarczyk hatte keine Mühe. „Das ist rutschig wie Sau!“ hörte man den FSV-Kapitän danach, der so seine Jungs entweder warnen oder vielleicht auch etwas motivieren wollte.
Der Rückstand zeigte natürlich Wirkung bei den Einheimischen, die erst nach einer Viertelstunde etwas ins Spiel kamen und durch Werner gleich eine Ausgleichschance hatten. Per Kopf verfehlte er den Kasten knapp und auch der Freistoß wenig später ging drüber. Bis auf zwei, drei gute Angriffe mit Torabschluss (27., 36.) blieb der VfB aber nach vorn harmlos und vor allem zu ungenau, tat sich schwer beim Spielaufbau und weil auch bei Fürstenwalde nicht wirklich viel klappte, sahen die Zuschauer ein schwaches Ligaspiel mit sehr wenigen Torchancen. Zwei hatte der FSV in Halbzeit eins noch und während VfB-Keeper Kotte gegen den allein auf ihn zulaufenden Kranz Sieger blieb (38.), musste er wenig später doch hinter sich greifen. Viel zu einfach kam Union zum zweiten Treffer, nachdem eine Diagonalflanke vom langen Pfosten per Kopf zurückgelegt wurde und der auf der Linie verharrende Tormann so ohne Chance bleib. Gerade hatten sich die Gastgeber etwas gefestigt und lagen nun mit zwei Toren hinten.
Mit Wiederbeginn erarbeiteten sich die Hohenleipischer mehr und mehr Spielanteile und nachdem Vetter aus zu spitzem Winkel an Drömert im Tor gescheitert war (54.) und Werner die genaue Gärtnerflanke frei über die Latte köpfte (56.), keimte durchaus etwas Hoffnung bei den Gastgebern auf, sie wurden jedoch bei allem Bemühen nicht zwingend. Dabei war die VfB-Elf mit Beginn der Schlussviertelstunde mehrfach in besten Schusspositionen und mit dem eingewechselten Vogt auch mehr Zug im Hohenleipischer Spiel. Pospischils Knaller (72., 81.) jeweils aus gut zehn Metern wurden aber geblockt, auch Vetter scheiterte (83.) und all diese durchaus etwas unglücklichen Szenen passten irgendwie zur derzeitigen Tabellenposition des VfB 1912. Fürstenwalde verteidigte allerdings sehr ordentlich und versuchte seinerseits über Konter die Spielentscheidung mit dem dritten Treffer herbeizuführen. Zwei- dreimal wurde es auch brenzlig vor dem Hohenleipischer Kasten, es passierte hüben wie drüben jedoch nichts mehr, abgesehen von einer komplett überflüssigen Roten Karte der Gastgeber, die so etwas in ihrer ohnehin angespannten Personallage überhaupt nicht brauchen können.

Am Ende ging die FSV-Reserve nicht unverdient als Sieger vom Platz. Die VfB-Kicker haben in zwei Wochen im ersten offiziellen Rückrundenspiel die nächste Gelegenheit zu punkten, wieder auf heimischem Grün, dann gegen Erkner aus dem erweiterten Favoritenkreis.   

Bericht: Frank Thiemig
Tore: 0:1 Mlynarczyk (2.), 0:2 Kranz (42.)
Schiedsrichter: Peter Wickfeld (Annahütte)
Zuschauer:
75
VfB: Kotte, Weiße (RK, 87.), Gärtner (GK, 69. Vogt), Lehmann (57. Preibisch), Gutsche, Nemitz, Jentzsch, Pospischil (82. Biebach), Erken (46. Roigk), Vetter, P. Werner.
FSV II: Drömert, Buchwalder, Steinmetz (67. Hummelt), Kosch, Schmidt, Haack, Mlynarczyk, Kranz (GK), Pastrana (83. Woldt), Hikade, Lehmann (GK)